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Fleischer(Metzger)sterben ebenfalls hausgemacht?

Von Josef Kreilmeier, 22. Juli 2015, 09:13 Uhr

Keine Gemeinde ohne Fleischhauer, kein Fleischhauer ohne angeschlossenes Gasthaus. Das Fleisch von Schweinen und Rindern in der Umgebung, das Essen im angeschlossenen Gasthaus meist vorzüglich – das war einmal, vor langer, langer Zeit.

Mehr als zwei Drittel aller Fleischereibetriebe hat seit den siebziger Jahren seine Pforten für immer geschlossen. Woran liegt das - sicherlich haben die Supermärkte ihren Anteil, aber warum?

Gleich den Bäckern wurden auch Metzger austauschbar, haben billiges Fleisch aus Holland oder Niedersachsen zugekauft, wursten nicht mehr selber sondern kaufen von Wurstfabriken zu usw. usw. Dann kam die angeblich so böse EU und hat die Hygiene-Bedingungen in den Schlachthöfen verschärft, da gaben viele auf bzw. kaufen jetzt in Großschlachthöfen ein.

Die neuen Hygienevorschriften kamen aber nicht über Nacht, die Supermärkte und Diskonter auch nicht. Regionalität und Qualität kann auch mit Kooperationen von Qualitätsmetzgern gelingen. Der Kunde muss einen Mehrwert verspüren, wenn er beim lokalen Fleischhauer einkauft, spezielle Schmankerl, die der Diskonter nicht führen kann, müssen erhältlich sein.

Es gibt sie noch, diese Qualitätsfleischer auf dem Land, aber auch in Linz und es geht denen nicht schlecht (Weiss in Hörsching, Hörlsberger und Lackinger in Linz, Derntl in Leonding und andere). Mit billiger Massenware wird das Match gegen die Diskonter nicht zu gewinnen sein – manche haben es begriffen, andere leider noch nicht.

P.S: Wir Konsumenten sind gefordert, auch manchmal eine kleinen Umweg zum Qualitätsmetzger zu machen, es lohnt sich!

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16  Kommentare
16  Kommentare
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ersterkarli (4.671 Kommentare)
am 23.07.2015 06:47

Die Fleischer haben die aktuelle Entwicklung verpasst. Nicht die Schmankerl sind gefragt, sondern immer mehr Hammel und geschächtetes Fleisch.

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reibungslos (14.501 Kommentare)
am 22.07.2015 23:05

Es kommt noch schlimmer. Das weltgrößte Fleischunternehmen züchtet, mästet, schlachtet und verarbeitet alles selber. Heute hat dieses Unternehmen rund 100.000 Beschäftigte und verarbeitet jährlich 60 Millionen Schweine. Schon hat dieses Unternehmen in Polen die erste Fleischfabrik. Die meisten Leute wollen billiges Fleisch, und aus diesen Fabriken wird es geliefert.

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feminister (1.314 Kommentare)
am 22.07.2015 23:20

reibungslos,
mach mich nicht nur neugierig.
Scheinbar habe ich eine Wissenslücke:
Wen meinst du mit weltgrößtem Fleischunternehmen?
Ist es gefährlich, den Namen zu nennen?

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 22.07.2015 23:27

nur eine Wissenslücke?

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feminister (1.314 Kommentare)
am 23.07.2015 00:00

expert, bist heute nicht gut drauf und willst stänkern?
eine halbe Stunde bleibe ich noch auf, also nur zu!

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 23.07.2015 00:02

i bin heute a voi guat drunter;

:-)

schönen Abend und gute Nacht!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.07.2015 20:42

vurschrift is vurschrift.....
der heutige regulierungswahn, insbesondere der eu, treibt viele in den ruin. die auflagen werden immer mehr, und wer will sich das noch antun?
kein trank mehr wie früher oder mehr naturfutter, monsanto regelt den kukuruz und das andere futter, ordentliches geselchtes oder speck gibts - wegen angeblicher krebsgefahr - nicht mehr.
bei der wurst ists wie beim wein - es muss überall gleich schmecken.
ich kauf seit jahren beim stallinger, oder auch beim eder am südbahnhofmarkt.....immer zur vollsten zufriedenheit.
.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 22.07.2015 14:49

Wir haben einen sehr guten Fleischhauer im Ort. Der erklärt mir, dass es kein Schwein mehr vom Bauern wie früher gibt, von Bauern, die noch Kühe zur Milchfütterung an Schweine hatten. Die haben noch Erdäpfel für die Schweine angesetzt. Die Bauern haben nur mehr Kühe und züchten keine Schweine mehr.

Die Hygienevorschriften für die Milchbauern erlauben keine Mischzucht mehr wie früher. Der Fleischhauer hat sogar das Problem dass er einen Lehrling im 3. Lehrjahr hat, der noch nie ein Schwein geschlachtet und zerlegt hat, die Tiere gehen alle an die Großschlachthöfe.

Wenn er einen Leberschädl macht, muss er sich das Netz, welches früher ein Nebenprodukt bei der Schweineschlachtung war zukaufen. Alles wird vereinheitlicht, regionalisiert und da dürfen wir uns nicht wundern, wenn die Qualität der Ware vereinheitlicht und schlechter wird!

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 22.07.2015 14:00

Nein, dass ist genau wie bei den Bäckern hausgemacht.

Die Story dazu:
In den 80er Jahren hatten wir eine tolle Fleischerei im Ort. Der Laden lief gut, die Leute stellten sich in Schlangen an. Dann hat sich dieser Fleischer vergrößert, das Fleisch wurde von weiß Gott wo importiert und das merkte man auch 1:1 in der Qualität(das Fleisch hat sich in der Pfanne halbiert). Das haben sich die Leute eine Weile angesehen und schließlich und endlich ist niemand mehr dort einkaufen gegangen. Das Geschäft wurde in den 90er Jahren zugesperrt.
Also - nicht die Leute für deppat anschauen, sondern Qualität zu einem angemessenen Preis bieten - dann läuft der Laden.

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observer (22.227 Kommentare)
am 22.07.2015 13:40

Das Fleischersterben liegt u.a. daran, dass es viele Fleischer gab und gibt, die keine bessere Qualität liefern als die Ketten,manchmal sogar schlechter, dafür aber teurer. Und das Personal besteht oft aus Menschen, die vom Fleisch nur eine sehr entfernte Ahnung haben. Vor 40 und mehr Jahren war das anders, man hatte einen Fleischer - oder mehrere - denen an vertrauen konnte und bei denen man telefonisch bestellen konnte und sicher sein konnte, 1 a Qualität zu kriegen. Das Rindfleisch war z.B. gut abgehangen und zart, die Innereien frisch. Oder der Fleischer sagte, dass er gegenwärtig eben dieses oder jenes nicht hätte und empfahl eben was anderes. Nach schlechtesten Erfahrungen mit Bestellungen auf Vertrauen kaufe ich heute nur mehr das, was ich vorher gesehen habe - in Linz vertraue ich keinem Fleischer mehr blind. Das ist natürlich vor Feiertagen nervend, es geht aber nicht mehr anders. Und dann kommt nich dazu, dass bei Kalb ein solches noch bis 9 Monate alt gilt - ein Witz.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 22.07.2015 12:53

Was spricht dagegen? Artikel ebenhier: Österreich "brilliert" mit den 2. teuersten Lebensmittelpreisen. Wer redet von Qualität, Frische, Regionalität, Beratung? Das ist statistisch wohl nicht erfassbar...Ich kaufe lieber teurer und besser, dafür weniger für den Abfall.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 22.07.2015 12:31

Kennen's den Witz?
Sagt einer Zum Fleischhauer:
"Wenn das herauskommt, was in die Wurst hineinkommt, kommst du dort hinein, wost nimmer herauskommst!"

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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.07.2015 12:12

ich kenne den Derntl (persönlich )in Leonding der seit JAHREN gute Geschäfte macht ...
und die Tochter von Hörlsberger (Mutter von Erich Lukas )hat damals die Gastronomie der Verdi-Diele aufgebaut ...
Köttstörfer am Bindermichl geht auch gut ... ( der Sohn hat mit mir die Konzessionsprüfung für Gastronomie abgelegt )

gestern gab es ein interessanten Beitrag in der Wissenschaftliche Sendung von Quarks & co über Wurst in D . grinsen

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/quarks_und_co/videowurstistwasdrinist102_tag-21072015.html

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zuckerbaecker (274 Kommentare)
am 22.07.2015 11:32

Und wenn es keine Metzger mehr gibt, dann bin ich auch nicht traurig.

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naalso (2.145 Kommentare)
am 23.07.2015 09:45

Genau. Die heißen nämlich immernoch Fleischhauer.

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 22.07.2015 09:32

Was sagt denn der @feuerkogel dazu? Falls er sich nach 25 anderen Nicknames noch an diesen eigenen erinnern kann. grinsen

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