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Post will Paketstationen deutlich ausbauen

Von nachrichten.at/apa, 29. November 2022, 16:27 Uhr
Das Paketgeschäft bei der Post macht derzeit rund 50 Prozent aus.  Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Ziel sei, in Ballungsräumen alle 700 Meter eine Empfangsstation anzubieten.

Die Österreichische Post will ihre Paketstationen deutlich ausbauen. Nach dem Investitionsfokus auf die Logistikzentren in den vergangenen Jahren werde dies nun den Schwerpunkt bilden. "Bei den Investitionen in Verteilzentren sind wir demnächst durch", so Konzernchef Georg Pölzl. Ein Ziel sei, in Ballungsräumen alle 700 Meter eine Empfangsstation anzubieten. Derzeit gibt es österreichweit rund 400 dieser Standorte.

Paketzustellung als Klimasünder?

Bei den Versandboxen wiederum sei Österreich weltweit der einzige Markt, bei dem sich dies durchgesetzt habe, erklärte Pölzl am Dienstag im "Klub der Wirtschaftspublizisten". Dass das Packerlgeschäft ein Klimasünder sei, weist Pölzl zurück. Zahlreiche Studien würden zeigen, dass die Paketzustellung weniger CO2 verursache als der stationäre Handel – inklusive der zahlreichen Retouren.

Als er im Jahr 2009 das Ruder bei der Post übernommen hat, habe das Paketgeschäft gerade einmal zehn Prozent des Umsatzes ausgemacht, mittlerweile liege es bei knapp über 50 Prozent. "Unsere Strategie ist aufgegangen", so Pölzl.

Auf der Positiv-Seite verbucht der Langzeit-Chef weiters den kräftigen Ausbau der Logistik-Services, die zum Beispiel eine Voraussetzung waren, um den Versand der Corona-Tests abzuwickeln. Und bei der Zustellung und Auszahlung der Klima-Boni des Staates habe sich auch bewährt, dass die Post, nach dem Ausstieg der BAWAG, weiter auf ein Bankgeschäft gesetzt habe. 450 Millionen Euro habe die Post alleine in sechs Wochen abgewickelt, wofür es vom Chef heute noch einmal Lob für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab.

Bank99 bald im Plus?

In den nächsten zwei Jahren soll die Bank99 im Plus bilanzieren. Mittlerweile liege, auch durch die Integration der ING, die Bilanzsumme bei 3,2 Milliarden Euro. Hauptsächlich Konsum- und Immobilienkredite habe die Bank99 hier hinzubekommen.

Zäher als von Pölzl erwartet ist der Marsch hin zu schwarzen Zahlen beim Online-Portal shöpping. Hier gebe es bei der Preisgestaltung und der raschen Abwicklung der Bestellungen beim Handel noch immer viel Luft nach oben. Rund 2.000 Firmen würden sich mittlerweile auf der Plattform befinden, ein Zuwachs um den Faktor 2, so der Post-Chef. shöpping sei jedenfalls für den heimischen Handel "extrem wichtig", schließlich würden 80 Prozent aller Bestellungen nach wie vor aus dem Ausland kommen.

Zur Dividende von rund 130 Millionen Euro vergangenes Jahr der teilstaatlichen börsennotierten Post meinte Pölzl, dass die Kritik an deren Höhe der Vergangenheit angehöre. Die Post erwirtschafte zusätzlich zur Dividende, die rund zur Hälfte an den Staat geht, noch jährlich rund 800 Millionen Euro an Steuern - bei einem Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro. 80 Prozent der Erlöse würden in Österreich erwirtschaftet, rührte Pölzl die Werbetrommel.

Rund zehn Prozent des Gesamtumsatzes der Post entfalle auf die türkische Pakettochter Aras Kargo. Dort habe sich das Geschäft aber aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Türkei zuletzt abgeschwächt.

Werden die Tarife erhöht?

Sichtlich erleichtert zeigte sich Pölzl, dass die Post bereits im April den Kollektivvertrag (KV) unter Dach und Fach brachte. Für die rund 20.000 Postler gab es, bei einer geringeren Jahresinflation als aktuell, eine Erhöhung der Bruttogehälter um vier Prozent. Pölzl lobte heute den Konsens mit der Belegschaft, hier sei man nicht so "schamlos" vorgegangen wie bei den Eisenbahnern, meinte er. Außerdem bekamen die Postbediensteten in Vollzeit für das Jahr 2021 eine Erfolgsprämie von 800 Euro netto, und auch heuer sollen die Mitarbeiter wieder am guten Ergebnis beteiligt werden. Die Personalkosten der Post AG liegen jährlich bei rund einer Milliarde Euro.

Ob sich die hohe Inflation von aktuell rund elf Prozent auch bald deutlich bei den Tarifen der Post widerspiegelt? "Wir passen unsere Preise laufend an, es kann ja niemand glauben dass das bei uns keine Folgen hat", so Pölzl. Er rechnete vor, dass der Durchschnittsösterreicher rund 20 Euro im Jahr für Dienste der Post ausgibt.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 30.11.2022 10:03

Ob der Herr studierte Geologe Pölzl ( Zeit spielt keine Rolle ) eigentlich auch wahrnimmt, dass die Postzustellung in Restöstereich eine Katastrophe geworden ist. Es gibt permanent Probleme mit der Nichtzustellung amtlicher Schriftstücke. Die Kosten dafür betragen bereits mehrere Hundert Euro pro Jahr für Versäumniszuschläge etc.

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Wolfgang-Ra (281 Kommentare)
am 29.11.2022 17:57

Bis vor wenigen Monaten konnte ich mir die Pakete beim sieben Gehminuten entfernten Postpartner, bei mir im Wohnort abholen.
Gibt es leider nicht mehr.
Jetzt muss ich mir die Pakete im sechs Kilometer entfernten nächsten Ort, bei der Paketabholstation mit dem Auto abholen.
Soviel zum „positiven“ Klimabeitrag.

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 30.11.2022 08:30

Stimmt - bei uns am Land gibt es kaum mehr Packstationen mehr - für mich nicht so tragisch, weil ich ja 2 x pro Woche nach Linz ins Büro fahre und die Pakete auf dem Weg abgeben kann... Andere tun sich da schon schwerer...

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 29.11.2022 17:53

Wir wohnen privat in Linz. Die Post ist in den letzten 10 Jahren viel besser geworden als ihr Ruf. Das Zustellen funktioniert effizient und praktisch ohne Verluste.

Einzige Kritik, und das wurde hier schon angeführt, richtet sich gegen die selten zu findenden Briefkästen. Brief aufgeben kann zur langen Suche und Wanderung werden.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 29.11.2022 16:53

Und zu diesen Empfangsstationen fahren viele erst recht wieder einzeln mit dem Auto hin, statt mit EINEM Postauto diese Strecke abzugrasen.
Mehrere hundert Meter gehen ist den Degenerierten bein besten Willen nicht zumutbar. Und ein App muss dann ohnehin incl.sein, damit der Postler seine Sendungs-Abstellung dokumentiert hat.

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 29.11.2022 16:57

Ja, das Leben ist echt furchtbar.

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Wolfgang-Ra (281 Kommentare)
am 29.11.2022 18:03

Es wird sie wundern, es leben nicht alle Menschen in einer Stadt wie zum Beispiel Linz.
Ich verschwende doch am Abend keine Stunde meines Lebens, für die hin und Rückfahrt per Bus, um ein Paket bei einer Abholstation im nächsten Ort abzuholen.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 29.11.2022 20:29

Pakete werden bei mir grundsätzlich vor der Haustüre abgestellt. Ausser Einschreib-Ware. Für sowas gibts für die meisten Logistiker Abstell-Genehmigungen. Wer da noch ins Gschäft rennt hat selber schuld. Bei Retouren ja, aber sonst nie existent.
Allerdings ists auf dem Land relativ sicher.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 29.11.2022 16:40

Könnte man da auch gleich einen Briefkasten dazuhängen?
Diese Dinger sind ja sehr rar geworden!

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maggie71 (295 Kommentare)
am 29.11.2022 16:40

Die Post als Paketzusteller sollte sich lieber klammheimlich und leise verabschieden anstatt irgendwas auszubauen oder noch zu verteuern, ist nämlich der einzige Zustelldienst, der es 50% (mindestens) der Zeit nicht auf die Reihe bekommt, richtig adressierte Pakete auch zum richtigen Haus zu stellen. Anläuten, selbst wenn offensichtlich jemand zuhause ist, ist sowieso nicht. Einfach das Paket, das dem Nachbarn gehört, beim Zaun abwerfen (ist eh egal, wenn es nass wird) und darauf hoffen, dass der Hausbesitzer es dann richtig ausliefert.

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 29.11.2022 16:58

Deine persönlichen Probleme sind nicht typisch für die Allgemeinheit.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 29.11.2022 17:50

Bei einer Abstellgenehmigung soll ja nicht einmal angeläutet werden.

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 29.11.2022 20:31

Bei den meisten Pakett-Sendungen weiss ich per App, in welcher Minute abgestellt wurde. Läuten? ... für was ?

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maggie71 (295 Kommentare)
am 30.11.2022 07:22

Genau, aber wenn der Postler das Paketchen ständig irgendwo in der Siedlung abstellt und nicht bei dir, hilft dir das auch nix, oder?

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 30.11.2022 09:56

@magg
Der Spediteur kennt Adresse und das Info der Sendung. Er wird die Sendung sicher bei mir abstellen, wenn er den Empfänger nicht persönlich braucht.
Ausser der Ausführer ist eine Niete oder völlig neu, und kämpft mit seiner Aufgabe. Aber das ist nicht die Regel.

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