Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schwester von Spaniens König Felipe wird angeklagt

Von nachrichten.at/apa, 25. Juni 2014, 10:19 Uhr
Spanisches Königshaus
Cristina und ihr Ehemann Inaki Urdangarin Bild: Reuters

MADRID. Kurz nach dem Thronwechsel in Spanien wird das Königshaus von den Ermittlungen gegen König Felipes Schwester Cristina eingeholt. Ein Richter machte den Weg frei für den Prozess gegen die spanische Infantin.

Die 49 Jahre alte Prinzessin soll nach dem Willen des Ermittlungsrichters gemeinsam mit Ehemann Inaki Urdangarin (46) auf die Anklagebank. Es geht um Geldwäsche und Steuerbetrug.

Bei einer Verurteilung drohen ihnen und 14 weiteren Angeklagten mehrjährige Haftstrafen. Ein Sprecher des Palastes betonte nüchtern, das Königshaus habe "volles Vertrauen in die spanische Justiz".

Der Skandal hatte das Vertrauen der von Wirtschaftskrise und Korruptionsaffären gebeutelten Spanier in die Monarchie tief erschüttert und mit zum Rückzug des früheren Königs Juan Carlos beigetragen. Noch nie in der Geschichte des Königshauses hat die Justiz gegen einen direkten Nachfahren des Monarchen wegen Korruption ermittelt. Rund drei Jahre lang hatte Richter José Castro den Fall untersucht, am Mittwoch legte er seinen Bericht vor.

Zwar hatte die zweitälteste Tochter des früheren Monarchen bei einem Verhör im Februar beteuert, sie habe von den Geschäften ihres Mannes nichts gewusst. Aus Sicht der Ermittler hat die in Genf lebende vierfache Mutter jedoch ganz klar von den illegalen Unternehmungen Urdangarins profitiert. Castro sprach von "eindeutigen Beweisen" dafür, dass die Infantin die Machenschaften ihres Mannes bestens gekannt und im Verborgenen unterstützt habe. Auch der frühere Handball-Star Urdangarin hatte die Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen.

Er steht im Verdacht, als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung staatliche Gelder in Höhe von mehr als sechs Millionen Euro unterschlagen zu haben. Cristina soll dem Finanzamt Einkünfte eines gemeinsamen Consulting-Unternehmens verschwiegen haben, das als Strohfirma diente. Zudem soll Cristina Firmengeld privat ausgegeben haben - unter anderem für Tanzkurse, Luxusgeschirr, Hauspersonal und Geburtstagspartys.

Ob es tatsächlich zum Prozess gegen die Herzogin von Mallorca kommt, ist jedoch noch offen. Der Sonderstaatsanwalt für Korruptionsdelikte, Pedro Horrach, will die "ungerechte" Entscheidung des Richters anfechten. Aus seiner Sicht gibt es keine hinreichenden Beweise dafür, dass Cristina in die illegalen Geschäfte verwickelt war. "Wäre sie kein Mitglied des Königshauses, wäre sie nie in den Fall verwickelt worden", sagte Horrach der Nachrichtenagentur EFE.

Auch der konservative Ministerpräsident Mariano Rajoy hatte für die 49-Jährige wiederholt Partei ergriffen und sich von ihrer "Unschuld überzeugt" gezeigt: "Ich glaube fest daran, dass die Sache für sie gut ausgehen wird." Die Tageszeitung "El Mundo" nannte die Haltung des Regierungschefs "grotesk" und meinte: "Jetzt hat Rajoy zum letzten Mal Gelegenheit, seine Meinung zu revidieren".

mehr aus Aktuelle Meldungen

Biberbacherin (23) im Finale der "Großen Chance"

Feuerwehren löschten 2 Brände auf Bauernhöfen im Mühlviertel

Beschluss im Nationalrat: Klimabonus steigt auf bis zu 290 Euro

Slowakischer Regierungschef Fico nach Anschlag in Lebensgefahr

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen