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"Die bringen mich um!"

Von Helmut Atteneder, 25. Juni 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Kunst, größer als ein Leben? Vor zehn Jahren starb Michael Jackson
Bild: REUTERS

Heute vor zehn Jahren starb der King of Pop, Michael Jackson, an den Folgen einer Überdosis des Narkosemittels Propofol

Am 25. Juni 2009, knapp nach Mitternacht, war Michael Jackson erschöpft ins Bett seiner Neverland Ranch bei Los Angeles gefallen. Die Proben für die bevorstehende "This is it"-Comeback-Tour, die in zweieinhalb Wochen in London starten sollte, hatte dem malträtierten Körper des 50-jährigen Perfektionisten wieder einmal alles abverlangt. Diesmal zu viel.

An Schlaf war nicht zu denken. Wie auch viele, viele Nächte davor nicht. Der medikamentenabhängige Superstar bettelte seinen Leibarzt Conrad Murray an, ihm "seine Milch" zu geben. Gemeint war das milchweiße Narkosemittel Propofol, das sich Jackson bei diversen Apotheken unter falschen Namen erschlichen hatte, und das ihm endlich schlafen lassen sollte.

Um acht Uhr morgens, Jackson hatte immer noch keine Sekunde geschlafen, ließ sich der hochverschuldete Arzt – Jackson zahlte ihm ein monatliches Honorar von 150.000 Dollar – endlich erweichen und spritzte 25 Milligramm des Mittels. Jackson schlief ein. Und wachte nie wieder auf. Um zehn Uhr alarmierte der Leibarzt die Rettungskräfte, nachdem dieser den King of Pop eine Stunde lang erfolglos reanimiert hatte. Schnell machten Gerüchte die Runde. Die virtuelle Welt mutmaßte von einem Herzinfarkt, von Koma. Schlussendlich trat um 14.26 Uhr Jacksons Bruder Jermaine vor die Presse: "Es ist hart. Mein Bruder, der legendäre King of Pop, ist heute gestorben."

Das Ende einer ambivalenten Kunstfigur, die Millionen von Menschen mit Songs wie "Billy Jean", "Thriller", "Heal the World" oder "Earth Song" begeisterte, aber auch immer wieder des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen beschuldigt worden war (zuletzt in der heuer gezeigten Doku "Leaving Neverland").

Michael Jackson, geboren am 29. August 1958 als eines von zehn Kindern, mutierte als Neunjähriger als Frontboy der "Jackson Five" zum Superstar. Seine Kindheit war geprägt von der brutalen Erziehungshand seines Vaters Joseph. Jackson selbst wurde nie erwachsen, baute sich in der Neverland Ranch eine surreale Traumwelt auf, kaufte, kaufte, kaufte. Und machte Schulden.

Rückkehr aus Geldnot

Schließlich musste der durch rund 50 Schönheitsoperationen malträtierte Körper aus Geldnot wieder auf die Bühne. Rund eine halbe Milliarde Dollar an Schulden hatte der dreifache Vater angehäuft, als er zwölf Jahre nach seiner bisher letzten Tournee 2009 wieder auf die Bühne sollte. Der Zuspruch war enorm.

Binnen vier Stunden waren eine Million Tickets für 50 geplante Konzerte verkauft. Der abgemagerte, lethargische Jackson sagte kurz vor seinem Tod in Richtung des geldgierigen Konzertveranstalters Randy Philipps: "Die bringen mich um!" 18 Tage vor dem ersten Konzert erfüllte sich diese Prophezeiung. Ein Geschäftsmodell ist der King of Pop bis heute. Seit seinem Tod verdienten Jacksons Erben knapp zwei Milliarden Dollar an Tantiemen, Lizenzen und Markenrechten.

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder

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4  Kommentare
4  Kommentare
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lancer (3.688 Kommentare)
am 07.07.2019 18:24

armes Würstchen !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 25.06.2019 14:09

El Plastico teilte nur das Schicksal wie viele vor ihm - und es wird wieder passieren.

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mabach (2.548 Kommentare)
am 25.06.2019 12:01

Die Musikmafia hat nicht nur Michael Jackson auf dem Gewissen, sondern noch viele andere.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.06.2019 15:20

MABACH

https://de.wikipedia.org/wiki/Rex_Gildo

so auch dieser Sänger .

und anderen die gezwungen wurden anderen Genre Musik zu singen.

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