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Ein Esel nach Maß

Von Susanne Dickstein, 26. März 2016, 00:04 Uhr
Ein Esel nach Maß
Christoph Fraundorfer (rechts) und sein Geschäftspartner Bernhard Lehner mit ihren "Eseln". Bild: Privat

Der Perger Christoph Fraundorfer erzeugt Fahrräder aus Holz. Das Besondere an seinen Drahteseln: Sie werden anhand der Körperdaten der Benutzer maßgefertigt.

Am Anfang stand ein persönliches Problem: Mit seinen 1,95 Metern fand Christoph Fraundorfer kein Fahrrad, das perfekt für seine Proportionen geeignet war. "Ich habe zehn Jahre in Wien gelebt und bin viel Rad gefahren. Irgendwann habe ich Knieprobleme bekommen", erzählt der 33-Jährige. Deshalb beschloss Fraundorfer nach dem Abschluss seines Architekturstudiums, sich mit der Fertigung von Stadtfahrrädern in Linz selbstständig zu machen.

"Wir haben einen hochautomatisierten Produktionsprozess mit Manufakturgedanken", erklärt Fraundorfer seine Geschäftsidee. Obwohl jedes Fahrrad maßgeschneidert wird, ist das Ziel die Massenfertigung. "Wir bewegen uns in einer totalen Nische." Bei einem Absatz von 20 Millionen Stück im Jahr in Europa macht aber selbst die kleinste Nische Spaß.

Über die Homepage www.my-esel.com bestellt der Kunde sein Fahrrad. Ein biometrischer Algorithmus errechnet anhand von Körper- und Schuhgröße sowie Schienbeinlänge und Fahrhaltung die optimale Form. Mit dem Bestell-Klick wird die CNC-Fräse gestartet, die aus einem Stück Holz den Rahmen schneidet. Bevorzugt werden derzeit Birke und Esche.

"Holz ist ein geniales Material. Es dämpft die Vibrationen, hat eine hohe Steifigkeit und ist ein nachwachsender Rohstoff." Weil der Rahmen hohl ist, wiegt das Fahrrad weniger als zehn Kilogramm. Zusammengeschraubt werden die Räder in der Linzer Integrationswerkstatt B7. Vier Wochen Lieferzeit seien derzeit realistisch. "Das Schöne an unserem Geschäftsmodell ist: Wir erzeugen nur, was bereits verkauft ist. Es gibt kein Lager", sagt Fraundorfer.

Im Februar haben die Räder noch die sicherheitstechnischen Prüfverfahren der Euro-Norm 14764 in Deutschland bestanden. In den kommenden Wochen soll der Marktstart erfolgen. Vorerst wurden nur Testserien gefahren. Sie zu verkaufen, sei aber "total easy" gewesen. Denn dass die Fahrräder Aufmerksamkeit erregen, weiß der Firmengründer: "Wenn ich mit meinem Rad in der Stadt unterwegs bin, werde ich regelmäßig angesprochen, wo es die zu kaufen gibt." Deshalb soll der Vertrieb nicht nur online und über ausgewählte Fachhändler erfolgen, sondern auch über Mundpropaganda. "Jeder Kunde, der ein weiteres Fahrrad verkauft, bekommt 200 Euro Provision." Der Kaufpreis der Räder beginnt ab 2000 Euro.

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