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Warum Europa bei künstlicher Intelligenz hinterherhechelt

Von Martin Roithner, 25. September 2019, 00:04 Uhr
Michael Affenzeller
Michael Affenzeller, Experte für künstliche Intelligenz Bild: FH OÖ

LINZ. Experte Michael Affenzeller über Chinas Vorsprung und Oberösterreichs Chancen.

"Europa hat bei der künstlichen Intelligenz in manchen Bereichen gegenüber China und den USA das Nachsehen", sagt Michael Affenzeller. Der 47-Jährige leitet das Masterstudium Software Engineering an der Fachhochschule Oberösterreich in Hagenberg und ist Professor für Heuristische Optimierung und Maschinelles Lernen. Am Montagabend war er auf Einladung der Hypo Oberösterreich zu Gast beim Investmentgespräch der Bank in Linz.

Europas Hinterherhecheln bei der künstlichen Intelligenz (KI) machte Affenzeller im OÖN-Gespräch auch an anderen Beispielen fest. In der Mobiltelefonbranche etwa seien manche Technologien europäischen Ursprungs, aber mittlerweile fest in der Hand der Amerikaner und Chinesen. Siemens und Ericsson seien hier Beispiele. Ein Grund für diese Entwicklung ist laut dem Experten die Sättigung in Europa: "Weil es uns gut geht, sind wir vielleicht ein bisschen träger, was das Streben nach Innovation und Wohlstand betrifft."

KI als Entlastung im Job

Trotz des Aufholbedarfs gebe es auch Chancen. KI spiele im Industrie- und Anlagenbau eine immer wichtigere Rolle, zumal in Oberösterreich. "Wir sind hier zusammen mit Bayern und dem Südtiroler Raum Vorreiter", sagt Affenzeller. Positiv bewertet der Experte, dass demnächst erstmals ein Studium für KI an der Linzer Kepler-Uni beginnen wird. Es sei ohnehin schwierig, junge Menschen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern. KI könne hier Abhilfe schaffen.

Affenzeller strich zudem die Vorteile von KI hervor: "Sie kann uns bei monotonen Tätigkeiten entlasten, zum Beispiel bei Fließbandarbeit oder Vermessungen in der Qualitätskontrolle." Dadurch entstünden für Menschen neue Freiräume, sich kreativ zu betätigen. Oft seien KI-Elemente bereits in den Alltag integriert, etwa bei Rasenmäher- oder Staubsaugerrobotern.

Die Sorge, KI koste Arbeitsplätze, teilt Affenzeller nicht. Neue Jobs würden den Wegfall alter aufwiegen. Dass Maschinen mit KI in naher Zukunft schlauer sein werden als Menschen, glaubt der FH-Professor nicht. "Wo Intuition, Kreativität, Einfühlungsvermögen gefordert sind, klappt KI noch nicht. Die menschliche Komponente kann man nicht wegrationalisieren."

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Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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1  Kommentar
1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.09.2019 09:14

Interessante Aussage des Herrn …

In der Mobiltelefonbranche etwa seien manche Technologien europäischen Ursprungs, aber mittlerweile fest in der Hand der Amerikaner und Chinesen. Siemens und Ericsson seien hier Beispiele.

Ein Grund für diese Entwicklung ist laut dem Experten die Sättigung in Europa: "Weil es uns gut geht, sind wir vielleicht ein bisschen träger, was das Streben nach Innovation und Wohlstand betrifft."

ist das so ?

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