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Shoppingcenter stehen bei Expansion auf der Bremse

Von Verena Mitterlechner, 20. April 2024, 16:00 Uhr
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Das geplante Luxus-Kaufhaus Lamarr in Wien ist noch eine Baustelle. Bild: JOE KLAMAR (AFP)

WIEN/LINZ. Kleinere Quartiere mit Wohnungen und Büros werden beliebter.

Geplante Projekte wie die Post City beim Linzer Hauptbahnhof oder der Umbau des Einkaufszentrums Pro-Kaufland in Urfahr liegen im Trend: In den sogenannten „Stadtquartieren“ kann nicht nur eingekauft werden. Hauptsächlich bestehen sie aus mehrgeschoßigen Wohnungen und Bürogebäuden.

Häufig werden Parkplätze entsiegelt und in Grünflächen umgewandelt. „Diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen“, sagt Hannes Lindner, geschäftsführender Gesellschafter der Beratungsfirma Standort+ Markt (S+M). Sie hat die Lage der Shoppingcenter in Österreich analysiert.

Einkaufszentren stehen bei Expansion auf der Bremse
Hannes Lindner, geschäftsführender Gesellschafter S+M

Bei den klassischen Einkaufszentren gibt es wenig Bewegung: Was den Neubau betrifft, herrscht in Österreich fast Stillstand. Im Vergleich zu 2021 wurde – hauptsächlich durch Erweiterungen – eine Fläche von 76.600 Quadratmetern dazugewonnen. Als Shoppingcenter gelten einheitlich geführte Komplexe mit mindestens 4000 Quadratmetern vermietbarer Fläche.

Mehr als 567 Millionen Besucher

An der Spitze steht die Shopping City Süd in Vösendorf (235.000 Quadratmeter), am dritten Platz liegt die PlusCity in Pasching mit 93.000 Quadratmetern. Insgesamt gibt es in Österreich derzeit 130 Shoppingmalls und 117 Fachmarktzentren (Retail Parks). Sie nehmen eine Verkaufsfläche von 3,5 Quadratkilometern ein. Gemeinsam erwirtschafteten sie im Vorjahr mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz, 567 Millionen Besucher wurden gezählt.

Die Leerstandsquote in den Einkaufszentren ist mit fünf Prozent "überraschend niedrig", wie Hannes Lindner, Geschäftsführer von S+M sagt. Das liege aber auch daran, dass Mieten herabgesetzt wurden, um Diskontern den Einzug zu ermöglichen.

Diskonter ziehen ein

Ihr Flächenanteil hat sich in zehn Jahren auf 8,5 Prozent mehr als verdoppelt. Neben der Gastronomie sind sie wichtige Frequenzbringer, die es im Wettbewerb mit dem Onlinehandel braucht, sagt Lindner.

Die häufigsten Mieter in Einkaufszentren sind die Drogeriemarktkette dm, der Schuhhändler Deichmann und das Modegeschäft Tom Tailor. In den Retail Parks liegen dm, KiK und Takko vorn. Fachmarktzentren seien gesucht, ein Investment sei mit wenig Risiko verbunden, sagt Lindner.

Anders ist das beim Rohbau des Luxus-Kaufhauses Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße. Dessen Schicksal ist nach der Signa-Pleite ungewiss.

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Autorin
Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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felixh (5.049 Kommentare)
am 22.04.2024 07:50

Es ist eben nur ein begrenztes einkommen vorhanden. Egal wieviel Shopping center es gibt.
Lustigerweise sind bei schlechter Qualität bei Produkten, en Dienestleistungen usw die Preise massisv gestiegen.

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 20.04.2024 20:13

Die Linzer "Post City" ist schon in der Planung ein Rohrkrepierer. Wer wurde dort allen Ernstes Wohnen in freifinanzierten = teuren Wohnungen.

Das Fräulein Redekteurin sollte bitte einen Realitycheck machen und nicht bloß die seit über 2 Jahren kursierenden Computer-Idealisierungen schönreden.

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