Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Flugzeugabsturz bei Eidenberg: Arzt tot

Von Von Gerhard Lukesch und Christopher Buzas, 17. April 2010, 00:04 Uhr
Flugzeugabsturz bei Eidenberg: Arzt tot
Trümmer des Ultraleichtflugzeuges waren einen Kilometer verstreut. Bild: Volker Weihbold

EIDENBERG/STEYR. Auf dem Weg zu einer Operationsbesprechung verunglückte gestern Chirurg Jan Danis (58) vom Krankenhaus Steyr tödlich: Er stürzte mit einem Ultraleichtflugzeug über Eidenberg bei Linz ab.

Zu dem Drama war es kurz vor Mittag gekommen: Jan Danis war mit dem Ultraleichtflugzeug vom Typ Eurostar vom Flughafen Wels nach Königgrätz in Tschechien unterwegs. Dort hatte er mit Kollegen eine Operation besprechen wollen.

„Unsere ersten Ermittlungen haben ergeben, dass in einer Flughöhe von rund 50 Metern plötzlich der Motor explodierte“, sagten Ermittler. Der Chirurg, der im Landeskrankenhaus Steyr arbeitete, hatte keine Chance: Trümmer des Motors wurden aus dem Flugzeug geschleudert, die Maschine mit tschechischem Hoheitskennzeichen raste brennend zu Boden.

Der Flieger streifte zunächst einige Bäume und das Dach eines Bauernhofes. Dann zerschellte er auf einer Wiese. Einzelteile lagen im Umkreis von einem Kilometer verstreut. Die Kabine brannte völlig aus. Der Pilot konnte von den Ermittlern des Landeskriminalamtes anhand des Reisepasses identifiziert werden.

Wrack nach Wien

Kurz nach dem Unglück nahm die Flugunfallkommission des Luftfahrtsministeriums Ermittlungen auf. „Die Leiche wurde zunächst nicht sofort aus dem Wrack geborgen, weil sie den Experten nähere Hinweise liefern könnte“, sagten Ermittler. Der Tote wird am Montag gerichtsmedizinisch obduziert, auch um eine plötzliche Erkrankung ausschließen zu können. Nach dem Abschluss der Untersuchungen in Eidenberg wurden die Trümmer des Flugzeuges zur Analyse nach Wien gebracht.

Tiefe Betroffenheit

Der Tod des Mediziners, der auch bis Ende 2006 im Linzer AKH als Bauchchirurg gearbeitet hat, löste gestern in Kollegenkreisen tiefe Betroffenheit aus. „Wir haben uns gut verstanden, er hat mich im Krankenhaus Hainburg ausgebildet“, sagte Mediziner Robert Grubmüller aus Hainburg. In Niederösterreich hatte Danis rund zwei Jahre gearbeitet, bevor er in das Landeskrankenhaus Steyr wechselte.

„Jan Danis arbeitete bei uns seit August 2008“, sagte Pressesprecherin Christine Dörfel vom Landeskrankenhaus Steyr. „Er war auch Universitätsdozent und hat Ausbildungen in Bratislava und Köln absolviert“. „Wir sind bestürzt, er hat sich so optimal integriert und wird eine große Lücke hinterlassen“, sagte auch die ärztliche Leiterin des Krankenhauses Steyr, Ingrid Federl.

mehr aus Oberösterreich

Voller Biertank am Urfahraner Markt: "Wir sind startklar"

8 Monate nach Brand: "Wir haben das noch nicht verarbeitet"

Manfred Modrey: Ein halbes Jahrhundert an der Hantel

Frostfeuer in Weingärten: Verkehrsunfälle wegen Rauchschwaden in Niederösterreich

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 17.04.2010 16:34

Ich bin äußerst traurig und betroffen über den Tod von Dr. Danis. Er hätte demnächst eine sehr risikoreiche OP an mir durchgeführt, er war einer der wenigen Ärzte auf dieser Welt, der diese Technik beherrschte.
Er war sehr liebenswürdig und ein hervorragender Chirurg, ich werde ihn nicht vergessen!
Und ihr debattiert hier darüber wie die zuständigen Ministerien heißen? Leute - seid froh und dankbar, dass ihr nicht krank seid. Fakt ist, dass ein Mensch gestorben ist, der Vielen das Leben gerettet hat und wahrscheinlich auch noch gerettet hätte (ich zähle mich dazu).

Dr. Danis: ich werde Sie in bester Erinnerung behalten und bedanke mich dafür, was Sie für mich getan haben!

tammymaus1

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 18.04.2010 22:02

ich kannte den verunglückten Chirurgen nicht, aber:
- wie Sie es schildern, war er der Einzige in Österreich, der bestimmte Operationen durchführen konnte.
- das kann es in einem modernen Land nicht geben. In jeder Sparte muß es mehrere Leute geben, die Jemanden ersetzen können.
- der Herr Bundespräsident muß einen Vertreter haben, der die Sache genauso gut macht
- der Herr Bundeskanzler
- der Herr Landeshauptmann
- der Herr Bürgermeister
- der Herr Direktor (Vöest, Schule, Finanzamt...)
- und, und, und...
Niemand ist unersetzbar, die Welt dreht sich weiter
Beileid den Angehörigen!

lädt ...
melden
antworten
fcp (197 Kommentare)
am 17.04.2010 09:05

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

http://www.bmvit.gv.at/index.html

Und da gehört die Luftfahrt nun auch einmal dazu.

Man sollte sich informieren, bevor man soviel Blödsinn schreibt!

lädt ...
melden
antworten
eulenauge (19.448 Kommentare)
am 17.04.2010 10:45

sterium, also das, wo der hubsi Verkehrsminister war. Manche reden auch von einem Infrastrukturministerium, aber das ist mir schon zu neumodisch.

Und daß alles und jedes zu irgend einem Mimisterium ressortiert, ist mir tatsächlich kein Geheimnis: Nur deswegen nennt man nicht gleich das ganze Ministerium so.

Es nennt auch keiner das Innenministerium Radar- oder Laserministerium, weil sich seine Beamten gern mit diesen Hilfsmitteln unbeliebt machen.

(Oder das Außenministerium "Botschaftsministerium", wel's ja für die Botschaften zuständig ist.)

Obwohl: "Prügelministerium" für die Schottergrube hätte Charme zwinkern

Also, lieber Chris, ein bisserl überlegen, "bevor man so viel Blödsinn schreibt."

Wobei zu sagen bleibt: Sooo viel ist's ja bei Dir auch weder nicht grinsen

lädt ...
melden
antworten
eulenauge (19.448 Kommentare)
am 17.04.2010 06:11

ministeriums", o mei!, schon wieder ein neues Mini-sterium? Hats auch einen Minister, womöglich Staatssekretäre?

Für eine derart wichtige Branche wie die Luftfahrt war ein eigenes Mimisterium ja längst überfällig.

Die Landwirte ham ja auch eins.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen