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Ukraine-Konflikt schürt Angst vor Gas-Ausfall

03. März 2014, 00:05 Uhr
Ukraine-Konflikt: Auch bei Totalausfall der Leitungen hat Österreich genug Gas
Gasspeicher Haidach: Eine von drei Speichergruppen des Unternehmens RAG, das derzeit rund 2,5 Milliarden Kubikmeter Gas auf Lager hat Bild: RAG

KIEW/WIEN/LINZ. Die politische Krise in der Ukraine könnte wieder zu einem Ausfall der Gasleitungen führen. Österreich ist etwa 50 Prozent von russischem Gas abhängig. Rund 1,2 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Die heimische Energiebranche und die Politik beruhigen aber: Niemand braucht sich Sorgen zu machen. Eigenproduktion und Gasspeicher und sind groß genug, der Bedarf kann jederzeit gedeckt werden.

Die politischen Turbulenzen in der Ukraine wecken böse Erinnerungen an den Jänner 2009. Damals fielen die Gasleitungen in der Ex-Sowjetrepublik wegen eines Streits zwischen der Ukraine und Russland zwei Wochen komplett aus.

Die aktuelle Krise könnte wieder zu einem Gas-Engpass führen. Rund die Hälfte des Gasverbrauchs von Österreichs Haushalten und Unternehmen (im Vorjahr insgesamt 7,2 Milliarden Kubikmeter) wird durch russisches Gas gedeckt. Russland pumpt einen großen Teil seines für Westeuropa bestimmten Gases durch ukrainische Leitungen, ein Drittel läuft aber bereits über die Ostsee-Pipeline Nord Stream.

Niemand in Österreich brauche sich Sorgen zu machen, sagt Markus Mitteregger, Generaldirektor der RAG. Die Gesellschaft ist der größte Gasspeicherbetreiber in Österreich. Die drei teilweise in Oberösterreich liegenden RAG-Speichergruppen (Haidach, Puchkirchen, 7Fields) haben eine Gesamtkapazität von zirka 5,7 Milliarden Kubikmetern. Sie sind derzeit zu rund 50 Prozent gefüllt. Die OMV hat rund 2,3 Milliarden Kubikmeter Speicherkapazität.

Auch dank des Ausbaus der Speicher in den vergangenen Jahren sei Österreich derzeit sogar überversorgt, sagt Mitteregger, der auf die hohe Leistungsfähigkeit der RAG-Infrastruktur verweist. Pro Stunde können 2,7 Millionen Kubikmeter Gas ins Netz geliefert werden. An den kältesten Tagen seien in Österreich 2,1 Millionen pro Stunde notwendig.

Rund 1,2 Millionen Haushalte heizen mit Gas, davon etwa 150.000 in Oberösterreich. Die privaten Haushalte hätten gar nichts zu befürchten, weil ihr Bedarf mit der Eigenversorgung von RAG und OMV gedeckt sei, sagt Johann Grünberger, Vorstand der OÖ. Ferngas.

Die Eigenproduktion liegt in Österreich bei 20 Prozent des gesamtes Gasverbrauchs. 30 Prozent kommen aus Norwegen, Deutschland und anderen Ländern.

Mehr Speicher, mehr Quellen

Weil der Frühling vor der Tür steht, ist ein Gas-Engpass ohnehin kaum ein Thema. Im Winter kann sich Österreich laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bis zu drei Monate ohne Gasimporte versorgen. Er betont, dass es sowohl mehr Speicher als auch mehr Bezugsquellen für Gas gebe als im Jahr 2009.

Grünberger erinnert, dass auch die Krisensituation Anfang 2009 "perfekt gemeistert" worden sei. Mitteregger sagt, die Versorgungssicherheit habe man zuletzt zwei weitere Male bewiesen – im sehr kalten Winter 2011 und im sehr langen Winter 2013. (az)

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 03.03.2014 10:50

die hats schon immer gegeben,
doch bis heute weiß man nicht wer die Guten oder die Bösen sind zwinkern

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 03.03.2014 10:11

Gasfeuerzeug vorsichtshalber heute schon nachfüllen lassen zwinkern

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 03.03.2014 10:39

solch ein weit vorausschauendes Handeln würde ich mir auch von unseren Politikern wünschen!

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analysis (3.548 Kommentare)
am 03.03.2014 09:26

Ukraine versucht Angst vor Versorgungs-Engpass zu schüren !
Man wird doch nicht versuchen, Stimmung für die "Öko"-Agrar-u. Strom-Lobby zu machen !?

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herst (12.758 Kommentare)
am 03.03.2014 09:13

in der EU noch schnell viele Windradln aufgstellt werdn,damit der Kalte Wind der aus Russland bläst,sinnvoll genutzt werden kann,denn die heisse Luft,die europäische Politiker von sich geben,kann nicht genutzt werden...

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Brido (1.903 Kommentare)
am 03.03.2014 07:32

Die EU soll sich dringend raushalten! Jahrmarkt der Eitelkeiten.

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( Kommentare)
am 03.03.2014 07:21

längst unabhängig vom immer(!) kontrollierten und deshalb wankelmütigen Russengas sein, nur der Wille fehlte und fehlt dazu, warum eigentlich?
Wann kapieren unsere Wichtigkeiten endlich, dass nur die weitgehend unabhängige Energie-Versorgung des Landes echte Freiheit auf diesem Sektor bringt?

Wer weiß da Bescheid, gehört das heimische Gas auch immer noch den Russen (WK2-Erbschulden!)?

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analysis (3.548 Kommentare)
am 03.03.2014 09:19

Die Schürfrechte sind bei der RAG und der OMV (Trenngrenze ist grob gesprochen die Enns, westlich davon RAG)
Die RAG war nach dem Krieg großteils im Eigentum amerikanischer Ölkonzerne und gehört heute (zumindest) mehrheitlich der EVN.
Nach meinem wissen hatten die Russen keine Schürfrechte, sondern Anspruch auf Öl-u. Gaslieferungen (Reparationsleistung).
Zumindest so profitabel wie die Gasförderung ist die Nutzung der ehemaligen Gaslagerstätten ( hohe Kapazitäten liegen in OÖ) als Speicher. Hier hat die RAG auch Verträge mit ausländische Gasversorgern.

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demokrat (800 Kommentare)
am 03.03.2014 14:11

und der RAG sichern diesen einen großen Teil des in Östereeich gelagerten Gases. Wieviel von dem gelagerten Gas steht für die Versorgung Österreichs zur Verfügung?

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