Zehn Regeln für eine sichere Fahrt mit dem Rad
Das schöne Wetter lockt wieder viele Radfahrerinnen und Radfahrer auf die Straße – damit steigt auch die Zahl der schweren Unfälle.
Auf das Fahrrad und ab ins Grüne: Immer mehr Menschen haben das Rad in den vergangenen Jahren als ideales Sport- und Fortbewegungsmittel für sich entdeckt. Aus gesundheitlicher Sicht ist das grundsätzlich eine gute Entscheidung. Denn Radfahren hält fit und schont dabei die Gelenke.
Doch leider landen manche Radler statt am Zielort im Krankenhaus. Seit die Österreicher die Radfahrbegeisterung gepackt hat, wächst die Zahl der Verunglückten von Jahr zu Jahr an: Von 2013 bis 2022 ist sie laut Statistik Austria um 69 Prozent gestiegen. 2023 kamen laut Daten des österreichischen Innenministeriums 41 Menschen beim Radfahren ums Leben, 17 davon mit dem E-Bike. Auch dieses Jahr gab es bereits tödliche Unfälle.
Auffallend ist, dass sich der Anteil an Alleinunfällen im vergangenen Jahrzehnt von 30 auf 44 Prozent erhöht hat – fast jeder zweite Fahrradunfall ist somit ein Unfall ohne Fremdbeteiligung. Ein Drittel der beim Radfahren tödlich Verunglückten starb bei Alleinunfällen. "Um die Radverkehrssicherheit zu verbessern, sind Ursachenforschung und zielgerichtete Maßnahmen notwendig", sagt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Und diese zeige, dass die Hauptprobleme geringe Regeltreue und mangelndes Fahrkönnen seien. Bei Letzterem spiele auch die stark zunehmende Zahl an E-Bikes eine wesentliche Rolle. Die Anzahl der verkauften E-Bikes ist laut Nosé seit 2013 um 470 Prozent gestiegen.
Wer folgende Tipps einhält, kann die Unfallgefahr wesentlich verringern:
- Helm tragen: Sollte es zu einem Unfall kommen, kann ein Helm vor schlimmen Kopfverletzungen schützen. Beim Kauf sollte man auf das europaweit genormte CE-Prüfzeichen achten.
- Abstand: Wenn man auf einem Radfahrstreifen unterwegs ist, sollte man ausreichend Abstand zum Fahrbahnrand (50 cm bis 100 cm) und zu den parkenden Autos (75 cm bis 125 cm) einhalten. Auch zum vorderen Radelnden sollte man Abstand halten, damit das Sichtfeld nicht beeinträchtigt wird und man plötzlich auftauchende Hindernisse oder Richtungswechsel des oder der Vorderen sofort erkennt.
- Vorausschauend fahren: Plötzliche Richtungswechsel vermeiden und nicht grundlos abrupt anhalten. Besonders Rechtsabbiegespuren sind für Radelnde gefährlich, weil hier ein toter Winkel entstehen kann und andere leicht übersehen werden können.
- Handzeichen: Mit Handzeichen zeigt man anderen Verkehrsteilnehmern einen Richtungswechsel an. Zudem sollte man den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern suchen, um sicherzustellen, dass man wahrgenommen wird.
- Straßenverkehrsordnung kennen: Ein Fahrrad gilt nach StVO als Fahrzeug, deshalb müssen sich Radelnde genauso an Vorschriften halten wie Autofahrer.
- Richtige Straßenseite: Um Unfälle zu vermeiden, sollte man immer auf der richtigen Straßenseite fahren, auch wenn das einen kleinen Umweg oder eine längere Wartezeit an einer Ampel bedeutet.
- Die eigene Sichtbarkeit kann man erhöhen, indem man auch tagsüber Vorder- und Rücklicht einschaltet. Lichter und Reflektoren müssen regelmäßig gesäubert werden.
- Technik: Reifendruck, Funktionsfähigkeit der Bremsen und Gangschaltung, die Klingel und die Leuchten am Fahrrad sind regelmäßig zu überprüfen.
- Richtige Kleidung: Tagsüber trägt fluoreszierende Kleidung, die ultraviolettes Licht reflektiert, zur Sichtbarkeit bei. Für Nachtfahrten reflektierende Bekleidung wählen oder Reflektoren an der Kleidung anbringen.
- Hindernisse: Auf Unebenheiten wie Schlaglöcher, Gullydeckel oder unbefestigte Randstreifen achten, durch die man ins Schleudern geraten kann. Eisenbahnschienen sollten vorsichtig in einem Winkel von 90 Grad überquert werden. Wenn man sich unsicher ist, ob man das Hindernis beim Fahren überqueren kann, absteigen und das Rad schieben.
Eine der wichtigsten Regeln wurde vergessen : Rücksicht
Hätte ich keinen Helm aufgehabt, wäre ich heute tot (unverschuldet). Keinen Meter ohne Helm bitte fahren!
Noch ein Punkt der mich oft ärgert:
Fußgangen haben auf einem Radweg NICHTS VERLOREN.
Problematisch ist halt, dass viele "Radwege" früher breitere Gehsteige waren
aber anstatt von Autos etwas abzuzwacken, wird es den Fußgängern weggenommen
zu 2.)
Das mit den empfohlenen Seitenabständen ist oft ein Ding der Unmöglichkeit denn die meisten Radwege und Radfahrstreifen sind dazu nicht breit genug.
>>Hauptunfallverursacher bei Rad-Unfällen mit der Beteiligung motorisierter Verkehrsmittel ist bei einer Zahl von 3.380 Unfällen ganz klar das Kfz mit ¾ Anteil: 2.532 Kfz-Rad-Unfälle mit Verletzungsfolge wurden von Kfz-LenkerInnen verursacht*, 858 von Radfahrenden.
Drastisch ist das Verhältnis der Vorrangverletzungen: 4,5 mal mehr häufiger war das Fahrrad bevorrangt: 18,2% von 6.689 Unfällen wiesen Vorrangverletzungen durch Unfallgegner auf, nur 4,2% durch Radfahrende. Betrachtet man nur die o.g. Kfz-Rad-Zusammenstöße, so sind bei 51% der Unfälle, (also bei ca. 1.300) Vorrangverletzungen durch Kfz beteiligt, bei Rad als Unfallverursacher sind es 42% (357).
Die vieldiskutierte Unfallursache des „Doorings“, also das unvorsichtige Öffnen von Autotüren mit Verletzungsfolgen bei Radfahrern, liegt bei 210 Doorings im Jahresschnitt
https://www.radlobby.at/unfaelle
als alkohol-affines blatt wäre als aller erstes "don`t drink & drive" zu nennen.
aber das gehört zum brauchdumm, daher ist diese regel für die oön irrelevant...
11. E-Bike Führerschein!