Einkaufstour verhalf Sport 2000 zu Umsatzschub
OHSLDORF. In Ried eröffnet die Kette heuer eine Filiale mit neuem Konzept.
Diese Einkaufstour hat sich ausgezahlt: Im Oktober 2019 integrierte die Ohlsdorfer Sporthändlergemeinschaft Sport 2000/Gigasport den Grazer Outdoormode-Hersteller Northland und den auf Fußball spezialisierten Onlineshop Geomix. Das trieb den Jahresumsatz um elf Prozent auf 579 Millionen Euro. Bereinigt betrug das Wachstum drei Prozent. Einzig das Wintergeschäft leidet unter den milden Temperaturen.
"Wir sind auf Kurs, auch online. Geomix macht es vor, wie man dort erfolgreich ist, und zwar auch überregional", sagt Holger Schwarting, Chef von Sport 2000. Das Online-Geschäft sei im Gegensatz zum stationären Handel stärker durch Algorithmen getrieben. Geomix öffne für Sport 2000 ein Tor zu den Marken Nike, Adidas und Puma, so Schwarting. Sport 2000 hat seit 2018 rund 20 neue Händler in die Gruppe aufgenommen. "Diesen Weg setzen wir fort." Organisches Wachstum ist in Österreichs Sporthandel schwierig, da der Kuchen seit einigen Jahren verteilt ist und sich die Unternehmen einen harten Preiskampf liefern.
Neues vermeldet Schwarting für Oberösterreich. In der Rieder Weberzeile wird heuer eine Filiale mit "Absolute-Konzept" eröffnet. Dieses sieht Produktspezialisierung von Händlern vor. In Ried werde es um Teamsportarten gehen, kündigt Schwarting an. Das soll Händlern helfen, Akzente gegen Online-Konkurrenz und Preisverfall zu setzen.
Im vergangenen Jahr konnte Sport 2000 die Zahl der Händler in Österreich von 235 auf 240 steigern. Die Zahl der Geschäfte erhöhte sich von 370 auf 403. Weiße Flecken will das Unternehmen in Süd- und Ostösterreich tilgen.
Die Dynamik in der Branche werde noch zulegen, erwartet der Sport-2000-Chef. Auf Einzelkämpfer sieht er schwierige Zeiten zukommen. Von rund 1000 freien Händlern werde es in zehn Jahren nur noch die Hälfte geben. Zudem stehe bei vielen Sporthändlern in Österreich ein Generationswechsel bevor.