Verkehr: Strenge Maßnahmen gefordert
PARIS. Mit dem Ende der Coronapandemie erholt sich auch der Verkehr: Die Industrieländer-Organisation OECD geht davon aus, dass der Personenverkehr bis 2050 im Vergleich zu 2015 um das 2,3-Fache wachsen wird.
Der Güterverkehr wird um das 2,6-Fache steigen. Die aktuellen Maßnahmen zur Dekarbonisierung würden nicht ausreichen, um den Verkehr auf einen nachhaltigen Pfad zu lenken, heißt es im "Transport Outlook".
Alle angekündigten CO2-Sparmaßnahmen würden durch den Verkehrsanstieg mehr als wettgemacht. Dabei käme es zu einem Anstieg des CO2-Ausstoßes im Personenverkehr um 13 Prozent und im Güterverkehr um 22 Prozent. Der CO2-Ausstoß läge damit dreimal höher als zur Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles erlaubt. Daher seien ehrgeizigere Maßnahmen nötig, damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad leisten könne. Man müsse "unnötige" Reisetätigkeiten reduzieren, eine Verlagerung auf nachhaltigere Verkehrsträger herbeiführen und die Nutzung von Elektrofahrzeugen rasch ausweiten.