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Ein Garten voller schöner Erinnerungen

Von Ulrike Griessl, 30. Juni 2018, 00:04 Uhr
Ein Garten voller schöner Erinnerungen
Franz Rieger vor seinem Bambuswald, den er „niemals“ von seinem Gärtner verkleinern lassen würde. Bild: Weihbold

Wenn Franz Rieger von seinem grünen Paradies in der Linzer Raimundstraße erzählt, dann geht es nicht nur um Pflanzen, sondern auch um seine Kindheit und seine frühere Reiselust.

Stundenlang könnte man mit Franz Rieger durch seinen etwa 1000 Quadratmeter großen Garten in der Linzer Raimundstraße spazieren und seinen Erzählungen lauschen. Jeder einzelne Baum und jeder Strauch hat eine ganz spezielle Geschichte. Viele Pflanzen hat der heute 86-Jährige von seinen Reisen in andere Kontinente mitgebracht und höchst persönlich eingepflanzt.

Dass der frühere Chef des Spielwarengeschäftes Beyerl auf der Linzer Landstraße einst ein erstklassiger Verkäufer war, der 1971 sogar zum freundlichsten Menschen seiner Zunft in Oberösterreich gewählt wurde, ist gut vorstellbar. Wenn Franz Rieger voller Enthusiasmus erzählt, ist man unwillkürlich fasziniert – zum einen von seiner Begeisterung für sein urwüchsiges Pflanzenparadies, zum anderen von der erfrischenden Leichtigkeit, mit der der Senior die Herkunft jeder Pflanze erläutert und mit der er von Kindheitserinnerungen berichtet.

Ein Garten voller schöner Erinnerungen
Auch an der Tellerhortensie, die seine Mutter einst eingesetzt hat, hängt Riegers Herz. Bild: Weihbold

"Brauche keinen Schaugarten"

"Hier haben wir meinen absoluten Liebling, den Bambuswald, der aus zwei drei kleinen Stäben entstanden ist, die ich von einem Vietnam-Urlaub mitgenommen habe", sagt Rieger und weist mit seiner Krücke in eine Ecke seines Gartens. Es komme nicht in Frage, auch nur eine Bambusstange zu entfernen, wie es sein Gärtner immer wieder fordere: "Ich brauche keinen perfekten Schaugarten, bei mir darf alles wachsen, wie es will", sagt der Senior bestimmt.

Zu Riegers Lieblingen unter den Pflanzen gehört auch der japanische Ahorn – selbstverständlich hat er auch diesen Baum von einer seiner Reisen persönlich nach Österreich mitgebracht, ebenso wie den Mammutbaum aus Amerika, den Rhododendron aus Nepal und den Judasbaum aus der Türkei. Heute sehe der Garten, an dem sich mittlerweile bereits die fünfte Generation der Familie Rieger erfreue, völlig anders aus als in der Jugend des Linzers. "Früher hatte mein Vater im Eingangsbereich ein Gemüsebeet, der gesamte Rest gehörte uns Kindern", erzählt der rüstige Pensionist.

Ein Garten voller schöner Erinnerungen
Marillen, Kirschen und Walderdbeeren erntet Rieger jedes Jahr. Bild: Weihbold

Zusammen mit seinen Freunden habe er seine Kindheit hier so richtig genossen: "Wir haben Baumhäuser gebaut, nach Herzenslust in der Erde gebuddelt und die Damen von der Wohnanlage beim Wäscheaufhängen mit selbstgebastelten Schleudern mit Kit-Kügelchen beschossen", erzählt Rieger und lächelt spitzbübisch. "Es war eine wunderbare Zeit, in unserem Garten gab es immer Kinderlachen", schwärmt der Senior.

Aber auch später, als er längst verheiratet war und Kinder hatte, war Riegers Garten stets ein Lebenselixier für ihn, eine Ruheoase mitten in der Stadt.

Und jetzt, im hohen Alter liebt der quirlige Pensionist aus Linz das üppige Grün seines Gartens, weil es ihm Tag für Tag so viele schöne Erinnerungen schenkt, die ihm den Lebensabend versüßen.

Bildergalerie: Der Garten des Herrn Rieger

Der Garten des Herrn Rieger
(Foto: Volker Weihbold) Bild 1/6
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