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SPD-Vorstand Schulz zweifelt an Nutzen von Sarrazin-Ausschluss

Von nachrichten.at/apa, 14. September 2010, 10:11 Uhr
Sarrazin löste große Diskussionen aus
Bild: APA (epa)

BERLIN. SPD-Vorstandsmitglied und EU-Parlamentarier Martin Schulz hat sich skeptisch über den Nutzen eines Parteiausschlussverfahrens gegen Noch-Bundesbanker Thilo Sarrazin geäußert.

Der wegen seiner Thesen über Zuwanderer und Vererbung ins Kreuzfeuer der Kritik geratene Sarrazin sei ein schamloser Selbstvermarkter, sagte Schulz der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Ein Parteiverfahren gegen ihn, sei daher leider genau das, was sich Sarrazin wünsche. "Wir sollten uns mit den Themen Sarrazins befassen und nicht so sehr mit der Person", sagte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im Europa-Parlament.

Am Wochenende hatte sich der Streit in der SPD um einen Rauswurf des scheidenden Bundesbank-Vorstands und ehemaligen Berliner Finanzsenators zugespitzt. Während zahlreiche prominente Sozialdemokraten vor einem Rauswurf warnten, verschärfte Partei-Chef Sigmar Gabriel seine Kritik an Sarrazin und bekräftigte den Plan für ein Ausschlussverfahren.

Der SPD-Bundesvorstand will das Parteiausschlussverfahren gegen Sarrazin am Montag einleiten. Seiner drohenden Abberufung als Bundesbank-Vorstand war Sarrazin in der vergangenen Woche zuvorgekommen, indem er um seine Entlassung zum Monatsende bat.

Sarrazin lehnt Austritt aus SPD weiterhin ab

Thilo Sarrazin hat es abgelehnt, freiwillig aus der SPD auszutreten. "Ich bin 1973 aus Überzeugung in die SPD eingetreten und an meiner Überzeugung hat sich nichts geändert", sagte Sarrazin. Auf die Reaktionen der Berliner SPD angesprochen sagte Sarrazin: "Bei der Führung registriere ich vollständiges Schweigen. Am 25. August schickte mir der SPD-Landeschef Michael Müller nur einen recht emotionalen Brief und forderte mich zum Austritt auf." Er habe geantwortet, sobald Müller das Buch gelesen habe, sei er "gern zu einem Gespräch über seinen Inhalt bereit". Später sei ihm erklärt worden, "der Dialog mit mir habe sowieso keinen Sinn".

Auch zum Thema seiner Pension äußerte sich Sarrazin. "Ich habe Anspruch auf genau die Pension, die ich bekommen hätte, wenn ich regulär bis zum 30. April 2014 im Amt geblieben wäre. Formal könnte ich mich auf den Standpunkt stellen: Meine Arbeit war unerwünscht, aber ich habe nichts falsch gemacht - deshalb stehen mir die vollen Vorstandsbezüge bis 2014 zu. Hunderttausende Euro." Aber genau diese Bezüge habe er eben nicht verlangt, "weil ich nicht als der (Wendelin) Wiedeking der Politik gelten will", sagte Sarrazin in Anspielung auf den Ex-Porschechef, der nach seiner Ablösung an der Spitze des Autokonzerns 50 Millionen Euro vom Konzern erhalten - die höchste Abfertigung, die jemals in der deutschen Wirtschaftsgeschichte gezahlt wurde.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.09.2010 12:26

Aus den OÖN vom 28.1.2009:

„Soll ich mit dem Fahrradl oder einem Goggomobil fahren?“ So reagierte der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrates der voestalpine, Fritz Sulzbacher, auf die Frage der OÖN, wozu er einen Luxusgeländewagen Audi Q7 als Dienstauto benötige.
-
Ich habe der SPÖ OÖ, damals unter Haider, dringendst empfohlen, sich dieses Herrn zu entledigen, wenn er mit den Werten der Sozialdemokratie nicht mehr einhergeht.
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Selbstverständlich hat Herr Sulzenbacher NICHTS UNGESETZLICHES gemacht, aber die Optik, seine Einstellung, sein Zugang zu seinem Job drängen ihn weit aus der Sozialdemokratie hinaus.

LEIDER hat Haider ihn nicht hinausgeschmissen!!!
-
So ist es auch mit Sarrazin. Er hat viel Wahrheit, aber auch viel Propaganda verbreitet. Und um diese Propaganda und um die Schlussfolgerungen daraus geht es.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.09.2010 12:27

• Klar sei aber auch, dass die Partei nicht identifiziert werden wolle mit Aufforderungen an den Staat, über Vererbung in die Bevölkerungsentwicklung einzugreifen
• "Kaufen Sie das Buch und lesen Sie es bis zur letzten Seite!", riet er. Nur dann könne man verstehen, warum die SPD nicht mit Sarrazins Schlussfolgerungen in Verbindung gebracht werden wolle.

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( Kommentare)
am 16.09.2010 00:02

das buch ...
viele richtige beobachtungen ...
einige "naja"-schlußfolgerungen ...
die gen-geschichte ...
natürlich unsinn ...

aber sarrazin bringt bewegung ...
und bewegung - auch geistige/gesellschaftliche - hält fit !!!

übrigens: die medien und polithatz gegen sarrazin ...
unter jeder SAU !!!

aber die gemüter haben sich beruhigt ...
erste NEIN,NUR DAS NICHT (auch noch)-reflexe sind vergangenheit ...
zeit für sachlickeit !

... hat auch viel mit der innenpolitischen lage in der brd zu tun ....

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