San Sebastian: Seidl-Film "Sparta" ging leer aus
Goldene Muschel für kolumbianisches Roadmovie.
Das kolumbianische Roadmovie "Los Reyes del Mundo" ("Die Könige der Welt") wurde am Samstagabend beim 70. Internationalen Filmfestival von San Sebastian mit der "Goldenen Muschel" als bester Festivalbeitrag ausgezeichnet. Der Pädophilie-Film "Sparta" des österreichischen Filmemachers Ulrich Seidl ging im offiziellen Wettbewerb leer aus. Der Film war wegen der Umstände bei den Dreharbeiten für das Drama, in dem Georg Friedrich einen Mann spielt, der mit seinen pädophilen Neigungen kämpft, heftig diskutiert worden.
Die kolumbianische Regisseurin Laura Mora erzählt in "Die Könige der Welt" mitreißend die bewegende Geschichte von fünf Straßenkindern aus Medellín, die in einer Welt aus Drogen, Gewalt, Raub und sozialer Verachtung leben.
Der japanische Filmemacher Genki Kawamura erhielt für seinen hochsensiblen, poetischen Demenz-Film "A Hundred Flowers" den Preis für die "beste Regie". Der Preis für das "beste Drehbuch" ging an den chinesischen Festivalbeitrag "A Woman" von Wang Chao.
Der mit 50.000 Euro dotierte Publikumspreis ging wie zu erwarten an den argentinischen Thriller "Argentina 1985".