Ruf nach Reform der Lehrlingsausbildung
Die österreichische Wirtschaft will mit einer weiteren Initiative dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Unter "CEOs for Future" (C4F) engagieren sich 55 Mitgliedsunternehmen für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung der Jugend. C4F hat unter den Mitgliedsbetrieben eine Umfrage durchgeführt: Daraus ergibt sich, dass die Lehrlinge bei vielen Unternehmen im Fokus stehen. 60 Prozent von ihnen liegt deren Ausbildung am Herzen.
83 Prozent sagen, dass die Themen Biodiversität, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft verstärkt in den Ausbildungsplänen der Berufsschulen behandelt werden sollten. 64 Prozent sprechen von veralteten Lehrplänen in den Berufsschulen.
Die Unternehmen engagieren sich jedoch, um in den eigenen Häusern bessere Bedingungen zu schaffen: Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur, sagte diese Woche bei einer Pressekonferenz, dass 80 Prozent der Lehrlinge nach der Ausbildung auch bleiben.
"Viele Jugendliche halten es nicht für sexy, mit Kunststoff zu arbeiten", sagte Manfred Stanek, Geschäftsführer von Greiner Packaging mit derzeit 74 Lehrlingen. Es gehe darum, den Jugendlichen zu zeigen, dass sie ein Teil der Lösung und nicht des Problems seien. Wer zum Unternehmen passe, werde auch übernommen. Die Asfinag bietet den Lehrlingen ein Mentorenprogramm.