Beherzter Taxifahrer rettet betagtes Ehepaar aus verrauchtem Wohnhaus
REGAU. Holzanbau stand bereits in Vollbrand – Pensionisten erlitten leichte Rauchgasvergiftung.
"Ich war komplett überrascht. Ich hab’ gar nicht gewusst, was los ist, als der Mann bei uns im Haus war." Noch Stunden nach einem Brand in der Garage neben ihrem Wohnhaus in Regau war Theresia Baumgartner (86) der Schreck anzumerken. Doch sie und ihr Mann Anton (87) verdanken einem aufmerksamen Taxilenker, dass sie den Zwischenfall relativ glimpflich überstanden haben.
Das Feuer war gestern gegen drei Uhr ausgebrochen. Der 37-jährige Taxilenker Andreas Söllinger aus Vöcklabruck war eben mit dem 36-jährigen Fahrgast Roland Schuster nach Regau unterwegs, als er den Rauch bei dem Einfamilienhaus bemerkte (nachrichten.at berichtete). "Ich habe sofort die Feuerwehr angerufen und bin zu dem Haus hingelaufen und hab’ an die Tür getrommelt", sagte Söllinger den OÖNachrichten. Anton Baumgartner war eben auf der Toilette gewesen und öffnete die Tür: "Er hat auch nicht gewusst, was los ist. Ich hab’ ihn sofort gefragt, ob noch jemand im Haus ist, und da hat er gesagt ‘ja, meine Frau’. Er war völlig überrascht", sagte Söllinger. Der Taxifahrer holte den Pensionisten ins Freie und lief sofort in das Haus: "Ich hab’ dann das Schlafzimmer gesucht und die Frau gefunden. Sie war auch bereits wach und ging dann mit mir hinunter." Auch ein Sohn des Pensionisten-Ehepaares, der im ersten Stock schlief, wurde von Söllinger geweckt und gerettet.
In der Zwischenzeit waren bereits auch die Feuerwehr Regau und die Rettung zum Brandort unterwegs. "Bereits bei der Anfahrt sahen wir von weitem den Feuerschein, worauf wir sofort die Kollegen von Rutzenmoos alarmiert haben", sagte Einsatzleiter Gerhard Staudinger, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Regau. "Als wir eintrafen, waren die Bewohner bereits in Sicherheit, eine Holzhütte stand neben einer gemauerten Garage aber in Vollbrand", sagte Staudinger.
Während des Löscheinsatzes wurden Theresia und Anton Baumgartner von Rettungsteams betreut und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital nach Vöcklabruck gebracht. Im Krankenhaus stellte sich aber bald heraus, dass die beiden Pensionisten nicht schwerer verletzt waren – sie wurden gestern Vormittag wieder entlassen.
Dreieinhalb Stunden im Einsatz
"Glücklicherweise haben die hohe Mauer und unser Löscheinsatz mit insgesamt 45 Mann ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert. Die Arbeiten dauerten aber dennoch rund dreieinhalb Stunden, auch weil zunächst immer wieder Glutnester aufflackerten", sagte Einsatzleiter Staudinger. (luke)
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