Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neue Erkenntnisse zu HIV-Heilung in Genf

Von nachrichten.at/apa, 03. September 2024, 20:59 Uhr
Aids HIV
(Symbolbild)  Bild: colourbox.de

GENF. Die Heilung eines HIV-Patienten in Genf ist mit einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature Medicine" bestätigt worden.

Nach einer Knochenmarkstransplantation konnte das Virus beim Patienten seit mittlerweile 32 Monaten nicht mehr nachgewiesen werden, wie das Universitätsspital Genf (HUG) am Dienstag mitteilte. Weltweit gelten mit dem Genfer Patienten nur sieben Menschen nach einer Knochenmarktransplantation als wahrscheinlich von einer Infektion mit dem Aids-Virus geheilt.

"Nature Medicine" hat den Artikel zum Patienten in einem beschleunigten Verfahren vorläufig veröffentlicht. Sie publizierten eine unbearbeitete Version des Manuskripts der Forschenden, um einen frühen Zugang zu den Ergebnissen zu ermöglichen.

Nach Knochenmarkstransplantation geheilt

Der 53-jährige Genfer Patient lebte der Studie zufolge über 30 Jahre mit HIV. Die Diagnose hatte er im Jahr 1990 erhalten. 2018 erkrankte er zusätzlich an Blutkrebs. Deshalb wurde ihm damals das Knochenmark eines Spenders transplantiert. Einen Monat nach der Transplantation zeigten die Tests, dass die Blutzellen des Patienten vollständig durch die Zellen des Spenders ersetzt worden waren.

Diese Ergebnisse gingen mit einem drastischen Rückgang der HIV-tragenden Zellen einher. Seit November 2021 nimmt er keine Medikamente gegen HIV mehr. Bei den seit dem Absetzen der Behandlung durchgeführten Tests wurden im Körper des Patienten keine Viruspartikel, kein aktivierbares Virusreservoir und keine erhöhten Immunantworten gegen das Virus nachgewiesen.

Sehr seltener Fall

Der Fall des Genfer Patienten ist nicht nur selten, weil es zu fast keinen HIV-Heilungen kommt, sondern auch, weil sich der Fall von denen der anderen Heilungen unterscheidet. In den restlichen Heilungsfällen stammte das Transplantat von einem Spender mit der seltenen Genmutation mit dem Namen "CCR5 delta 32", die dafür bekannt ist, dass sie Zellen von Natur aus resistent gegen HIV macht.

Der Spender des Genfer Patienten hatte diese Mutation nicht. Trotzdem blieb das Virus auch bei ihm fern.

Im Fachartikel versuchten die Forschenden, diese außergewöhnliche Heilung zu erklären. Sie vermuten, dass das Vorhandensein von Zellen des Immunsystems, die HIV wirksam bekämpfen können, ein Wiederauftreten des Virus verhindern kann, auch wenn noch einige infizierte Zellen im Körper vorhanden sind. Andererseits könnten auch die Medikamente, die der Patient nach der Transplantation einnahm, eine Reaktivierung des Virus verhindert haben. Diese Hypothesen eröffnen laut dem Genfer Universitätsspital wichtige Forschungsansätze, die dazu beitragen, eines Tages eine Heilungsmethode für HIV zu finden.

Christina Binder

Psychologin
"Warum immer ich? Ist eh klar, dass schon wieder bei mir was ist. Jetzt bin ich schon wieder krank. Und ständig wird was kaputt wird. Hört das denn nie auf? Den anderen geht es viel besser, die haben es ja leichter.
mehr aus Gesundheit

Medizinische Versorgung: Frauen unzufriedener

Weihnachten ohne allzu großen Stress

Seelenleid lindern: Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern

Warnung vor Energydrinks der Marke "Holy Energy"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen