Inflation: Wohnen wurde teurer, Fliegen günstig
WIEN. Die Inflationsrate ist im August im Jahresvergleich um 1,5 Prozent gestiegen: Preistreiber waren im Jahresabstand etwa die Ausgaben für Wohnungsmieten (+2,9 Prozent) und elektrischen Strom (+4,8 Prozent).
Inflationsdämpfend wirkten hingegen die Preisrückgänge bei Diesel (–3,6 Prozent), Mobiltelefonie (–6 Prozent) und Flugtickets (–8,3 Prozent).
Die Kosten für den täglichen Einkauf sind im Vormonat hingegen leicht gesunken: Der von der Statistik Austria berechnete Mikrowarenkorb, der neben Nahrungsmitteln beispielsweise auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält, verbilligte sich im Jahresvergleich um 0,1 Prozentpunkte. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der den wöchentlichen Einkauf abbilden soll und unter anderem Treibstoffe enthält, blieb im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) gibt als Optimalwert für die Wirtschaft mittelfristig eine Teuerung von rund zwei Prozent an. Dieses Ziel wird in den Euroländern aber seit langem verfehlt. Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der EZB. Vergangene Woche hat sie den negativen Einlagezinssatz für Banken erhöht und weitere Anleihenkäufe angekündigt. Damit soll die Inflation steigen.