Long-Covid bei Krebspatienten häufiger
Die Häufigkeit des Auftretens von Long-Covid-Symptomen beträgt bei Tumorpatienten etwa 15 Prozent und ist dabei etwa um die Hälfte häufiger als bei Covid-19-Betroffenen ohne SARS-CoV-2-Infektion.
Das hat eine Analyse aus dem europäischen Register OnCOVID, in dem die Krankheitsverläufe von Krebspatienten dokumentiert werden. Diese Daten wurden jetzt beim Online-Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) präsentiert. "Mit einer Prävalenz (Häufigkeit; Anm.) von 15 Prozent sind das post-akute oder auch das Long-Covid-Syndrom bei Krebspatienten vergleichsweise häufig", erläuterte laut dem Deutschen Ärzteblatt Alessio Cortellini von der Universität l'Aquila in Italien bei einer virtuellen Pressekonferenz zu dem Kongress, der offiziell in Paris stattfindet (16. bis 21. September).
"Krebspatienten mit post-akuten Covid-19-Symptomen wiederum haben ein um 76 Prozent erhöhtes Mortalitätsrisiko", sagte der Onkologe. Das zeige sich auch, wenn man alle relevanten Einflussfaktoren wie Alter, zusätzliche Erkrankungen und die Krebserkrankung selbst in der Auswertung berücksichtige. Ein weiterer Risikofaktor für eine erhöhte Sterblichkeit sei eine längere Unterbrechung einer medikamentösen Krebstherapie.
Völlig ausgesetzt werden sollte eine Krebstherapie bei Patienten mit Covid-19 keinesfalls. Erfolgt das wegen einer Verschlechterung, erhöhe sich das Risiko zu sterben um den Faktor 3,5, sagte Cortellini. Eine Anpassung der Medikation hingegen sei nicht mit erhöhter Sterblichkeit assoziiert. "Ziel der Onkologie sollte sein, Tumorpatienten mit deutlich erhöhtem Risiko durch Covid-19 frühzeitig zu erkennen und die Krebsbehandlung so anzupassen, dass ein komplettes Aussetzen der Therapie nicht erforderlich ist."
Patienten mit bösartigen Erkrankungen gelten generell als Risikopatienten für Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, da schwere Verläufe bei ihnen häufiger sind. In der allgemeinen Bevölkerung wird der Anteil der Long-Covid-Betroffenen nach einer SARS-CoV-2-Infektion laut Zahlen aus dem British Medical Journal auf etwa zehn Prozent geschätzt. Das gilt für Symptome, die länger als vier Wochen nach Krankheitsbeginn bestehen. Symptome, die länger als zwölf Wochen andauern oder erst dann auftreten, werden als "Post-Covid-Syndrom" bezeichnet.
An der OnCOVID-Studie, die vom Imperial College in London finanziert wird, beteiligen sich derzeit 35 medizinische Einrichtungen aus sechs europäischen Staaten. Die bei der ESMO-Tagung vorgestellten Daten stammen aus dem Zeitraum zwischen Februar 2020 und Februar 2021 und umfassen derzeit 2.795 Krebspatienten mit Covid-19, wie die deutsche Ärztezeitschrift am Dienstag berichtete.
Bei 1.557 der Patienten, die Covid-19 überlebt hatten, konnten potenzielle Langzeitfolgen nach Genesung erhoben werden. Der Status wurde durchschnittlich 128 Tage nach Genesung erfasst. 234 Patienten (15 Prozent) hatten danach mindestens noch ein Symptom, zu 49,6 Prozent Probleme mit den Atemwegen, zu 41 Prozent anhaltende Müdigkeit. Gewichtsverlust wurde bei 5,5 Prozent registriert. Neurologische bzw. kognitive Probleme gab es bei 7,3 Prozent.
Von 473 Patienten mit medikamentöser Krebstherapie wurde diese bei 14,8 Prozent dauerhaft abgesetzt und bei 37,8 Prozent erfolgte eine Dosisanpassung. "Bei dauerhaftem Absetzen fielen die Überlebensraten rasch ab, bei Anpassungen der Dosierungen oder der Substanzen dagegen verlief die Überlebenskurve vergleichbar mit der von Patienten ohne Anpassungen der systemischen Therapie", schrieb das Deutsche Ärzteblatt.
"Bei der Behandlung von Tumorpatienten mit Covid-19 ist es wesentlich, die Krebstherapie nicht komplett zu unterbrechen, aber auch Covid-19 frühzeitig so effektiv zu therapieren, dass Langzeitfolgen vermieden werden. Denn diese erhöhen die Sterblichkeit der Krebspatienten", so Cortellini.
"... häufiger als bei Covid-19-Betroffenen ohne SARS-CoV-2-Infektion"
Was versteht man unter einem Covid-19-Betroffenen ohne SARS-CoV-2-Infektion?
Wenn man sich die neuen kommenden ICD Codes ansieht und die Bemerkung dazu kann sich jeder selbst ausmalen was und vor allem warum es so ist wie es ist:
https://www.kbv.de/html/1150_49299.php
Die Frage ist, WO sich die Krebspatienten infizieren. Ist es im Spital oder im Familienverband oder beim Einkaufen etc. Dort muss man ansetzen und die Gefahr minieren, dass es bei Carcinompatienten überhaupt zu einer Ansteckung kommt! Das sage ich als immunsupprimierte Ex-Carcinompatientin, die das Carcinom der völlig unsachgemäßen "Hormongabe" - ich verwende bewusst ein neutrales Wort - eines ehemaligen Arztes "verdankt", sarkastisch gesagt! Mit anderen Worten das Carcinom war kein genetischer Defekt sondern Schuld eines Arztes, der übrigens vorher schon, was mit unbekannt war, wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden war!! Hätte ich das gewusst, hätte ich rechtzeitig Reißaus nehmen können!
Deshalb macht es sinn gefährdete menschen (freiwillig) zu impfen! Aber lasst den rest der Bevölkerung in ruhe!!
Wo warst du die letzten eineinhalb Jahre bzw. wo informierst du dich?
Es sollte doch bekannt sein, dass man mit einer Impfung nicht nur sich selber schützt, sondern auch die Mitmenschen.
Weiters sollte man meinen, es wäre hinlänglich bekannt, dass u.a. Krebspatienten oder Organempfänger ein drastisch heruntergefahrenes Immunsystem haben, weshalb eine Impfung genausowenig hilft, wie eine überstandene Infektion.
Da hilft nur, wenn sie nicht infiziert werden. Diese Menschen passen auf sich auf, aber sie gehen auch teilweise Arbeiten, müssen Einkaufen oder sich medizinischen Behandlungen unterziehen - sie können Kontakte einschränken, aber nicht gänzlich vermeiden.
Und das Verhältnis von Long Covid zwischen den schwer Vorerkrankten und bisher Pumperlgesunden mit ca. 2:1 sollte ebenso zu denken geben.
"sondern auch die Mitmenschen."
Seit wann das????
Auch Geimpfte können Überträger sein!
Ja, auch Geimpfte können Überträger sein, Daten zur Häufigkeit gibt es mittlerweile für alle frei zugänglich.
Die Übertragung erfolgt in weit überwiegendem Maß von Ungeimpften zu Ungeimpften. Das sagen halt die ganzen angeblichen Facebook- und Youtube-Professoren nie dazu und darum wissen das bestimmte Kreise nicht.
Wer sich selber informiert, ist klar im Vorteil!
Denken tut nicht weh und kann tatsächlich jeder!
"Die Übertragung erfolgt in weit überwiegendem Maß von Ungeimpften zu Ungeimpften."
Dann is ja alles ok. Natürliche immunisierung hält ja erwiesenermaßen länger und besser als die künstliche.
"Denken tut nicht weh "
Deswegen verzichtest du drauf, gell.
Machen sie ein Systemupdate falls ihr Denksystem dazu noch fähig ist.