Über den Hallstätter Salzberg ins Echerntal
Weltkulturerbe Hallstatt-Dachstein: Wir folgen den historischen Spuren des Salzabbaus im Hochtal um den Salzberg. Dann steigen wir über den Gangsteig hinab ins Echerntal zum eindrucksvollen Waldbachstrub-Wasserfall.
Es ist nach den coronabedingten Ruhephasen wieder einiges los in Hallstatt, aber bei dieser Wanderung über den Salzberg sind auch einsame Passagen dabei, die von den Touristen kaum begangen werden. Trotzdem ist ein Wochentag außerhalb der Hochsaison zu empfehlen, da kann man dann diese abwechslungsreiche Tour umso mehr genießen.
Aus dem Zentrum von Hallstatt entkommt man beim Anstieg auf den Salzberg bald dem hektischen Getriebe des Welterbeortes. Über die Müllerstiege erreicht man den Salzbergweg, der über lange Serpentinen höher führt. Ein erster Abstecher führt zum Wasserfall beim Mühlbach, weiter oben passiert man eine Kaiser Maximilian I. gewidmete Gedenktafel und den Franz-Josef-Stollen. Nahe der Bergstation der Salzbergbahn endet der Anstieg beim Rudolfsturm mit der etwas darunter liegenden Aussichtsplattform. Hier taucht man wieder ein in den Strom der Touristen.
Über eine Brücke kommt man auf den asphaltierten Weg, der, vorbei am Schaugrab im Gräberfeld aus der Hallstattzeit und informativen Tafeln auf verspiegelten Quadern, durch dieses Hochtal das Schaubergwerk der Salzwelten ansteuert. Ab hier wird es wieder beschaulicher, nur wenige wandern weiter, und auf der steilen, schweißtreibenden Straße kommt man zur Abzweigung bei einem Stadel mit einigen Wegweisern. Hier folgt man der Forststraße, die links wegführt, einige Höhenmeter sind noch zu machen, dann geht es ab der nächsten Kreuzung endgültig Richtung Hallstatt bergab und über einige Serpentinen erreicht man durch Hochwald die Abzweigung zum Gangsteig. "Nur für Geübte" steht auf der Tafel.
Bei trockenen Wegen ist der durch die fast senkrechten Abbrüche angelegte Felsweg aber gut zu gehen. Mit Seilen und Geländern gut gesichert sollte es für trittsichere Bergwanderer kein Problem geben.
Imposanter Wasserfall
Tief unten mündet der Steig in den rechts aufwärts führenden Weg ein, der zu einem einzigartigen Schauspiel führt. Der Waldbach hat sich hier durch den Fels seinen Weg gebahnt und mit dem Waldbachstrub einen imposanten Wasserfall geschaffen. Begrenzt von steilen Felswänden, aus denen der Schleierfall herabrieselt, und der hoch oben liegenden Brücke der Forststraße bietet sich ein eindrucksvolles Naturschauspiel.
Wir sind im Echerntal angekommen und folgen dem Waldbach erst am linken, dann nach einer Brücke am rechten Ufer dem beschilderten Themenweg "Maler, Literaten und Naturwunder". Am mächtigen Runenstein vorbei erreicht man einen Holzpavillon, überquert noch einmal den Waldbach und wandert vorbei an den ersten Häusern des Tales hinaus zur Talstation der Salzbergbahn und weiter bis zur Schiffstation im Ortszentrum von Hallstatt.
- Ausgangspunkt: Den Ausgangspunkt in Hallstatt erreicht man bequem mit dem Zug. Von der Bahnhaltestelle Hallstatt kommt man mit dem regelmäßig verkehrenden Schiff direkt in den Weltkulturerbeort (fahrplan.oebb.at). Alternativ dazu kann man auch mit dem Auto anreisen und einen der gebührenpflichtigen Parkplätze wählen, wenn einer frei ist.
- Charakteristik: Kurzweilige Wanderung auf breiten Wegen hinauf zum Salzberg. Von dort erst auf Asphalt steil aufwärts, dann auf Forststraßen hinab bis zum Gangsteig. Trittsicherheit ist am durchgehend mit Seilen und Geländer abgesicherten Felssteig durch die Wände hinab zum Waldbach notwendig. Besondere Vorsicht bei Nässe.
Der Gangsteig kann auch auf der Forststraße umgangen werden. Über den Gletschergarten und den Themenweg „Maler, Literaten und Naturwunder“ geht es nach einem Abstecher zum Waldbachstrub durch das Echerntal zurück nach Hallstatt.
Infos zur Tour
Gehzeit: 4 Stunden
Länge: 12 km, Höhenmeter: 600, Hallstatt (530 m) – Rudolfsturm (855 m) – Abzweig Echerntal (1095 m) – Waldbachstrub (700 m) – Echerntal (540 m)
Internet: dachstein.salzkammergut.at, hallstatt.net
Am Wegesrand
Einkehr: Der auf einen mittelalterlichen Wehrturm aus dem 13. Jh. zurückgehende Bau des Rudolfsturms war bis 1954 die Wohnung des Bergbaubetriebsleiters. Herrlich ist der Blick von der Terrasse des Restaurants mit traditioneller österreichischer Küche über den tief unten liegenden See zum Sarstein. Geöffnet täglich während der Betriebszeiten der Salzbergbahn bis 18 Uhr. Davor liegt die über den Abgrund hinausragende Aussichtsplattform mit dem Welterbeblick, der direkt hinab zum Zentrum von Hallstatt geht (rudolfsturmhallstatt.at).
Buchtipps:
„76 Seen im Salzkammergut“ von Hannes Loderbauer, Lisa Loderbauer und Monika Luckeneder. Die aktualisierte Neuauflage 2022 mit 99 Tourentipps rund um diese einzigartige Seenlandschaft ist im Kral Verlag erschienen. Nicht nur die allseits bekannten Seen werden hier mit Wanderungen vorgestellt. Es sind auch die versteckten Kleinode, die zu neuen Entdeckungen einladen und seensüchtig machen sollen. Preis: 22,90 Euro.
„Märchenhafte Kraftplätze – Wandern im Salzkammergut“ von Nina Stögmüller und Robert Versic, erschienen 2022 im Verlag Anton Pustet. Unter den 25 Wanderungen zu fabelhaften Erlebnissen auf Kraftplätzen in der Natur findet man auch den Großteil dieser Runde mit vielen interessanten Zusatzinformationen (Preis: 24,90 Euro).
Mit den "schönen" Beschreibungen wird wieder für viel Parkplatzsuchende gesorgt!
🙊🙉🙈
Dann wundern sich alle wieder...........
Ein versteckter Landschaftlicher Schatz ,der nur einige Km vom überlaufen Hallstatt in einen schmalen Tal erreichbar ist.Immer sehenswert, besonders wenn viel Wasser fließt. Wäre es wert ,beim - ORF 9 Schätze - zu bewerben!
Wenn es möglich ist,mit der Bahn anreisen !
Bitte nicht bei diesem Unsinn "9 Plätze....." mitmachen, der Schiederweiher war danach kaum wieder zu erkennen, Müll war das Hauptproblem.
Außerdem will der Orf nichts für die Fotos bezahlen, die im Buch verwendet werden.
9Plätze 9Schätze ist die beste Methode um eigentlich schöne Plätzchen nachhaltig zu ruinieren - beste Beispiele Schiederweiher, Traunfall…
So schön und "wanderbar" diese Gegend ist, mit dem Auto anzureisen würde ich nicht empfehlen! Warum?
1. Wir mussten auf Parkplatz 4 parken,da alle anderen Plätze voll waren.Dieser Pp 4 ist von Hallstatt 2km entfernt,kein Shuttle Service (ältere Menschen haben ein Problem mit dem Fußmarsch).
2. Toilettenbenützung am Parkplatz.. 50c,Klopapier vorhanden,alles andere Substandard.
3. Parkgebühr für 5h... 9.50€,sofern der Automat funktioniert,was bei uns nicht der Fall war.D.h warten auf den Servicedienst,keine Entschuldigung,keine Ermäßigung!
Habe mich bei unserem asiatischen Gast für diese "Gastfreundlichkeit" entschuldigt!
Steht auf meiner Liste.