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Vom Krankenbett zum WM-Titel: Kraft-Akt zu Gold

06. März 2021, 07:35 Uhr
Vom Krankenbett zum WM-Titel: Kraft-Akt zu Gold
Goldener Moment: Nach durchwachsener Saison konnte Kraft endlich jubeln. Bild: GEPA

OBERSTDORF. Stefan Kraft flog im Schneetreiben von Oberstdorf den Sieg auf der Großschanze ein.

Erst eine Corona-Erkrankung, dann Rückenprobleme und kaum Erfolge – es war bislang nicht der Winter des Stefan Kraft. Doch gestern machte der ÖSV-Skispringer alles vergessen. Der 27-jährige Salzburger erwies sich einmal mehr als Spezialist für Großereignisse. Er triumphierte bei dichtem Schneetreiben und wechselhaften Bedingungen beim Großschanzenbewerb der Nordischen WM in Oberstdorf und eroberte nach dem Double von 2017 seinen schon dritten Einzel-Titel. Nach Flügen auf 132,5 und 134 Metern hatte Kraft 4,4 Punkte Vorsprung auf den Norweger Robert Johansson (129,5/135,5). Dritter wurde der Deutsche Karl Geiger.

"In Planica bei der Skiflug-WM konnte ich mir die Socken nicht mehr anziehen, ich war so weit weg", sagte der Salzburger nach dem Kraft-Akt. Den er sich aber immer zutraute. "Dass ich so dastehe, dass es körperlich so gut geht, dafür muss ich so vielen Leuten danken. Ich habe es immer gespürt, wenn es mir gut geht, dann ist etwas möglich." Und was alles drin war. Schon in der Vergangenheit erwies sich Oberstdorf als sehr guter Boden für Kraft, der bereits 2014 und 2016 bei der Vierschanzen-Tournee hier triumphierte. "Es war so eine Schneeschlacht wie bei meinem ersten Weltcupsieg hier. Es war jeder Sprung wie aus einem Guss, ich bin so richtig in einen Flow hineingekommen."

Vom Krankenbett zum WM-Titel: Kraft-Akt zu Gold
Drittes Einzel-Gold für den 27-Jährigen Bild: GEPA

Kraft gedachte dann in der Stunde des Erfolges auch seinem Freund und langjährigen Zimmerkollegen Michael Hayböck, der gestern seinen 30. Geburtstag beging. Der Theninger wurde nicht für die Großschanzen-Bewerbe berücksichtigt und reiste am Donnerstag nach Hause. "Ich möchte ihm gratulieren. Das Geschenk reiche ich später noch nach."

Die Chance war gestern da, dass noch ein zweiter ÖSV-Adler am Podest gelandet wäre. Doch Daniel Huber (133,5 m/123,5 m) fiel vom dritten auf den achten Rang zurück. WM-Debütant Jan Hörl (127/136,5) und Philipp Aschenwald (123,5/130) steigerten sich im Finale auf die Plätze zehn und elf.

Heute großes Finale

Mit dem gestrigen starken Mannschaftsergebnis schob sich Österreichs Team auch für den heutigen Mannschaftsbewerb auf der Großschanze (17 Uhr, live auf ORF 1) in die Favoritenrolle. "Es ist ein neues Springen unter sicher anderen Bedingungen. Aber wenn wir das ähnlich herbringen, dann sind wir richtig gut dabei", hofft ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl. Mit dem Aufwind von Krafts Erfolg dürfte es sicherlich noch ein bisschen leichter gehen. (fei)

Skispringen auf einen Blick

Österreichs bisherige Weltmeister: Großschanze: Karl Schnabl (1976 Innsbruck), Andreas Felder (1987 Oberstdorf), Gregor Schlierenzauer (2011 Oslo), Stefan Kraft (2017 Lahti), Kraft (2021 Oberstdorf); Normalschanze: Toni Innauer (1980 Lake Placid), Armin Kogler (1982 Oslo), Heinz Kuttin (1991 Val di Fiemme), Wolfgang Loitzl (2009 Liberec), Thomas Morgenstern (2011 Oslo), Kraft (2017 Lahti)

Steckbrief: Stefan Kraft wurde am 13. Mai 1993 in Schwarzach im Pongau geboren. Er lebt heute mit seiner Freundin in Oberalm. Der 27-Jährige (1,70 m groß/56 kg leicht) ist seit gestern Österreichs erster Dreifach-Weltmeister im Skispringen. Er hält nun bereits bei elf WM-Medaillen (3mal Gold, 4 Silber, 4 Bronze). Außerdem hält er seit 18. März 2017 mit 253,5 Metern den Skiflug-Weltrekord, feierte bisher 21 Weltcup-Siege, gewann 2016/17 und 2019/20 den Gesamt-Weltcup und triumphierte in der Saison 2014/15 auch bei der Vierschanzen-Tournee. Nur noch der Olympiasieg und ein Skiflug-Weltmeister-Titel fehlen in Krafts persönlicher Erfolgsbilanz.

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