Börsen erholten sich nach Delle am Vormittag
WIEN. Nach der Notübernahme der Credit Suisse startete der Montag mit Kursverlusten, die im Verlauf des Tages aber teils aufgeholt wurden. In New York war der Dow Jones-Index vorbörslich sogar im Plus.
In Europa hatten die wichtigsten Aktienindizes sogar deutlich ins Plus gedreht, obwohl der dortige Bankensektor trotz der "Notfallrettung" der Schweizer Großbank Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS weiter unter Druck steht.
Der österreichische Leitindex ATX notierte kurz nach Sitzungsbeginn bei 3041,00 Punkten um 2,68 Prozent unter dem Freitag-Schluss (3124,59). Die heimischen Bankwerte mussten im Frühhandel deutliche Abschläge hinnehmen. Die Aktie der Erste Group rutschte um 5,2 Prozent ab, jene der Bawag um knapp sechs Prozent. Bei der Raiffeisen Bank International ging es um rund fünf Prozent hinunter. Kurz nach nach 14 Uhr ein deutlich geändertes Bild: Mit einem errechneten Wert von 3130,48 Punkten war der ATX leicht im Plus (0,19 Prozent). Der ATX Prime zeigte sich mit einem Anstieg um 0,14 Prozent auf 1.584,77 Zählern.
Nach schwachen Vorgaben der Asien-Märkte (der japanische Nikkei-225 schloss mit minus 1,42 Prozent) startete das gesamte europäische Umfeld mit Kurseinbußen in die Woche. Der Leitindex Euro-Stoxx-50 gab im Frühhandel um 1,26 Prozent auf 4013,95 Punkte nach. Der europäische Branchenindex Euro-Stoxx-Banks sackte in der Früh um 4,7 Prozent ab. Die Wertpapiere der Credit Suisse (CS) brachen zu Handelsstart um 62 Prozent ein. Und auch jene der UBS verlor nach mehr als einer Stunde mehr als elf Prozent an Wert.
Nachdem sich in der Früh bezüglich der Übernahme der kriselnden CS durch die größere Konkurrentin UBS noch skeptisch gezeigt hatten, scheinen sich am Nachmittag die positiven Stimmen durchzusetzen. Die Aktien der UBS drehten ins Plus und sind inzwischen deutlich gefragt.
Gegen 14.20 Uhr notieren die Aktien der UBS 3,1 Prozent im Plus bei 17,64 Franken.
Wie am späten Sonntagabend bekannt wurde, wird die schwer angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse vom größeren Lokalrivalen UBS übernommen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstützt die Übernahme mit einer Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken an beide Banken. Zudem erhöhen sechs große Notenbanken ihre Schlagzahl zur Versorgung des Finanzsystems mit Dollar-Liquidität.