Ratte legte Stromversorgung lahm
KLAGENFURT/ LINZ. Rund 14.000 Haushalte waren am Freitag in Klagenfurt vom Ausfall betroffen.
Kleines Tier, große Wirkung: Weil eine Ratte in Klagenfurt in eine Haupttrafostation geklettert war, hatten rund 14.000 Haushalte in der Kärntner Landeshauptstadt Freitagfrüh beinahe zwei Stunden lang keinen Strom.
Das Tier war in dem Gehäuse mit Leitungen in Berührung gekommen, als Kettenreaktion fielen acht weitere Trafostationen aus. Es dauerte von 4.15 bis 6 Uhr, ehe die Stromversorgung flächendeckend wieder hergestellt war.
Kein Stromnetz sei gänzlich gegen solche Ausfälle gefeit, sagt Wolfgang Denk von der Energie AG. "Wir hatten vor zwei Jahren in Steyr einen ähnlichen Vorfall: Damals ist eine Schlange in einen Niederspannungsverteiler gekrochen." In der Folge fiel in einem Straßenzug der Stadt der Strom aus. "Trafostationen sind in Gebäuden oder Kästen gesichert, aber kleine Tiere wie Ratten kann man nie komplett aussperren", sagt Denk.
Tier löst Kurzschluss aus
In der Trafostation sind die Leitungen nicht isoliert, sondern liegen frei. Läuft die Ratte drüber, kommt es zu einem Überschlag. Das bedeutet, dass der Nager als Brücke zwischen den Leitungen fungiert und der Strom durch ihn hindurch fließt. Die Folge ist ein Kurzschluss.
Sobald das System aber unkontrollierten Stromfluss bemerke, fahre es herunter, sagt Denk: "Sollten an der betroffenen Station noch weitere dranhängen, bekommen sie auch keinen Strom mehr." Das könne man sich vorstellen wie bei einem Gartenschlauch: "Wenn man den irgendwo abknickt, kommt vorne auch kein Wasser mehr heraus." (wal)
Mich würde interessieren warum Klagenfurt/Linz steht!?
Weil die Kommentare im Artikel von der Energie AG kommen und nicht von der Kelag die in Kärnten zuständig ist.
Der Rehbock scheut den Büchsenknall,
die Ratt' gedeihet überall.
Mich würde jetzt noch brennend interessieren, ob die Ratte überlebt hat?
Wenn sie bei der Expedition in den Schrank entsprechende Sicherheitskleidung sowie spannungsfeste Krallenschuhe getragen hätte, wäre sie unbeschadet wieder heim gekommen. Aber sie hat ja alle der zahlreichen Blitzpfeil-Warnzeichen sträflichst missachtet und dafür bezahlt.
Übrigens war früher, als die Wohnungen oft nicht so fugenlos dicht waren, dass man sie auch als Wasserbecken nutzen hätte können, etwa ein E-Herd ein sehr begehrtes Objekt für kleine Nager. Die haben ein Gespür für Strom und gingen dort gerne suiziden Neigungen nach.