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"Die Musiker werden mitten im Wald stehen"

Von Nora Bruckmüller, 31. August 2018, 07:34 Uhr
"Die Musiker werden mitten im Wald stehen"
Bild: VOLKER WEIHBOLD

In Weißkirchen wird am 2. September beim ersten "Klangwald" die Natur zum Klingen gebracht.

Was ist los? ist immer wieder erstaunt, was einzelne Initiativen auf die Beine stellen können. Aktuelles Beispiel: der Klangwald in Weißkirchen an der Traun am 2. September.

Dabei werden 13 Musikgruppen aus der Umgebung – von Traun über Schleißheim bis Wels – an neun Stationen die Natur zum Klingen bringen. "Die Musiker stehen dabei wirklich im Wald – oder am Rand in den Wiesen", verriet Elisabeth Fellinger vom Verein "Netzwerk". Die Pädagogin an der HAK 1 in Wels hatte die Idee dazu. Sie freut sich besonders darauf, "dass alles in Bewegung sein wird". Denn die Musiker wechseln jede halbe Stunde ihren Spielort, während alle Interessierten wandern können – und das auf einem fast durchgängig für Kinderwagen tauglichen Weg.

Wie wichtig das ist, weiß die Lehrerin als Mutter. Ihr längst erwachsener Sohn Thomas (34) ist beim Projekt Klangwald übrigens "ihr Chef", weil er der Obmann des Vereins ist, der im Februar Zehn-Jahr-Jubiläum feierte und Positives im Ort bewirken will. Wie viele Menschen ihr als Ideengeberin bei der Vorbereitung für den Klangwald, der in Zusammenarbeit mit der Aktion "Gesunde Gemeinde" organisiert wurde, geholfen haben? Acht. Keine Heerschar an Helfern also.

"Wir halten unsere Projekte bewusst klein", sagt sie. Was aber nicht heißt, dass nicht viel geleistet wird. "Die Musik, die geboten wird", sagt Fellinger, "bietet fast alles." Das Trauner Vokalensemble Klangbogen verfügt etwa über ein Repertoire von Evergreens über Pop bis Volkslied. Es treten Arienbläser auf, eine Sängerin mit einer Querflötistin, und viele mehr. Erwin Friedl, Leiter des freien Welser Ensembles "Die Menschen", wird im Wald lesen, ausgestellt sind auch Skulpturen von Reinhard Jordan (mehr unten), der auch sein Atelier öffnet. Entlang des Weges gibt es einen "mobilen Verkauf" – Bauernhofeis und Bauernkrapfen aus dem Leiterwagerl.

Somit ist alles angerichtet. Nur extremer Regen könnte die Veranstaltung gefährden. "Es schaut aber gut aus", sagt Fellinger. "Sollte es vereinzelt regnen, werden unsere Teilnehmer um Mithilfe gebeten: Manche Instrumente dürfen nicht nass werden, deshalb müssten sie eine Plane über die Musiker halten." Bei so viel Hingabe für einen schönen Tag mit Natur und Kultur ist das auch nie und nimmer zu viel verlangt.

Info: 14 bis 18 Uhr,  netzwerk-weisskirchen.at

******

Auf ein Wort mit Reinhard Jordan
Kunst im Saustall

Das Atelier von Reinhard Jordan ist kein Saustall, vielmehr ist es „quasi im Saustall“, wie der Künstler sagt.

Der aus dem Salzburger Pinzgau stammende Bildhauer wird es beim ersten Klangwald in Weißkirchen  für alle Teilnehmer öffnen. Es liegt direkt am Weg, in einem Vierkanter, wo er sich eingemietet hat. Was wiederum erklärt, wieso er dort werkt, wo früher einmal Schweine ihre Herberge hatten.

Doch Jordan hat, wie ein Landwirt, keine Angst, anzupacken und sich schmutzig zu machen. Er fertigt Skulpturen. Dafür arbeitet er viel mit Metall, vor allem Alteisen. Seine Quellen: ausrangiertes landwirtschaftliches Gerät oder „was beim Schlosser so anfällt“, sagt er. „Ich suche nach Material, das auf den ersten Blick von manch einem als unansehnlich empfunden wird. Aber ich finde es ganz spannend, dem eine Wertigkeit zu geben, zu zeigen, was daran noch ansehnlich ist.“ Um seine Ideen umzusetzen, fügt er Teile zusammen. Die Technik ist nicht unerheblich. Bohren, stecken oder schrauben, schweißen oder löten? „Man muss immer abwägen, was das für ein Stück werden soll. Wenn ich schweiße, trage ich ja etwas auf, ergänze Material. Wenn ich löte, tritt die Verbindung eher in den Hintergrund, gerät dezenter.“ Eine harte Arbeit, die sehr viel händisches Geschick verlangt, um das für andere sichtbar zu machen, was Jordan bereits darin sieht. „Ich freue mich, das herzeigen zu können. Vor allem jenen, die sonst gar nicht zu mir kommen würden.“

Info: Atelier Jordan, Niedermayr-Gut, Kunstschweißen Workshops: 21./22. 9.; 12./13. 10.;
www.reinhard-jordan.at, Tel.: 0650 / 8253066

 

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 31.08.2018 16:17

welche Tiere wollen die verscheuchen ? grinsen
den Borkenkäfer ? grinsen

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oblio (24.788 Kommentare)
am 31.08.2018 08:58

Aber wehe, Kinder tollen durch den Wald!

Da gibt es gleich Ermahnungen!

Haben die Erfinder dieses Unsinns nicht an die
dauernd geforderte Ruhe im Wald gedacht!

Nichts gegen die Musi oder a Gaudi, aber IM WALD???

Und gelobt wird der Schmarrn auch noch! traurig

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tofu (6.975 Kommentare)
am 31.08.2018 09:44

Jeder soll sich in der Natur entsprechend gesittet verhalten. Gilt auch für Kinder.

Wenn der Respekt vor der Natur nicht beigebracht wird, kommt man im Erwachsenenalter auf Schnapsideen wie diese Waldmusik.

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tofu (6.975 Kommentare)
am 31.08.2018 07:41

Die Rückzugsgebiete für Tiere werden ohnehin immer weniger.
Da hat das gerade noch gefehlt.

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