„Endlich Witwe“: In seichter Trauer
Als ihr Mann mit dem Auto tödlich verunglückt, geht für Anne-Marie die Welt nicht gleich in Brüche.
„Endlich Witwe“: (FR 2007, 97 Min.); Regie: Isabelle Mergault (Moviemento/OmU, Megaplex)
OÖN Bewertung:
Als ihr Mann mit dem Auto tödlich verunglückt, geht für Anne-Marie die Welt nicht gleich in Brüche. Immerhin wartet da noch ihr Geliebter Léo, ein Schiffsbauer, in dessen Boot sie gemeinsam in die Zukunft schaukeln könnten. Aber da ist auch noch die liebe Familie, die zur Trauerzeremonie angereist kommt und deren Abreise aus gespielter Pietät nicht absehbar ist. Das neue Glück lässt also auf sich warten. Der französischen Regisseurin Isabelle Mergault, durch ihren Film „Sie sind ein schöner Mann“ in guter Erinnerung, ist nun nicht wirklich veritabel Tragikomisches gelungen. Die Ahnung ihres Anliegens allein ist nicht befriedigend, gelegentliche Situations-komik reizt nur zu einem höflichen Schmunzeln.
Hauptdarstellerin Michèle Laroque kann als Anne-Marie nicht strahlen, genauso wenig, wie der etwas verschlafen wirkende Jacques Gamblin mit einer salzigen Brise die Handlung würzen kann. Getrauert um sein Herrl hat wohl nur der Hund, der sich schlussendlich aber auch schwanzwedelnd dem Frauerl zuwandte. (thek)