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Trump überraschend im Irak - USA sind nicht mehr der "Weltpolizist"

Von nachrichten.at/apa, 27. Dezember 2018, 06:33 Uhr
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Bild: (REUTERS)

BAGDAD. US-Präsident Donald Trump hat bei einem überraschenden Truppenbesuch im Irak einen radikalen Kurswechsel in der US-Außen- und Verteidigungspolitik verkündet.

Die USA "können nicht mehr der Weltpolizist sein", sagte Trump am Stefanitag in einer Rede vor US-Soldaten auf einem Luftwaffenstützpunkt westlich von Bagdad. Dabei verteidigte er seinen umstrittenen Plan zum vollständigen Abzug aus Syrien.

"Wir möchten nicht mehr von Ländern ausgenutzt werden, die uns und unser unglaubliches Militär nutzen, um sich zu schützen. Sie zahlen nicht dafür!", betonte der Präsident. Es sei nicht fair, wenn allein die Vereinigten Staaten diese Last trügen. Mit Blick auf die zahlreichen US-Militäreinsätze in der Welt sagte Trump: "Wir sind auf der ganzen Welt verteilt. Wir sind in Ländern, von denen die meisten Menschen noch nicht einmal gehört haben. Ehrlich gesagt, es ist lächerlich."

Zusammen mit seiner Frau Melania war Trump am Mittwoch überraschend im Irak eingetroffen. Es war das erste Mal seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren, dass Trump US-Soldaten in einem Kampfgebiet besuchte. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, der Präsident und die First Lady seien in den Irak geflogen, um den US-Soldaten vor Ort "für ihr Engagement, ihren Erfolg und ihr Opfer zu danken und um ihnen Frohe Weihnachten zu wünschen".

Trumps Truppenbesuch erfolgte nur wenige Tage, nachdem er den vollständigen Abzug der US-Soldaten aus Syrien und eine Halbierung des US-Truppenkontingents in Afghanistan angekündigt hatte. Den Abzug aller rund 2.000 US-Soldaten aus dem Bürgerkriegsland Syrien begründet der Präsident damit, dass die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) "weitgehend besiegt" sei.

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Bild: (REUTERS)

Irak als Stützpunkt

Am Mittwoch versicherte Trump, dass er keinen Abzug aus dem Irak plane. Vielmehr könnte der Irak als Stützpunkt dienen, "wenn wir etwas in Syrien machen wollen". Zum Syrien-Abzug sagte er: "Ich denke, dass viele Menschen sich meiner Meinung anschließen werden. Es ist Zeit, dass wir unser Hirn einsetzen."

Trumps Strategie ist bei westlichen Verbündeten, darunter Deutschland, auf deutliche Kritik gestoßen, auch in den USA ist sie umstritten. Nach Trumps Ankündigung zu Syrien reichte Verteidigungsminister James Mattis seinen Rücktritt ein, auch der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die IS-Miliz, Brett McGurk, gibt seinen Posten früher ab als ursprünglich vorgesehen. Auch führende Parlamentarier von Trumps Republikanern äußerten sich kritisch zum isolationistischen Kurs des Präsidenten.

Trumps Irak-Visite fällt auch in eine Phase anderer innenpolitischer Turbulenzen. Wegen eines erbitterten Streits mit den oppositionellen Demokraten über das Budget und die Grenzsicherung zu Mexiko stehen seit Tagen die Regierungsgeschäfte in den USA teilweise still.

Auf Besuch in Ramstein

Auf dem Rückflug von seinem überraschenden Truppenbesuch im Irak hat US-Präsident Donald Trump einen Zwischenstopp im deutschen Ramstein eingelegt. Die Air Force One landete am frühen Donnerstagmorgen auf dem Stützpunkt der US-Luftwaffe in Rheinland-Pfalz, wie das Weiße Haus mitteilte. Trump wollte sich auch in Ramstein mit den dort stationierten US-Soldaten treffen.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 27.12.2018 20:34

Ich wäre auch gern US-Präsident, wegen der Air Force One.
Sonst nicht. Und auf den Koffer würde ich gern verzichten.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 27.12.2018 10:32

Amiland nicht mehr der Weltpolizist!Welche Freude!
----!
DIE BESTE AUSSAGE DES JAHRES 2018 - und hoffentlich bleibt es dabei!!!

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.12.2018 10:09

> Sie zahlen nicht dafür!", betonte der Präsident

Der Präsident Trump zeigt seine Krämerseele aber die "Experten aller Welt" beurteilen ihn als Weltpolitiker.

Er ist als Krämerseele von den amerikanischen Krämerseelen gewählt worden und er macht seinen Wählern immer noch viel Freude. Die "Experten aller Welt" kapieren gar nix.

Was für Kriege hat denn der Trump angefangen?

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 27.12.2018 09:50

Was hat der Weltpolizist der Welt in den letzten Jahrzehnten gebracht? Die Al'Kaida in Afghanistan und den IS in Nahost.

Vielleicht ist es eh besser, die Völker regeln ihre Angelegenheiten selber. Blöder kann es ja kaum werden.

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herst (12.758 Kommentare)
am 27.12.2018 09:28

Trump, der amerikanische Saddam Hussein.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 27.12.2018 10:33

zum Unterschied von dem hat Amiland Atomwaffen.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 27.12.2018 08:38

Hoffe dass er das durchsteht und die Bevölkerung der USA zu einer friedlichen Existenz führt. Das ist schwieriger als die gewohnte Kriegsmaschine zu unterhalten.
Den Völkern der Welt würde es gut tun wenn sie sich von ihren ca. 1.000 Militärbasen zurückziehen.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 27.12.2018 09:45

Trump soll friedlich sein der sogar als Republikaner sogar noch mehr Geld fürs Militär will anstatt zu reduzieren, ernsthaft?
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das was er jetzt vor hat ist nur reine Politik, unsere Soldaten kehren heim, er will nur gut dastehen ohne an irgendwelche Folgen zu denken
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wer wird dort mehr Macht gewinnen, ja richtig Russland und der Iran wobei der Iran ja laut Trump böse ist, wen freut das überhaupt nicht, Israel (laut Trump um jeden Preis unterstützen) und die Kurden (pure Unterstützer des Westens) werden geopfert
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sich aus Syrien zurückziehen und Afghanistan halbieren hört sich gut an, ist jedoch der gleiche Fehler wie Obama und Irak, Wahlversprechen oder Politik ist das eine, aktiver Präsident sein und langfristig denken MIT Konzept was anderes

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 27.12.2018 08:25

Der Trump gibt die Kurden dem Erdogan preis !
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Die Kurden haben im Auftrag der USA das Gebiet links vom Euphrat freigekämpft. Jetzt lässt sie der Trump fallen !
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Der Putin freut sich.
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Das ist wie der Hitler-Stalin Pakt zwischen Erdogen und Putin. Das von den Kurden eingenommene Gebiet wird aufgeteilt so wie Polen seinerzeit. Der Erdogan bekommt das Siedlungsgebiet der Kurden, der Assad bekommt die von den Kurden eingenommenen Gebieten.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 27.12.2018 09:47

exakt, wobei es noch schizophren ist
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mit der populistischen Maßnahme schadet man den Kurden und Israel, definitive Freunde der USA, man hilft Russland und Iran definitive Feinde

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Willsmith (78 Kommentare)
am 27.12.2018 07:01

Schauen wir mal wie sich ein Rückzug der oft als Weltpolizist geschmähten USA auf die Krisenherde der Welt auswirkt. Es müsste doch eigentlich damit ein Ungleichgewicht entstehen. Mal sehen wie sich das auswirkt. Aber im negativen Fall schreien dann die gleich nach dem Polizisten der alle beschützen soll.

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