Franz Greisinger schuf in 30 Jahren den größten Fleischbetrieb Österreichs
MÜNZBACH. Vor 30 Jahren hat sich der junge Fleischhauer Franz Greisinger mit einer Fleischabteilung in einem Supermarkt in Gallneukirchen selbständig gemacht. Heute, mit 58 Jahren, gehört ihm der größte Fleisch verarbeitende Betrieb Österreichs mit 100 Millionen Euro Umsatz und 530 Mitarbeitern.
Laufend neue Produkte ersinnen, neue Märkte finden und die Produktion ausbauen: Der Bauernsohn aus Münzbach hat drei turbulente Jahrzehnte hinter sich. Mit „Fleiß und einem gesunden Hausverstand“ habe er seine Erfolge erzielt. Traditionelle Werte habe er mit modernster Technik gepaart. Jetzt wolle er es aber ein wenig ruhiger angehen. Der Großbetrieb, den er ab 1995 in seiner Heimatgemeinde, in mehreren Etappen, hochgezogen hat, besitze eine Größe, die sinnvolles Wirtschaften ermögliche. Die Herausforderungen des Fleischmarktes seien auch ohne die Sorge um Neubauten groß genug.
Mehrere Rückschläge
„Die Qualität muss ständig steigen“, sagt Greisinger. Mehrmals habe ihn der Markt dazu gezwungen, seine Strategie völlig zu verändern. So habe er anfangs für den Vertrieb der eigenen Erzeugnisse ein Netz von 22 Filialen, in Ober- und Niederösterreich, aufgezogen. Doch die Supermarktketten stießen allmählich mit Fleischtheken in jedes größere Dorf vor.
Deshalb baute Franz Greisinger den Export auf. „Dann ist mir der EU-Beitritt Österreichs zu rasch gekommen“, erinnert er sich. Die Exportsubventionen fielen großteils weg, und die meisten Zielländer wurden zum Binnenmarkt.
Der Mühlviertler ging einen neuen Weg: Export in Drittländer wie Russland, Japan oder Südkorea. Im Inland gewann er einige Handelsketten und Großhändler als Abnehmer. Hofer, Maximarkt, Unimarkt und der Gastro-Großhandel sind heute seine besten Kunden.
Nur geschlachtet hat Greisinger selbst nie. Da bedient er sich der Schlachthöfe in der Region. „Für uns ist wichtig, dass wir den Betrieb mitten in einem Rinder- und Schweinegebiet haben. Wir verwenden nur Fleisch von österreichischen Tieren.“ 70 Rinder, 1200 Schweine, dazu Puten und Henderl werden pro Tag zu 100 Tonnen Fleischwaren verarbeitet. Die Produktion leitet Sohn Ewald (34).
Drei eigene Filialen
Fertigwaren sind mit 80 Prozent der Hauptumsatzbringer (Schinken, Würste, Speck…). Die restlichen 20 Prozent macht portioniertes Frischfleisch für den heimischen Handel. Im Export werden 20 Prozent des Umsatzes erzielt, wobei es rund 30 Zielländer gibt. An Bedeutung gewinnen Snacks und spezielle Zubereitungen. „Das Einkaufsverhalten verändert sich. Die Kunden wollen mehr Kleinpackungen“, sagt Verkaufsleiter Gerhard Greisinger (33).
Nur noch 2,5 Prozent des Umsatzes werden in den drei verbliebenen Eigenfilialen, am Linzer Südbahnhofmarkt, in Freistadt und beim Werk in Münzbach, erzielt. „Das sind unsere Testmärkte für neue Produkte“, sagt der Firmengründer.
Hat es trotz politischen Gegenwinden geschafft - schafft auch Arbeitsplätze in der Pampas - was soll daher das Gelabbere ??
weil er die CO2 und Methangas produzierenden Tier zu tausenden vom Diesseits ins Jenseits befördert! Wahrlich ich sage euch - so ist es würdig und recht! Da schmeckt die Hostie am Sonntag zurecht
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dass in OÖ Schlachtkapazität fehlt. Die Tiere müssen daher oft z.B. in die Steiermark zum Schlachten transportiert werden und kommen dann zur Verarbeitung wieder zurück nach OÖ. Dass sich dabei so manche holländische Sau darunter mischt, werden wohl nur böse Zungen behaupten. Die Transportwirtschaft lebt jedenfalls gut davon.