Ihm reicht‘s
Am Montag hatte es aus der ÖVP die erste offene Rücktrittsaufforderung an Michael Spindelegger gegeben.
Kommentar von Jasmin Bürger
Der Tiroler Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl warf ihm vor, das Volk nicht mehr zu verstehen. Dass Spindelegger nur einen Tag später tatsächlich zurücktritt, damit hat auch Zangerl nicht gerechnet. Und auch jene VP-Granden, die in den vergangenen Tagen ihren Parteichef zunehmend kritisiert hatten, dürften nicht mit Spindeleggers Konsequenz gerechnet haben – schon gar nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Sein Rückzug ist der unausweichliche Schritt eines Mannes, dem es reicht. Das merkte man bei der eilig einberufenen Pressekonferenz nur allzu deutlich. Selten hat sich ein VP-Obmann mit derart scharfer Kritik an seiner Partei zurückgezogen.
Fast wirkte Spindelegger bei seinem Auftritt erleichtert, nach dem Motto: „Jetzt sollen sie schauen, wie sie zurecht kommen“, all jene, denen er mangelnde Loyalität und Pakttreue vorwarf. Politik ist ein hartes Geschäft, in dem mit unfairen Mitteln gekämpft wird – manchmal auch in der eigenen Partei. Dieses Geschäft wollte sich Spindelegger nicht mehr antun.
mehr gibt es nicht zu sagen...jeden Tag eine neue Hiobsbotschaft....
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