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Der kulinarische Ruf des Wörthersees

Von Philipp Braun, 26. September 2021, 09:30 Uhr
Das neu errichtete Wallner Gourmet-Restaurant Bild: Braun

Ein Hauch von Glamour, viel Geschmack und Zeit für Gelassenheit: Der größte See Kärntens fasziniert. Manche urlauben einige Tage, andere kommen – und bleiben ein Leben lang.

Kärntens Vorteil ist spürbar. Der Sommer fängt früher an, der Herbst beginnt später. Während andere bereits die Daunenjacken aus dem Schrank holen, flanieren die Kärntner noch kurzärmelig auf den Seepromenaden. 1270 Seen laden zum Plantschen ein. Nirgendwo sonst in Österreich gibt es so viele stehende Gewässer wie in Kärnten.

Wer See sagt, denkt gerne an den Wörthersee. Der ist mit 19,39 km2 zwar kleiner als der Traunsee (24,5 km2) oder als der Attersee (45,9 km2), aber dennoch der größte See Kärntens – und beliebtes Urlaubsziel. Manche entspannen einige Tage, andere entscheiden sich zu bleiben. Für immer. So wie Hubert Wallner, Kärntens bester Koch.

Von St. Valentin in den Süden

Wallner entstammt der gleichnamigen Hoteliersfamilie aus St. Valentin. Mittlerweile führt sein Bruder das Restaurant und Hotel „Grüner Baum“ gegenüber dem Bahnhof. Hubert Wallner kocht seit 16 Jahren in Kärnten. Sehnsucht nach Niederösterreich oder Oberösterreich hat er nicht. „Mir gefällt die Landschaft, ich mag die Menschen. Ich hab mich in den See und in die Region verliebt. Ich mag nicht mehr weg“, sagt Wallner. Die Kärntner würden ihn wahrscheinlich auch nicht so ohne Weiteres ziehen lassen. Denn so eine ausgeklügelte und auf Wohlgeschmack bedachte Küche findet man selten. Dem Gault&Millau-Guide ist die Kochkunst vier Hauben wert. Damals noch im „Restaurant Saag“ am Nordufer des Wörthersees. Wallner kochte sich dort elf Jahre empor, musste heuer das Restaurant verlassen, da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde. „Anfangs war ich erschüttert, aber mir konnte nichts Besseres passieren. Jetzt habe ich mich mit der Immobilie sogar verbessert.“ Die wurde auf der anderen Seeseite in Dellach aufwendig errichtet. Eigentümer ist Hermann Unterkofler, ein kongenialer Partner, wie Wallner sagt.

Der nächste Urlaub kommt bestimmt. Die Villa Bulfon mit Seestrand und Steg ist ein heißer Tipp. Bild: Braun

Innerhalb von nur 95 Tagen wurde das Gourmet-Restaurant eingerichtet, manches von Wallner selbst designt. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch, den Seeblick genießen Gäste schon jetzt. „Wir können uns noch mehr auf die Küche, das Service und den Wein konzentrieren, und haben mehr Zeit, an den Gerichten zu feilen“, sagt Wallner und erklärt den Unterschied zu Saag, wo viele Ressourcen mit Strandbad, Bootsvermietung oder Marina gebunden waren.

Im Gourmet-Restaurant erwartet die Gäste exklusives Essen, das sie sich nicht jeden Tag gönnen. Feinspitze wählen aus zwei Degustationsmenüs und schicken ihren Gaumen auf eine einzigartige Reise. Wallner schafft es mit jedem Gang, eine euphorisierende Leichtigkeit und trotzdem einen geschmacklichen Tiefgang zu erzeugen. Cannelloni sind von geschmeidiger Konsistenz, Zander vermählt sich fein mit Blutwurst und Kraut und Kalbsbries mit Zunge lässt einen voller Glück schnalzen. Dazu formidable Weine, die vom Sommelier Andreas Katona präsentiert werden. Das Team verleiht der Region Exklusivität – der Wörthersee bleibt eine angesagte Adresse für betuchte Gäste. Einige erinnern sich an die glamouröse Zeit von Rainers Bar in Pörtschach zurück. Niki Lauda, Falco oder Udo Jürgens zählten zum Stammpublikum. Betrieben wurde die Bar von Rainer Husar aus Linz. Er ist nicht der einzige Oberösterreicher, der Karriere am Wörthersee machte.

Florian Böker aus Ottensheim arbeitet seit elf Jahren am See, vor zwei Jahren übernahm er die Geschäftsführung der Villa Bulfon in Velden. Eine herrschaftliche Perle mit 22.000 m2 parkähnlicher Fläche direkt am Seeufer. Gäste fühlen sich in eine zauberhafte Zeit versetzt und bekommen mit dem Seerestaurant Rosé den nächsten Leckerbissen serviert. Die X-Architekten aus Linz schufen dort ein Areal mit viel Geschmack. Kunstvoll greifen Natur und Baumaterialien ineinander. Nichts wirkt künstlich oder aufgesetzt. Ab Oktober geht der Betrieb in Winterpause und öffnet wieder im Frühling. „Wir wollen zukünftig einen Ganzjahresbetrieb etablieren, die Villa aber so belassen, wie sie ist. Damit nichts von ihrem Charme verloren geht“, sagt Böker. Zusätzlich soll ein modernes, ökologisches Gebäude errichtet werden. „Wir sehen viel Potenzial“, sagt Böker. Mit dem Salon Bökermann, der sich neben der Villa befindet und bereits ganzjährig geöffnet ist, wurde der erste Schritt getan. „Schau dir die Bar an. Da musst du normalerweise schon weit fahren, um Getränke dieser Qualität zu bekommen“, sagt Böker. Ein Grund mehr, an den nächsten Urlaub zu denken …

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Autor
Philipp Braun
Kulinarik-Redakteur
Philipp Braun

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