Vorsicht mit Kerzen: Zu Weihnachten steigt das Risiko für Zimmerbrände
Mehr als 500 Brände jedes Jahr im Advent – auch bei Akkus ist große Vorsicht geboten.
Einen Moment nicht im Zimmer, und die brennenden Kerzen auf dem Christbaum oder auf dem Adventkranz können schnell einen Zimmerbrand verursachen: Rund 500 Brände ereignen sich jährlich im Advent, wie der Verband für Versicherungsunternehmen (VVO) und das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) kürzlich in einer Aussendung mitteilten. Neben offenem Feuer würden auch Elektrobrände eine erhebliche Rolle spielen. Im Folgenden die wichtigsten Tipps, wie Wohnungsbrände verhindert werden können:
Kerzen, etwa auf Christbäumen und Adventkränzen, dürfen nie unbeaufsichtigt brennen: Sie sollten immer mit einem Mindestabstand von einem halben Meter zu Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufgestellt werden. Auch ein Eimer Wasser in Griffweite kann helfen.
Kinder dürfen nie unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen gelassen werden. Streichhölzer und Feuerzeuge sollte man für sie unerreichbar aufbewahren.
Rauchwarnmelder gehören in jedes Haus. Auch alle Kinderzimmer sollten damit ausgestattet sein: Laut der Umfrage sind sie aber nur in 40 Prozent der Haushalte vorhanden.
Gewartete Feuerlöscher befinden sich nur in jedem zweiten Haushalt.
Smartphone, Tablet, E-Bike: Die Zahl der elektrischen Geräte steigt laufend. Eine Gefahrenquelle sind Akkubrände: Laut KFV-Umfrage überwacht weniger als die Hälfte der Befragten den Ladevorgang. Ein Drittel lädt den Akku auch dann, wenn niemand zu Hause ist. "Bei den Akkus sollte man auf fachgerechte Entsorgung achten: Im Restmüll falsch entsorgte Lithiumbatterien sind mittlerweile Ursache von zahlreichen Bränden in privaten Haushalten, aber auch in Entsorgungsbetrieben", sagt VVO-Generalsekretär Louis Norman-Audenhove.
Wird ein Gerät länger nicht genutzt, sollte der Akku herausgenommen und kühl gelagert werden. Außerdem sollten Beschädigungen ernst genommen und Ladegerät und Akku im Fall der Fälle von einem Fachmann überprüft werden.
Akkus sollten außerdem auf nicht brennbarem Untergrund geladen werden, weil beim Aufladen immer Wärme entsteht.
Viele Haushalte sind auf den Ernstfall nicht vorbereitet: Laut der Umfrage ist jeder Sechste bei der Notrufnummer der Feuerwehr (122) nicht sattelfest.