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voestalpine schreibt 2019/20 massive Verluste

Von nachrichten.at/apa, 07. April 2020, 13:14 Uhr
Auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 verheißt noch keine Verbesserung.
Auch der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 verheißt noch keine Verbesserung. Bild: voestalpine

LINZ. Der börsennotierte Stahlkonzern voestalpine hat seine bisherigen Gewinnwarnungen noch ein weiteres Mal nachschärfen müssen.

Die Voest rechnet nun sogar mit einem operativen Verlust von 135 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2019/20, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Jahr davor (2018/19) brach das EBIT bereits um gut ein Drittel ein, war aber mit knapp 780 Millionen Euro noch deutlich im Plus.

Weniger drastisch wurde nun auch die Prognose für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) weiter zurückgenommen - von zuletzt 1,3 Milliarden auf 1,1 Milliarden Euro. Die Erwartungen für das per Ende März abgelaufene Fiskaljahr 2019/20 hatte die voestalpine in den vergangenen Monaten bereits mehrmals revidiert - zum Halbjahr, im November und zuletzt kurz vor Weihnachten.

Zu allem Ungemach kam jetzt auch noch die Coronavirus-Krise hinzu. Die COVID-19-Pandemie laste mit rund 40 Millionen Euro auf dem operativen Ergebnis (EBIT), hieß es in der heutigen Mitteilung. Inzwischen seien zusätzliche Abschreibungen im Volumen von 125 Millionen Euro nötig.

"Die COVID-19-Pandemie und ihre globalen Auswirkungen werden das voestalpine-Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 sowohl operativ als auch durch Einmaleffekte belasten", teilte der Konzern mit. Aufgrund von Wertminderungen von Vermögensgegenständen ("Impairment") müssten Sonderabschreibungen vorgenommen werden, so der Vorstand. Diese Wertminderungen wirkten sich auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus.

Wegen der "COVID-19-Effekte" habe sich auch der durchschnittlich gewichtete Kapitalkostensatz ("Weighted Average Cost of Capital", WACC) erhöht. Daraus ergebe sich der weitere Abschreibungsbedarf von insgesamt 125 Millionen Euro. Die Pandemie habe darüber hinaus "seit Mitte März auch erste operative Auswirkungen". Diese reduzierten sowohl das EBITDA als auch das EBIT um rund 40 Millionen Euro.

"Wir haben es geschafft, uns sehr rasch an die völlig neue Situation anzupassen", sagte Konzernchef Herbert Eibensteiner. "Bei allen wirtschaftlichen Überlegungen steht für uns die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle", betonte der CEO. Die Erwartungshaltung für das Geschäftsjahr 2020/21 müsse weiter zurückgenommen und nochmalige Sonderabschreibungen müssten vorgenommen werden. "An unserer langfristigen strategischen Ausrichtung ändert sich nichts. Wir werden uns weiterhin auf technologieintensive Bereiche mit höchstem Qualitätsanspruch konzentrieren", so der Vorstandsvorsitzende.

Der momentane Stillstand in vielen Bereichen der Wirtschaft müsse bald überwunden werden. "Neben dem aktuellen Krisenmanagement bereiten wir uns bereits auf das angekündigte Hochfahren der Automobilindustrie und anderer für uns wichtiger Bereiche vor", so Eibensteiner. Entscheidend werde es sein, "schnell wieder in die Gänge zu kommen". "Jetzt müssen rasch weitere Schritte folgen, um die industrielle Produktion schnellstmöglich hochzufahren."

Bereits im Dezember hatte die Voest die Aktionäre mit ergebnisbelastenden Einmaleffekten im Volumen von rund 360 Millionen Euro aufgeschreckt. Damals rechnete man noch mit einem "gerade noch positiven EBIT" für 2019/20. Anfang November war die EBITDA-Prognose bei der Präsentation der Halbjahreszahlen bereits von 1,6 auf 1,3 Milliarden Euro gekappt worden, bis dahin hatte man mit einem auf Vorjahresniveau "stabilen Wert" gerechnet.

Im dritten Quartal wurden Sonderabschreibungen in Höhe von 270 Millionen Euro fällig. Zusätzlich musste der Konzern auch Abwertungen und Vorsorgen für Risiken mit negativen finanziellen Auswirkungen (etwa Sanierungskosten) im Volumen von rund 75 Millionen Euro bilden. Zu schaffen machten da bereits der internationale Handelskonflikt, der massive Nachfrage-Einbruch in der Automobilindustrie und die sich generell abschwächende Konjunktur. Die COVID-19-Pandemie habe nun eine erneute Evaluierung notwendig gemacht.

Zusätzlich zu den Maßnahmen im Dezember 2019 muss der Konzern nun im Geschäftsjahr 2019/2020 (per Ende März) in einigen Geschäftsbereichen Sonderabschreibungen vornehmen - bei den Gießereien (Traisen und Linz), bei den Nahtlosrohren (Tubulars), im Schweißbereich (Welding Consumables), bei Buderus Edelstahl (im deutschen Wetzlar) sowie in Cartersville und Texas (USA). Die Effekte der Abschreibungen würden sich auf das EBIT im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 auswirken.

Derzeit hat die voestalpine bereits rund 18.000 Mitarbeiter in Österreich und knapp 6.000 Mitarbeiter von 8.300 Arbeitnehmern in Deutschland in Kurzarbeit. Die Zahl der Kurzarbeiter in Österreich werde bis Mai auf 20.000 ansteigen. Hierzulande beschäftigt die Voest rund 22.300 Mitarbeiter, weltweit waren es zuletzt rund 52.000.

Um die Finanzierungskraft sicherzustellen, arbeite die voestalpine weiterhin mit Hochdruck an der Umsetzung der angekündigten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme. Der Fokus liege darüber hinaus weiterhin auf Cashflow-Optimierung und Vorräteabbau, Investitionen würden zurückgenommen. Das in Bau befindliche Edelstahlwerk in Kapfenberg wird den Angaben zufolge fortgeführt.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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GREXIT (889 Kommentare)
am 07.04.2020 19:58

Na die Voest wird's überleben - keine Panik

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azways (5.835 Kommentare)
am 07.04.2020 17:48

Das ist das Prinzip der Neofaschistischen Systeme:

Gewinne privatisiert - Börsen, Dividenden
Verluste sozialisiert - Steuerzahler

Es gibt keinen Staat auf der Welt, der schlechter wirtschaftet als Unternehmen an der Börse. Auch die VOEST war als Staatsbetrieb für den Steuerzahler wesentlich rentabler als jetzt, weil jetzt werden die permanenten Staatszuschüsse über Milliarden Euro jährlich einfach verschwiegen.

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FearFactory (453 Kommentare)
am 07.04.2020 19:04

Geh zum Arzt. Das muss dringend behandelt werden.

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azways (5.835 Kommentare)
am 07.04.2020 19:37

@FEARFACTORY:

Sind Sie selber Nutznießer des Neofaschismus ?
Sie sind sicher kein Arbeiter oder kleiner Angestellter !!!

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landlinzer (656 Kommentare)
am 07.04.2020 21:09

Geh zum Arzt. Das muss dringend behandelt werden.

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( Kommentare)
am 08.04.2020 05:38

Was rauchst den du ? grinsen))

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.04.2020 17:15

trotzdem ist die Voestaktie seit dem tief unter 13 schon wieder auf 20 ..
da sind 50 % 3 Wochen .

bei welcher Bank bekommt jemand 50 % Rendite ?
ned amol in den nächsten 10-20 joan

1977 bekam ich 6 % plus 2 % Prämie am Sparbuch .
1980 8,5 % für 3 Monate
1982 6,5% auf 12 Monate für 1 Million Schilling
1983 7,5 % bei Sperrung auf 3 Jahren (habe abgelehnt )
1994 2,25 %
1996 1,750 % (aufgelöst )
und die ersten Fonds gekauft .
dann mit Aktien beschäftigt und später Schulung auf Derivate . usw usw

https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/chart.html?timeSpan=1D&ID_NOTATION=1932565#fromDate=07.04.2020&timeSpan=3M&toDate=07.04.2020&e&

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meisteral (11.750 Kommentare)
am 07.04.2020 17:31

Werter pepone, den Wertzuwachs einer Aktie in 5 Wochen mit der Rendite eines Sparbuches über ein Jahr zu vergleichen ist einigermaßen holprig, wenn etwas zählt, dann die Dividendenrendite (unabhängig von kurzen Kusrsgewinnen/verlusten) im Verhältnis zum Ankaufswert!
Nachdem die VOEST aber anscheinend eine negatives EBIT ausweisen wird, ist eine Dividende für das nächste GJ wohl eher utopisch, daher auch keine Rendite.
Wer nur mit den Zugewinnen der Kurse rechnet, kann auch ins Casino gehen! (meine Meinung)

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 07.04.2020 17:56

Denkens mal die Sondereffekte weg...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.04.2020 18:00

MEISTERAL

bei welcher Bank bekommt jemand 50 % Rendite ?
ned amol in den nächsten 10-20 joan

DAS war der Grundgedanke .

die Voest hat vor 4,55 % Dividenden auszuschütten , ob sie es tun ist fraglich !

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Schimonski (358 Kommentare)
am 08.04.2020 05:59

Glaub i kaum dass du 1983 Millionär warst. Bei der Weltmeisterschaft im Blöd daherreden kann man nicht so viel gewinnen

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meisteral (11.750 Kommentare)
am 08.04.2020 21:17

Werter pepone, den Wertzuwachs einer Aktie in 5 Wochen mit der Rendite eines Sparbuches über ein Jahr zu vergleichen ist einigermaßen holprig, wenn etwas zählt, dann die Dividendenrendite (unabhängig von kurzen Kusrsgewinnen/verlusten) im Verhältnis zum Ankaufswert!
Nachdem die VOEST aber anscheinend eine negatives EBIT ausweisen wird, ist eine Dividende für das nächste GJ wohl eher utopisch, daher auch keine Rendite.
Wer nur mit den Zugewinnen der Kurse rechnet, kann auch ins Casino gehen! (meine Meinung)

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neptun (4.141 Kommentare)
am 07.04.2020 13:45

Ach die Voest und wie immer Rosenbauer mit seinen ewigen UP/DOWN Warnungen sind eine solche Meldung wert?

Ich hab auch 90 Leute.... und muss keine solche Artikel lancieren.

P.S.: Wir wirtschaften auch 2020 positiv.

UNTERSTÜTZT DIE KLEINEN - DAS SIND DIE AUF DIE ES ANKOMMT.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 07.04.2020 14:36

Gratuliere! Ich denke aber es braucht Großindustrie UND KMU's... gefördert werden soll jetzt jeder, der nachhaltig Arbeitsplätze schafft und geschaffen hat.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 07.04.2020 15:33

Stimmt, nicht den einen gegen den anderen ausspielen.

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neptun (4.141 Kommentare)
am 07.04.2020 15:34

Ja. RICHTIG. Ohne wenn und aber.

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meisteral (11.750 Kommentare)
am 07.04.2020 17:25

Kurze Frage: sind sie(haben sie) ein börsennotiertes Unternehmen?
Wenn, wie ich mal vermute die Antwort nein ist, dann kennen sie sich mit Aktiengesetz etc. nicht aus und sollten hier lieber ihren neidverkrümmten Schnabel halten!

PS.: Schreibens doch dem Mandelbauer, vielleicht wird über sie auch berichtet, anderes (z.B. Gewinnwarnungen etc.) muss vermeldet werden!
Und ich wünsch ihnen und ihrem Unternehmen, dass sie ohne Kratzer durch diese Krise kommen, aber ihre permanenten Neidbekundungen hier sind überflüssig.
Alle ziehen hier an einem Strang!

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