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Ivanka widerspricht ihrem Vater: Medien nicht "Feinde des Volkes"

Von nachrichten.at/apa, 03. August 2018, 06:32 Uhr
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Ivanka und Donald Trump Bild: Afp

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump bezeichnet kritische Medien als "Feinde des Volkes" - nun hat seine eigene Tochter und Beraterin deutlich gemacht, dass sie diese Einschätzung nicht teilt.

US-Präsident Donald Trump hat sich in einem neuen Rundumschlag über die Berichterstattung der Medien ereifert. Trump nutzte eine Rede in Pennsylvania dazu, um immer wieder gegen Journalisten auszuteilen. "Was ist aus der freien Presse geworden? Was ist aus ehrlicher Berichterstattung geworden", fragte er am Donnerstag (Ortszeit).

Trump beklagte sich darüber, dass Medien seine Erfolge nicht würdigten. Stattdessen würden sie "Geschichten erfinden". Die Berichterstattung über ihn sei "nur negativ". Als Beispiele dafür nannte er seine Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un.

Trumps Angriff kam am selben Tag, an dem ihm seine Tochter Ivanka in Bezug auf die Medien widersprochen hatte. Ivanka Trump sagte bei einer Veranstaltung des Informationsdienstes "Axios" in Washington auf die Frage, ob sie Medien wie ihr Vater für "Feinde des Volkes" halte: "Nein, das tue ich nicht." Sie wisse zwar aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühle, wenn man Opfer falscher Berichterstattung wird. "Aber nein, ich habe nicht das Gefühl, dass die Medien Feinde des Volkes sind."

Trump reagierte mit einer Twitter-Nachricht: "Sie haben meine Tochter Ivanka gefragt, ob die Medien die Feinde des Volkes sind. Sie hat korrekterweise Nein gesagt. Es sind die FAKE NEWS, welche ein großer Teil der Medien sind, die die Feinde des Volkes sind."

Kritische Berichterstattung über seine Politik, wie sie etwa die vielfach ausgezeichnete "New York Times" betreibt, bezeichnet Trump immer wieder als "Fake News". Kritische Medien hat er wiederholt "Feinde des Volkes" genannt. Der Präsident wirft ihnen vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten und der Demokratie zu schaden.

Trumps Sprecherin Sarah Sanders wurde bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Weißen Hauses zur Aussage von Ivanka Trump gefragt, ob sie deren Einschätzung teile. Sanders vermied es, dazu Stellung zu nehmen und die Medien von dem Vorwurf freizusprechen. Sanders verwies darauf, dass sie für den Präsidenten spreche und dass Trump seine Meinung in der Frage klargemacht habe.

Auch international gerät Trump für seine Angriffe auf Medien in die Kritik. "Seine Attacken sind strategisch, sollen das Vertrauen in die Berichterstattung untergraben und Zweifel an überprüfbaren Fakten schüren", schrieben die Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen und der Interamerikanischen Menschenrechtskommission, David Kaye und Edison Lanza, am Donnerstag. "Wir sind besonders besorgt, dass diese Angriffe das Risiko erhöhen, dass Journalisten Gewalt ausgesetzt werden." Trump habe zudem nie den Beweis erbracht, dass Medien aus unlauteren Motiven falsch berichtet hätten.

Auch der Herausgeber der "New York Times", A. G. Sulzberger, hatte kürzlich kritisiert, mit seinen verbalen Angriffen gefährde Trump die Sicherheit von Journalisten. Er habe den Präsidenten bei einem Treffen im Weißen Haus im vergangenen Monat gewarnt, dass diese aufrührerische Rhetorik "zu einem Anstieg von Drohungen gegen Journalisten beiträgt und zur Gewalt führen wird".

Die Faktenprüfer der "Washington Post" hatten am Mittwoch berichtet, dass Trump in den 558 Tagen seit Amtsantritt 4.229 falsche oder irreführende Angaben gemacht hat - das seien 7,6 Behauptungen pro Tag. Das Blatt gehört gemeinsam mit der "New York Times" und dem US-Sender CNN zu den bevorzugten Zielscheiben von Trump.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 03.08.2018 11:42

Medien sollten neutral sein, doch sowas gibt’s nicht grinsen
alle haben irgendwo eine Hand die sie füttern grinsen

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am 03.08.2018 14:12

Medienvielfalt

Wie es in den Staaten gehandhabt wird ist nicht bekannt, bei uns in Österreich trifft dies mit dem Handaufhalten für Steuergelder der Medien zu. Die staatliche Presseförderung „Medienvielfalt „ und die Vertriebsförderung zeigen vermutlich Wirkung in der Berichterstattung. Der ORF hebt bekanntlich Gebühren ein, kann daher (noch) auf eine freie und unabhängige Berichterstattung verweisen. Wie lange noch wird sich zeigen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 15:05

Dem armen Staat entgeht dadurch zwar viel Geld, das er seinen Öffentlichbedienten und Politikern entzieht aber dafür hat er einen enormen (einen viel zu starken) Einfluss auf die Medien.

Was dann eh wieder bevorzugt seinen Exekutiven zugute kommt und nicht den Parlamenten, von denen die Zeitungen so gut wie nie berichten.

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am 03.08.2018 10:59

Es gibt viele Trumps auf dieser Welt

Ob, in den Staaten, in Europa, in den GUS Staaten, der arabischen, asiatischen, afrikanischen Welt usw. die von sich aus eingenommen Machtinhaber ärgern sich über Medien die den Tatsachen entsprechende Fakten publizieren.
Auch Österreich ist keine Insel der Seligen, heute kann man einer Kleinformatigen Zeitung den Zorn Straches aus dem Urlaub wider den ORF nachlesen. Verständlich, der ORF hat den Schmarren mit 150,00 Euro reichen per Monat aus frei erfunden, oder war es doch das Sozialministerium XXL Model?

Egal, wie auch immer, die Medien haben an allem Schuld.

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 11:35

Sobald eines der Medien davon abschweift, seiner Informationsaufgabe nachzukommen und stattdessen von einem machtbesessebeb Politiker zur Manipulation der Leser/Zuschauer für eine bestimmte Absicht missbrauchen lässt, hat es seinen gesetzlichen Schutz verloren.

Ich meine, dass davon nicht einmal Parteipostillen ausgenommen werden dürfen und "Interessenvertreter". Das würde zu viel juristische Komplexität erfordern und den Parteien undemokratisch entgegenkommen.

ZENZI!!! grinsen

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alterego (858 Kommentare)
am 03.08.2018 10:46

Es gibt in Amerika sicher ein paar "Feinde des Volkes".
Der größte unter ihnen trägt den Namen Trump.

Leider ist aber nicht nur das amerikanische Volk betroffen.
Trump ist Jedermanns Feind, der seinen persönlichen wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen im Wege steht.

Damit hat er sich auch als großer Feind der europäischen Bevölkerung erwiesen.

Die einzige Antwort eines selbstbewussten und geeinten Europa müsste die völlige politische Isolierung dieses Menschen sein.
Der amerikanischen Legislative ist klarzumachen, dass sie ihrer Pflicht nachkommen muss die Amerikaner vor Feinden von Außen und von Innen zu schützen. Und hier sitzt der Feind wahrlich im Inneren.

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 15:10

> Der amerikanischen Legislative ist klarzumachen, ...

häää? Von Europa aus?

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krokofant (810 Kommentare)
am 03.08.2018 10:18

Ganz Egal was Trump auch macht, seit er Präsident ist, wird er von den Medien kritisiert. Er will Frieden für die ganze Welt. Obama wurde gelobt, weil er in seiner Amtszeit 7 Kriege geführt hat.
Ich will Frieden: und Ihr?

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( Kommentare)
am 03.08.2018 11:01

Woran erkennen Sie Trumps friedenswillen?
Welche 7 kriege hat Obama geführt? wieviele davon hat er von seinem vorgänger geerbt?

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krokofant (810 Kommentare)
am 03.08.2018 11:56

silumon: Kriege von Obama; Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Jemen, Syrien, Libyen.
Syrien, Libyen und Jemen waren unter Obama neu hinzugekommen.
Obama war einst mit dem Versprechen ins Amt gekommen, Amerikas Kriege zu beenden.
Warte noch eine Weile, dann werden Sie sehen, dass Trump, Putin und Xi Jiping die Welt um einiges besser machen.

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am 03.08.2018 09:40

Tochter widerspricht Vater...…
es ist halt leichter ein Volk zu erziehen,
als die eigenen Kinder.

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am 03.08.2018 11:07

Ivanka hat dem Vater nicht widersprochen

sie hat nur ihre eigene Meinung geäußert, ob es dem Trump Dad passt oder nicht.
Derartiges müssen Eltern täglich (spreche aus eigener Erfahrung) in Kauf nehmen.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 03.08.2018 09:26

eigendlich ein armer mensch dieser trump,
er wurde so erzogen,dass selbe machte er
mit seinen kindern...……..
brutal muss man sein,seine devise,
die wird ihm zum verhängnis werden!

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 09:05

Das Problem mit der Macht sind überall auf der Welt die Nützlichen Idioten, nicht die Präsidenten.

Nicht einmal die Frauen sind das Problem, denn die sind für die Evolution verantwortlich und können biologisch gar nicht anders als ihre Scheuklappen auf die Masse der vermeintlichen Brust-raus-"Alfatiere" zu richten, die später die "Brut" auch durchfüttern können.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 03.08.2018 08:55

Ein Präsident, der kritische Medien als "Feinde des Volkes" bezeichnet, ist kein Präsident, sondern ein Diktator oder im Fall Trumps einer, der einer sein möchte. Auf der einen Seite überschätzt er sich da aber völlig, auf der anderen unterschätzt er die demokratischen Institutionen der USA.

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am 03.08.2018 08:38

Schön langsam beginnt auch seine familie sich für ihn zu schämen...

Muss schwer sein so eine abartige person, einen lügner und betrüger zum ehemann/vater zu haben...

So sad...

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 03.08.2018 07:43

Der Donald erinnert ich an die Männer in zerrütteten Ehen, in denen ER seine Macht seinen Untertanen aufzwingen will.
Und es gibt tatsächlich Frauen, die auf solche Typen abfahren.

Davon weiss der DT natürlich nix.
Bei labilen Egomanen nicht anders zu erwarten ...

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.08.2018 09:10

Jo, es ist wirklich sehr schwer, so wertvolle Erkenntnisse dem hiesigen Publikum verständlich zu machen grinsen grinsen grinsen

Wo doch jeder höchstens +-5 Punkte vom eigenen IQ bewerten kann. Alles andere drunter und drüber hält er für blöd.

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