Der geschmeidige Europäer mit der markanten Star-Wars-Optik
BARCELONA. Lexus verließ mit dem UX die extravagante Spur und stellte einen gefälligen SUV auf 18-Zöller.
Die Front ähnelt den Kriegern aus Star Wars. Und auch der Rest der Autos wirkt schwer futuristisch. Wie mit dem Lichtschwert Hasbro aus einem Stahlblock gehauen. Das Ergebnis ist Geschmackssache. Jedenfalls tut sich Lexus in Europa schwer mit dem extravaganten Design.
UX, der Hoffnungsträger
Ein Modell – und alles ist anders. Denn die Japaner modellierten einen neuen SUV, einen Hoffnungsträger für die Luxusmarke von Toyota. Die schräge Star-Wars-Optik wurde entschärft (bis auf den mächtigen, eigenwilligen Kühlergrill mit Wabenstruktur), das Design europäisiert. Kurzum: Der UX rollt mit einem sehr gefälligen Aussehen daher. Kein Mainstream, aber auch kein Exot. Erfrischend anders eben.
Außen schliffen die Asiaten die Kanten glatt und verzichteten auf übertrieben erhabene Leuchten wie noch beim NX, drinnen fallen die beiden Stummel oberhalb des Lenkrades und das nach vorne gesetzte Display in der Mitte auf. Über die kleinen, dicken Stummel lassen sich die Fahrmodi und die Infoanzeige einstellen. Irgendwie witzig, wenn auch nicht ganz praktisch. Der gut ablesbare TFT-Bildschirm wird – typisch Lexus – mittels Touchpad bedient. Viel Fingerspitzengefühl wird dem Lenker dabei abverlangt. Für die Audio-Einheit platzierte Luxus vor der Mittelablage die wichtigsten Bedienelemente: laut/leise, Start/Stopp usw. Ein durchwegs praktisches Gimmick. Fazit für den Innenraum: Die Japaner haben aufgeräumt, die Schalter und Knöpfe dort platziert, wo sie bestens wie angenehm erreichbar sind, und extrem bequeme Sitze konstruiert. Die verwendeten Materialien fühlen sich allesamt wertig an.
Das Automatik-Vergnügen
Und die Fahreigenschaften? Lexus hat die Hausaufgaben erledigt. Der UX fährt sich extrem geschmeidig. Der 1,6-Tonner beschleunigt in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die CVT-Automatik macht das Cruisen zum Vergnügen. Keine hektischen Schaltmanöver wie bei mancher Wandler-Automatik, sondern stufenloses, gemütliches Gleiten. Die ersten OÖN-Testkilometer hätten getrost in die Verlängerung gehen dürfen.
In Österreich ist ausschließlich die Hybrid-Variante 250h mit 184 PS Systemleistung im Angebot. Gewählt werden kann zwischen Frontantrieb und elektrischem Allrad. Das E-CVT-Getriebe ist Serie. Die Preise starten bei 36.990 Euro bzw. 48.690 Euro (Sport E-four-Allrad).
Lexus UX: der Antrieb
Die Japaner bieten in Österreich nur eine Antriebsvariante an: den 250h. Der Hybrid-Antrieb besteht aus dem 2,0-Liter-Vierzylinder sowie einem E-Motor (Fronttriebler) bzw. zwei Elektromotoren (Allrad).
Der Verbrenner leistet 112 kW (152 PS) bzw. 190 Newtonmeter. Die Drehstrom-Synchronmotoren mit Dauermagneten produzieren vorne maximal 80 kW (109 PS), hinten 5,3 kW (7,2 PS). Als Systemleistung gibt Lexus offiziell 135 kW (184 PS) an.
In 8,5 (Frontantrieb) bzw. 8,7 (Allrad) Sekunden beschleunigt der UX von 0 auf Tempo 100.
Der Mix-Verbrauch liegt bei 4,1 (Frontantrieb) bzw. 4,4 (Allrad) Liter Super (nach WLTP-Norm). Der CO2-Ausstoß: ab 94 bzw. ab 101 g/km.