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Wie man seine innere Kraft (wieder-)entdeckt

Von Valerie Hader, 01. März 2023, 06:15 Uhr
Wie man seine Kraft (wieder-)entdeckt
Melanie Wolfers spricht beim OÖN-Frauentag darüber, wie ein gutes Leben gelingen kann. Bild: Andreas Jakwerth

Ordensfrau Melanie Wolfers ist beim OÖN-Frauentag am kommenden Freitag zu Gast. Im Interview erklärt sie, wie man seine innere Kraft aktiviert und ein gutes Leben führt.

Melanie Wolfers ist Philosophin, Bestsellerautorin und Nonne. Am Freitag ist die gebürtige Deutsche, die in der Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen in Wien lebt, beim OÖN-Frauentag zu Gast. Heute erscheint ihr neues Buch "Nimm der Ohnmacht ihre Macht", in dem sie beschreibt, wie man seine innere Kraft aktiviert und ein gutes Leben führt. Eine kleine Anleitung hier vorab …

OÖN: Sie werden oft als Mutmacherin bezeichnet.

Melanie Wolfers: Ja, so nennen mich viele meiner Leser. Im Grunde glaub ich, dass alle Menschen mutig sein wollen. Sie möchten sich am Abend in den Spiegel schauen und sagen: Ich bin zu mir gestanden, Mensch, mir treu geblieben. Das ist meiner Meinung nach auch ganz wichtig für ein gutes Leben, das zu einem passt.

Wie gelingt so ein gutes Leben?

Die Basis davon ist, gut mit sich selbst umzugehen. Auf Tuchfühlung zu sein mit seinem Inneren: zu erkennen, was einem wichtig ist, wo die eigenen Talente und Potenziale liegen – aber auch die Grenzen, wo und wann ich mich überfordere.

So einfach – und so schwer zugleich. Wie geht man das an?

Indem ich mir immer wieder "Ich-Zeit" nehme und auf mein Leben schaue. Manche schreiben Tagebuch, anderen hilft es zu stricken oder spazieren zu gehen, um über sich nachzusinnen. Wieder andere setzen sich in eine stille Kirche. Das ist ganz individuell. Sicher ist: So wichtig die Beziehungen mit anderen sind, so essenziell ist es auch, die Beziehung mit sich selbst zu pflegen.

Ihr neues Buch handelt von Ohnmacht, einem Gefühl, das man gern vermeiden würde …

Leider nicht möglich. In jedem Leben gibt es Momente, in denen wir uns machtlos fühlen. Ohnmacht ist unschön – aber unvermeidbar.

Wie kann man damit umgehen?

Zum einen hilft es, damit zu rechnen, dass es immer wieder Dinge gibt, die wir nicht ändern können. Diese Einsicht hilft, dass wir uns vom Ohnmachtsgefühl nicht auf Dauer lähmen lassen, sondern wieder ins Handeln kommen.

Und zum anderen?

Sich ohnmächtig zu fühlen, heißt noch lange nicht, tatsächlich ohnmächtig zu sein! Insbesondere in Beziehungen kommt es vor, dass Menschen sich zu früh hilflos fühlen. Sie halten sich für machtlos, ohne es zu sein. Und so verlieren sie ihre Kraft aus dem Blick.

Was raten Sie?

Das Ohnmachtsgefühl wahrzunehmen, anstatt sich abzulenken, etwa durch Medien oder rastlose Tätigkeit. Und dann einen Realitäts-Check machen nach dem Motto: Glaub nicht alles, was du fühlst. Schalte deinen Verstand ein und prüfe, ob es nicht doch Handlungsspielräume gibt.

Sie schreiben in Ihrem Buch von sieben Haltungen, die helfen.

Ja, dazu zählen Dankbarkeit, Freude, Vertrauen, Verzeihen, Zuversicht, tatkräftiges Hoffen und Innehalten. Wenn ich zum Beispiel jemanden in meinem Leben habe, dem ich vertraue, stärkt das den Boden unter meinen Füßen, wenn er wackelig wird. Das Schöne ist: All diese Haltungen können wir täglich trainieren.

Ihr persönliches Rezept?

Ich versuche, mit meinen Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit bewusst umzugehen. Zugleich will ich die Zügel gar nicht immer in der Hand behalten. Denken Sie an Erfahrungen von Nähe, Liebe, Kreativität: An deren Ursprung steht die Bereitschaft, die Zügel aus der Hand zu geben, zu vertrauen. Hier spielt für mich persönlich natürlich auch mein Glaube eine wichtige Rolle – lässt sich Glauben doch beschreiben als das Vertrauen auf einen guten Grund des Lebens.

Buchtipp: Melanie Wolfers, "Nimm der Ohnmacht ihre Macht", Verlag bene!, 20 Euro

OÖN-Frauenzeit: Das Programm

Am Freitag, 3. März, 9.30 Uhr, wird der OÖN-Frauentag in den Promenaden Galerien in Linz von OÖN-Chefredakteurin Susanne Dickstein, LH-Stv. Frauenlandesrätin Christine Haberlander und Anna Richter (Haka Küche) eröffnet.

10 Uhr: "Hoffnung ist die Triebkraft meines Lebens"
Talk mit Helga Rabl-Stadler

11 Uhr: "Die Hälfte vom
Kuchen" Diskussion über Frauenpolitik auf dem Prüfstand

12.15 Uhr: "Kreative grüne Küche" Kochen mit "Fuxxxy" und Anna Richter (Haka)

13 Uhr: "Verliebt, verlobt, verarmt" Expertinnengespräch über niedrige Fraueneinkommen

14.15 Uhr: "Nimm der
Ohnmacht ihre Macht"
Vortrag von Philosophin und Autorin Melanie Wolfers

15 Uhr: "Kopf hoch – zurück zu mehr Lebensfreude"
Psychotherapeutin Silvia Dirnberger-Puchner, Psychiaterin Katharina Glück und Monika Aichberger (Vizepräsidentin der Apothekerkammer)

16 Uhr: "Für uns soll’s rote Rosen regnen"
Musik mit Gabriele Deutsch und David Wagner

Unter den Besucherinnen werden ein Wochenende für zwei im Yoga-Retreat in Altenfelden, Bädergutscheine und Gutscheine vom Friseur Haircutters verlost. Keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei!

Weitere Infos: nachrichten.at/frauenzeit

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Autorin
Valerie Hader
Valerie Hader
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