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OMV rutscht in die roten Zahlen

Von OÖN, 30. April 2020, 00:04 Uhr
OMV rutscht in die roten Zahlen
OMV-Chef Rainer Seele Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

WIEN. Österreichs größtem Industriekonzern machen sinkende Öl- und Gaspreise zu schaffen

Die Folgen der Corona-Krise treffen Österreichs größten Industriekonzern, die OMV, hart. Der Verlust des börsenotierten Unternehmens belief sich im ersten Quartal auf 159 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 354 Millionen Euro Gewinn gewesen.

Obwohl die Produktion unverändert bei 472.000 Fass pro Tag blieb, schlugen die niedrigeren Öl-und Gaspreise voll zu Buche, teilte die OMV gestern, Mittwoch, mit. Der durchschnittliche Preis der Nordseesorte Brent sei im Quartalsvergleich um ein Fünftel auf 50 Dollar je Barrel gesunken. Auch die Lagerhaltungseffekte trugen zum negativen Ergebnis bei. Die Konzernerlöse sanken um zwölf Prozent auf 4,76 Milliarden Euro.

Konzernchef Rainer Seele will an vielen Schrauben drehen, um die Ausgaben für heuer möglichst gering zu halten. In Summe sollen heuer, wie berichtet, mehr als vier Milliarden Euro eingespart werden. Die OMV fährt Investitionen zurück, verschiebt Projekte und zahlt die weitere Tranche für den Erwerb des Chemiekonzerns Borealis in Raten bis Ende 2021.

Produktionsziel gedrosselt

Eine Stilllegung der Raffinerie Schwechat und Kurzarbeit seien derzeit hingegen nicht geplant, sagte Seele. Es seien Ausgaben- und Kostenreduktionen im Fokus, kein Personalabbau. Die OMV hat weltweit rund 20.000 Mitarbeiter.

Im weiteren Jahresverlauf rechnet die OMV mit einem weiter schwierigen Umfeld und Preisdruck. Das Produktionsziel warf der Konzern über Bord. Für 2020 rechnet die OMV nun mit einem durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 40 Dollar je Barrel nach vorher 60 Dollar je Barrel. Die Gesamtproduktion von Öl und Gas schätzt die OMV zwischen 440.000 Barrel und 470.000 Barrel, nachdem sie zuvor rund 500.000 Barrel erwartet hatte. Abhängig sei die Entwicklung von der Sicherheitslage in Libyen und auferlegten Produktionskürzungen durch Regierungen, heißt es. Auch die Erwartung für die Raffineriemarge kürzte die OMV auf rund vier Dollar je Barrel von zuvor über fünf Dollar.

Der drastische Rückgang der Ölpreise trifft die gesamte Branche. Auch Konzernriesen wie BP, Chevron, Shell oder Total kämpfen mit Einbußen, dampften ihre Investitionen ein und treten auf die Kostenbremse.

Der Gaspreis dürfte von 11,9 auf zehn Euro je Megawattstunde zurückgehen, so die Erwartung der OMV. Das Fördergeschäft des Konzerns werde mehr vom Gas- als vom Ölpreis bestimmt, sagt Seele. Zwei Drittel der Produktion seien mittlerweile Erdgas.

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