Gestern Abend wurde in der Spanischen Hofreitschule in Wien der neue GaultMillau vorgestellt. 843 Restaurants wurden in Österreich besucht, getestet, bewertet. 560 wurden mit zumindest einer „Haube“ ausgezeichnet.
Erfreulich: In Oberösterreich gibt es vier neue „behaubte“ Betriebe. Unerfreulich wie jedes Jahr: Insgesamt sind es lediglich 47 Haubenrestaurants, nur das Burgenland schneidet mit 21 schlechter ab.
Bei den Wertungen in Oberösterreich gibt es relativ viele positive Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.
Aufgewertet wurden in Oberösterreich zehn Restaurants.
Eine Haube nun noch sicherer oder diese wieder erlangt haben:
Bauböck, Gurten
Weißes Rössl, St. Wolfgang
Kellerwirt, Schwanenstadt
Aichinger, Nußdorf
Joseph’s, St. Wolfgang
Franz Ferdinand, Steyr
Rahofer, Kronstorf
Auf zwei Hauben gesteigert:
Mühltalhof, Neufelden
Rössl Gourmetstube,
Windischgarten
Essig’s, Linz
Neue Haubenlokale in OÖ:
Zwei Hauben:
Häupl, Seewalchen
Grabmers Fortino, Wels
Eine Haube:
Wirt z’Kraxenberg in
Kirchheim im Innkreis
Vitalhotel Therme Geinberg
Abgewertet wurden heuer in Oberösterreich nur fünf Restaurants jeweils um einen Punkt. Die „Haube“ aber blieb, knapp aber doch, erhalten:
Almtalhof, Grünau
Rahofer, Steyr
Goldenes Schiff, Bad Ischl
Prielmayer’s, Linz
Göttfried, Alkoven
Bei hier nicht genannten, schon lange behaubten, Restaurants in Oberösterreich gab es keine Veränderung.
Einige Haubenstars und bisher top bewerte Restaurants in anderen Bundesländern haben keine Freude mit dem neuen Guide: Martin Sieberer (Ischgl, Tirol), Heinz Hanner (Mayerling, Niederösterreich) und Arnold Pucher (Nassfeld, Kärnten) verloren den 18. Punkt. In Wien büßte Sohyi Kim die dritte Haube ein, das „Fabios“ hat statt drei Hauben nur eine.
Unzufrieden waren die GaultMillau-Herausgeber Martina und Karl Hohenlohe speziell mit Desserts: „Wir können uns nicht auf Powidltatschkerln und Millirahmstrudel ausruhen. Der Dessertbereich stagniert bis auf ein paar Ausnahmen. Vielleicht liegt es an mangelnder Anerkennung der Patissiers. Hätte auch der süße Koch in der Öffentlichkeit das Zeug zum Star, würden mehr junge Talente diesen Weg einschlagen.“ (hipe)
Buchtipp: GaultMillau Österreich 2012, auch Restaurantwertungen in Südtirol, Kroatien, Slowenien, Prag, Bratislava und Budapest plus großem Weinguide; 33 Euro, ab heute im Buchhandel
Die besten in Oberösterreich
Drei Hauben, 17 Punkte
Tanglberg, Vorchdorf
Zwei Hauben, 16 Punkte
Verdi, Linz
Freisitz Roith, Gmunden
Waldschänke, Grieskirchen
Bacchant, Dorf an der Pram
Zwei Hauben, 15 Punkte
Mühltalhof, Neufelden
Häupl, Seewalchen
Herberstein, Linz
Essig’s, Linz
Rössl Gourmetstüberl, Windischgarsten
Grambers Fortino, Wels
Die Besten in Österreich
Vier Hauben, 19 Punkte
Taubenkobel, Schützen am Gebirge
Johanna Maier & Söhne, Filzmoos
Obauer, Werfen
Steirereck, Wien
Drei Hauben 18 Punkte
Petit Tirolia, Kitzbühel
Landhaus Bacher, Mautern
Döllerer, Golling
Alexander, Fügenberg
Kreuzwirt, Leutschach
Griggeler Stuba, Lech am Arlberg
Rosengarten, Kirchberg in Tirol
zu Haubenlokalen steht, eines ist in Linz schon zu konstatieren,
der Durchschnitt der Lokale - damit meine ich gut bürgerliche Küche - war schon mal bedeutend besser. Einige davon sind verschwunden, andere haben andere Besitzer oder das Angebot sehr ausgedünnt. Da kann man schön reden und schön schreiben, wie man will - das ist leider so.
auch gemeinsame Anstrengungen der Wirte - es gab z.B. lange Zeit einen Prospekt über Wildwochen mit den hauptsächlichen Spezialitäten der Gasthöfe usw., es gab Fischwochen, Knödelwochen und andere gemeinsame Aktivitäten. Das ist alles verschwunden - eigentlich sehr schade...
Alle Jahre wieder werden diese "Gourmetführer" und deren Herausgeber ins Rampenlicht gestellt, dabei weiß ich selbst am besten, wo es (wirklich) schmeckt! Peter Hirsch hat Recht: Wir sollten wieder vermehrt, im wahrsten Sinne des Wortes, auf die Mundpropaganda achten! Jemand, der, so wie ich, eine gute Hausmannskost, nette Wirtsleute, Herzlichkeit und Gemütlichkeit schätzt, meidet solche "obergspitzten" Schicki-Micki-Buden mit dementsprechenden Preisniveau ohnehin wie der Teufel das Weihwasser!
Gourmetgeschmäcker..
ABER: nachdem ich einen über 70jährigen Goldketterlträger kennenlernte, der mir ernsthaft erklärte, dass er weiß was gut ist und auch verlangte, dass ich das zu wissen hätte, obwohl ich ihm (aber das kapierte sein geistiges minderwertiges Niveau eines max. Sechsjährigen scheinbar nicht) erklärte, dass ich fast keine Haubenlokale außerhalb Österreichs und dem Bodenseegebiet kenne, dass er wörtlich (und zweimal wiederholt) frischer Fisch im Schnitzelhaus (=Systemgastronomie aus Wien, jetzt von Würstelmann übernommen, jedoch nicht den frischen Kartoffelsalat von den Wienern) über alles liebe und außer
Kantienen nichts kenne...
seither weiß ich wie primitiv die Leute sind, endgültig...übrigends bei € 2000 netto ab dem 55. Lebensjahr, obwohl immer Arbeiterstatus und geistig NIE zu Höherem geeignet (Niveau und Wissen eines max. Sechsjährigen)...
Wie viele solcher Leute gibt es noch? Wahrscheinlich sehr
viele?: Essen als Lebenserhalt...primitivst
Essen is Sex für alte Leute!!
so alte leute?
frühstück 1
jause 1 bzw. frühstück 2
jause 1 bzw. 2
mittagessen .. suppe, hauptsepies mit reichlich beilagen und nachtisch
nachmittag an bunki und kaffe
s´abendmahl (kalt oder warm)
und vielleicht nu an gusto auf irgendwas "späteres" ...
oaso, a woann oana gut beianoanda is, a gaudi ist des oaba nimmer ...
da derf "d`tischpartnerin" schoa mächti "aufdecka" ㋛㋛㋛
jetzt wo der winter vor der tür steht, sollte mann/frau gut mit hauben, am besten 2 oder 3 stück, versorgt sein.
fazit: nicht nur in lokalen sind hauben von vorteil...
ebenfalls nicht vergessen.
zur sache, selbsternannte gratisesser - fürher nannte man sie schnorrer - kosten sich durch und verteilen nach belieben sterne, hauben, kochlöffel etc..
manche lokale brauchens eben, um gäste anzulocken und abzuzocken.