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Langlauf-Schrittmacher Schwarz: "Unsere Arbeit trägt erste Früchte"

Von Dominik Feischl, 22. November 2019, 00:04 Uhr
Langlauf-Schrittmacher Schwarz: "Unsere Arbeit trägt erste Früchte"
Österreichs neuer Langlauf-Chef Christian Schwarz (re.) mit Norwegens Weltmeister Emil Iversen- Bild: OÖN

LINZ. Ein Mühlviertler will die gebeutelte heimische Sparte zurück in die ehrliche Spur führen.

LINZ. Nach dem internationalen Dopingskandal, der während der Nordischen WM in Seefeld im Februar aufgedeckt wurde, lag Österreichs ohnehin schwer gebeutelte Langlaufsparte, mit zwei Athleten auch diesmal verstrickt, im Wachkoma. Einer der Ersthelfer war der Mühlviertler Christian Schwarz. Der heutige Langlauf-Chef im Verband im OÖN-Gespräch über das neue Wir-Gefühl und Baustellen in Oberösterreich.

OÖN: Wie geht es der heimischen Langlaufsparte neun Monate nach dem großen Knall?

Christian Schwarz: Für mich und auch meine jetzigen Mitstreiter im Verband ist immer festgestanden, dass der Langlauf nicht sterben kann und darf im ÖSV. Zig Sportler, die sich nichts zuschulden kommen ließen, wären auf einmal ohne Perspektive dagestanden. Wir haben die Strukturen auf komplett andere Beine gestellt und ein völlig neues Team zusammengestellt.

Wie will man nach den vielen Vorkommnissen in der Vergangenheit ansetzen, dass Umdenken stattfindet?

Jeder, der hier nun mitwirkt, ist überzeugt davon, dass man sauber ans Ziel kommen kann in unserer Sportart. Es darf auch keine Gruppenbildung mehr geben, wo jeder sein eigenes Süppchen kocht. Es gibt diesbezüglich null Toleranz. In der kurzen Zeit, wo wir jetzt arbeiten, hat sich unter allen schon ein Wir-Gefühl entwickelt. Es ziehen alle an einem Strang. Der Verband setzt verstärkt auf den Nachwuchs, es ist nun sogar mehr dafür im Budget über wie früher.

Was ist sportlich in diesem Winter zu erwarten?

Teresa Stadlober bewies bei den ersten Tests in Finnland schon, dass sie Weltklasseniveau hat und im Weltcup jederzeit unter die Top 10 laufen kann. Lisa Unterweger ist im Sprintbereich gut unterwegs und auch ein Routinier wie Bernhard Tritscher ist motiviert. Dahinter sollte man sich jetzt nicht unbedingt gleich Wunderdinge erwarten. Aber die Arbeit unseres sportwissenschaftlichen Leiters Thomas Stöggl, der in seiner universitären Arbeit bereits mit Spitzenathleten aus Skandinavien arbeitete, trägt erste Früchte. Wir erkennen Fortschritte. Im Sommer wurde eine ausgiebige Stärken-Schwächen-Analyse gemacht und hier setzen wir nun die Hebel an.

Auch beim Innviertler Philipp Leodolter?

Was die maximale Sauerstoffaufnahme betrifft, hat er super Werte. Wo er noch Potenzial hat, ist im Kraftbereich. Und der hat die letzten Jahre im internationalen Langlauf enorm an Bedeutung gewonnen, wenn man sich die Topleute anschaut.

Wie haben Sie die Entwicklung in Oberösterreich beobachtet, wo ein geplantes Langlaufzentrum in Hellmonsödt nun ad acta gelegt wurde und stattdessen in Bestehendes investiert werden soll?

Man muss die Entscheidung akzeptieren. Das politische Bekenntnis zum Nordischen Skisport ist ja gegeben, es soll investiert werden. Über einzelne angedachte Projekte sollte man aber unbedingt diskutieren. Ein Grundproblem wurde nicht gelöst. Wir bräuchten dringend eine beschneibare Runde im Mühlviertel. Dort sind die meisten Langlaufvereine angesiedelt, dort wird noch Nachwuchsarbeit betrieben. Nur so kann ein vernünftiger Trainings- und Wettkampfbetrieb in Zukunft aufrechterhalten werden. Und es liegt touristisches Potenzial darin, wenn man die Nähe zu Linz wahren könnte. Kritiker müssen auch die Kirche im Dorf lassen. Es geht hier nicht um zig Kilometer wie etwa auf Skipisten, sondern um ein kleines Schneeband.

Viele Vereine fühlen sich nach dem Hin und Her vor den Kopf gestoßen. Für Sie verständlich?

Die Leute engagieren sich ehrenamtlich und stecken viel Arbeit hinein. Am Ende des Tages wäre es wichtig, dass eine vernünftige Lösung herauskommt, mit der man sinnvoll weiterarbeiten kann.

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Dominik Feischl
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1  Kommentar
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fjalar1 (8 Kommentare)
am 24.11.2019 18:22

Eine beschneibare Trainingsstrecke mitten auf der grünen Wiese ohne Infrastruktur und passende Zufahrtsmöglichkeiten, ökologisch nicht vertretbar und in unmittelbarer Nachbarschaft vieler Anrainer errichten zu wollen, das haben schon zwei Expertenteams als unwirtschaftlich und unvertretbar abgelehnt. Was sollen jetzt diese Aussagen? Ist es ein Justament, weil man die Realität nicht einsehen will? In wenigen Kilometern Entfernung, in Weigetschlag und Bad Leonfelden wird weiterhin investiert und hier ist das passende Umfeld. Und auch wenn Hinzenbach sicherlich hinterfragt werden kann, hier wurde schon viel investiert und es gibt seit Jahren eine Beschneiungsanlage. Es ist absolut unsportlich, Natur zerstören und in egozentrischer Manier Ergebnisse objektiver Prüfungen nicht akzeptieren zu wollen!

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