Ryanair: Weniger Gewinn wegen Lauda
DUBLIN. Der Preiskampf in der Luftfahrtbranche, Anlaufverluste bei der übernommenen österreichischen Fluglinie Lauda (früher Laudamotion) sowie gestiegene Ölpreise und Kosten für Personal haben den irischen Billigflieger Ryanair im Geschäftsjahr 2018/19 stark belastet.
Nach einem deutlichen Gewinnrückgang blickt der Konkurrent von Easyjet und Lufthansa nun vorsichtig auf das laufende Jahr.
Lauda hat im ersten Geschäftsjahr unter Ryanair-Flagge (bis März 2019) drei Millionen Passagiere befördert und 139,5 Millionen Euro Anlaufverlust gemacht. Dies zeigt der gestern veröffentlichte Geschäftsbericht. Im laufenden Geschäftsjahr soll Lauda sechs Millionen Passagiere transportieren, die Flotte soll auf 35 Flugzeuge (derzeit 19) wachsen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank der Ryanair-Gewinn um rund 39 Prozent auf 885 Millionen Euro. Ohne die Anlaufverluste bei Lauda wäre der Gewinn bei etwas mehr als einer Milliarde Euro gelegen und damit am unteren Rand der Anfang Jänner gesenkten Prognose.
Der Umsatz zog um knapp acht Prozent auf 7,7 Milliarden Euro an. Wegen des nach wie vor starken Wettbewerbs in der Branche und des daraus resultierenden Preisdrucks blickt Ryanair vorsichtig auf das laufende Geschäftsjahr.
Zwar rechnet der Konzern für die zwölf Monate bis Ende März 2020 mit einem Anstieg der Passagierzahlen um acht Prozent auf 153 Millionen. Der Gewinn wird indes zwischen 750 Millionen und 950 Millionen Euro taxiert. Dies hänge davon ab, wie stark die Erlöse pro Passagier gesteigert werden könnten.
Tickets kosten im Schnitt 37 Euro
Im vergangenen Geschäftsjahr sanken die Ticketpreise um sechs Prozent auf durchschnittlich 37 Euro. Für Zusatzleistungen gaben Passagiere im Durchschnitt 17 Euro aus. Die "Nebeneinnahmen" legten um ein Fünftel zu und machten im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 2,4 Milliarden Euro fast ein Drittel des Umsatzes aus.