Sieben Tipps, um Ihr Immunsystem zu stärken
Bewegung, Vitamine und viel Schlaf sind wichtig
Um sich vor Infekten schützen zu können, braucht man ein gutes Immunsystem. Besonders, wenn es – wie im Fall des Coronavirus – weder eine Schutzimpfung noch ein Medikament dagegen gebe, sagt Primar Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen. "Wie gut ein Immunsystem funktioniert, hängt zum einen von genetischen Faktoren ab, eine wichtige Rolle spielen aber auch intakte Schleimhäute. Die trockene Heizungsluft im Winter ist dabei nicht ideal", erklärt der Mediziner.
Um das Immunsystem zu stärken, kann man viel tun. "Es geht um einen gesunden Lebensstil, ausgewogene Ernährung, moderate Bewegung und viel Schlaf", sagt Eckmayr. Diese sieben Tipps helfen, die Abwehrkräfte zu steigern.
1. Ausreichend Schlaf, im Durchschnitt sieben bis acht Stunden, ist wichtig. "Es gibt eindeutige Untersuchungen, dass zu wenig Schlaf einen negativen Einfluss auf das Immunsystem hat", sagt Eckmayr. Beispielsweise habe man nachgewiesen, dass Impfungen bei Menschen, die wenig schlafen, schlechter wirken.
2. Alkohol in Maßen – drei Mal pro Woche ein Glas Wein oder Bier – sei kein Problem, so der Mediziner. Hoher Alkoholkonsum schwächt das Immunsystem.
3. Ein gesunder Darm ist wichtig für ein starkes Abwehrsystem. Zu viel Essen – insbesondere Zucker – könne den Darm schwächen. Fasten-Perioden seien sinnvoll, damit der Stoffwechsel regenerieren kann. "Es hilft schon, einfacher und weniger zu essen", sagt Eckmayr.
4. Vitamine und Zink stärken die Abwehr. Man kann diese mit der Nahrung aufnehmen. Bei einem Mangel und als Vorsorge könne man auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, rät der Arzt.
5. Wer zu wenig trinkt, ist anfälliger für Infekte. Salbeitee wirkt desinfizierend auf die Schleimhäute.
6. Moderate Bewegung in frischer Luft tut gut, von Extremsport rate er ab, so Eckmayr. Er empfiehlt Wandern oder Spazierengehen. "Besinnen wir uns doch aufs Wesentliche und gönnen uns auch Erholungsphasen."
7. Auch die Psyche hat Einfluss aufs Abwehrsystem. Stress sollte vermieden werden.