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Was könnte die Sanierungsoffensive noch erreichen?

Von Sonderthemen - Redaktion, 17. Dezember 2022, 00:04 Uhr
Was könnte die Sanierungsoffensive noch erreichen?
Bild: colourbox.de

Ausblick, Ideen, Forderungen bei den Bautagen 2022: Praktiker kommentierten klimafittes Sanieren im Bestand

Bisher war thermische Gebäudesanierung ein gesellschaftliches Ziel zur Energie- und CO2-Einsparung. Heute setzt die Energiekrise mit explodierenden Heizkosten die Menschen unter Druck. Ob die bisherige Sanierungsoffensive ausreichend ist, stand im Fokus eines Workshops bei den Bautagen in Loipersdorf. Dazu eingeladen haben die beiden Arbeitsgemeinschaften Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme und Bau!Massiv!. Ihr gemeinsames Anliegen ist wahre Energieeffizienz, die nur im Austausch erreicht werden kann. Viele Praktiker folgten der Gesprächseinladung, teilten ihre Erfahrungen und stellten Forderungen.

Optimierungsbedarf

Die Sanierungsoffensive 2021/2022 neigt sich ihrem Ende zu. Die Laufzeit über zwei Jahre sowie die Budgethöhe von 800 Millionen Euro wurden als ein Zeichen für Umweltschutz, CO2-Reduktion für die Klimaneutralität 2040 und mehr Planungssicherheit sehr begrüßt. Dennoch gibt es Op- timierungsbedarf bei der Förderinitiative der Regierung.

Daher lud die ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG) und Bau!Massiv! im Rahmen der Bautage 2022 in Loipersdorf zu einem Workshop. Über vierzig Teilnehmer gingen der Einladung nach und teilten ihre Erfahrungen zum Thema "Klimafittes Sanieren im Bestand: Was könnte die Sanierungsoffensive noch erreichen?"

Dabei wurden keine Wünsche formuliert, sondern klare Forderungen, wie vereinfachen, erhöhen, spezifizieren, bewerben.

Förderanträge vereinfachen

Die Höhe der Förderungen soll unkompliziert ablesbar sein und damit Entscheidungen erleichtern. Sanierungsmaßnahmen sollen auch nicht miteinander konkurrieren. Eine österreichweite Bündelung aller Fördermöglichkeiten würde dies zusätzlich vereinfachen.

One-Stop-Shop

Eine Anlaufstelle kann Bauherren bei der komplexen Gebäudesanierung unterstützen. Ihr Service umfasst z. B. Beratung zu Fördermöglichkeiten, zur Projektplanung und technischen Abwicklung. Als Beispiel wurde die Wiener Hauskunft genannt.

Anreize erhöhen, Leistbarkeit gewährleisten

Eine Studie des SORA- Instituts zeigt hohes ökologisches Bewusstsein bei Immobilienbesitzern. Sie zeigt auch, dass die Investitionsbereitschaft bei einer Fördersumme ab 20.000 Euro liegt. Dafür müssten also die richtigen Rahmenbedingungen und passende Anreize, insbesondere im Mietrecht geschaffen werden. Erst dann wird die Sanierungsrate steigen, so wie im Regierungsprogramm vorgesehen.

Alternative Finanzmodelle

Man sollte auch neue, alternative Finanzierungswege diskutieren und gehen, wie z. B. Green Bonds , festverzinsliche Finanzinstrumente zum Realisieren von Projekten mit positiven Umwelt- und Klimavorteilen.

Gebäudetyp spezifizieren und Energieausweis sinnvoll nutzen

Nicht jeder Gebäudetyp und jedes Gebäudealter ist gleichermaßen betroffen oder nicht gleich lösbar. Das Warmmietenmodell könnte das Mieter-Vermieter-Dilemma lösen. Dabei hätte der Vermieter einen wirtschaftlichen Anreiz zur effektiven Senkung der Heizkosten. Private Vermieter müssten auch mehr zum Modell der Abschreibung informiert werden. Mögliche weitere steuerliche Maßnahmen analysierte das IIBW-Insti- tut für Immobilien, Bauen und Wohnen.

Werbekampagne

Thermische Gebäudesanierung gehört beworben, um ihre mannigfache Wirkung der Bevölkerung zu erklären. Die Kampagne "Raus aus Öl und Gas" alleine war nicht zielführend. Eine thermische Gebäudesanierung wirkt schnell und genau. Sie kann als Versicherung betrachtet werden in der aktuell unsicheren geopolitischen Konstellation. Denn ein Viertel des Energiebedarfs in Österreich beansprucht der Wohnbereich. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass durch eine ganzheitliche thermische Sanierung eine Energieeinsparung von über 70 Prozent möglich ist. Andererseits erfordert der Green Deal der EU noch weitere und schärfere Maßnahmen zur CO2-Reduktion, denn circa ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen entfällt auf den Gebäudesektor. 50 Prozent des Gebäudebestands gilt als thermisch unzureichend.

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