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"Einen Kobayashi kannst du nicht herbeizaubern, der passiert einfach"

Von Dominik Feischl, 08. Jänner 2019, 00:04 Uhr
"Einen Kobayashi kannst du nicht herbeizaubern, der passiert einfach"
Der Steirer holte in seiner langen Karriere viele Medaillen, das ist nun auch das Ziel in seiner neuen Aufgabe. Bild: GEPA pictures

LINZ. Der neue ÖSV-Sportdirektor macht seinen Springern nach der Tournee die Mauer

Als Nordischer Kombinierer bewies Mario Stecher zwei Jahrzehnte einen langen Atem. Den braucht er nun auch in seiner neuen Funktion als Sportdirektor im Österreichischen Skiverband (ÖSV). Der zweifache Olympiasieger fordert Geduld mit den heimischen Skispringern.

 

OÖN: Die Vierschanzentournee ist Geschichte, wie lautet Ihr Fazit?

Mario Stecher: Ich glaube, man sollte sie aus österreichischer Sicht nicht schlechter reden, als sie es war. Stefan Kraft stand dreimal auf dem Stockerl, auch Daniel Huber hat gezeigt, was er für ein Potenzial hat. Klar haben wir uns mit dem einen schwarzen Tag in Garmisch um alle Chancen für die Gesamtwertung gebracht. Aber insgesamt waren wir nicht so schlecht unterwegs, wie es oft dargestellt wurde von außen.

Finden Sie die Kritik an Ihren Athleten überzogen?

Wir hören uns gerne Kritik an, wenn sie gerechtfertigt und konstruktiv ist. Aber wir lassen uns sicher nicht alles schlechtreden. Wir wussten immer, dass wir noch ein wenig Zeit brauchen.

Ryoyu Kobayashi hat ohnehin alles überstrahlt. Es fällt auf, dass im Skispringen die Siegertypen schnell wechseln. Warum ist das so?

Skispringen ist eine ganz, ganz sensible Geschichte. Es muss extrem viel zusammenpassen. Einen Kobayashi kannst du auch nicht herbeizaubern, der passiert einfach. Im Vorjahr war es noch Kamil Stoch. Man braucht sich nur anschauen, wo er jetzt steht. Genauso ein Peter Prevc. Stefan Kraft hatte 2016 diesen Flow. Wer es dorthin immer wieder zurückschafft, ist ein ganz Großer.

Wie sehen Sie den Ist-Zustand des Damen-Skispringens?

Wenn man sich anschaut, wie sich der Sport seit der WM 2009 in Liberec entwickelt hat, dann muss man sagen, dass es eine Erfolgsgeschichte ist. Die Dichte wird immer größer, und auch das Leistungsvermögen. Dass nun auch auf der Großschanze gesprungen wird, ist nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Bald soll es auch in der Nordischen Kombination bei den Damen um Medaillen gehen. Wie sehen Sie das als ehemaliger Weltklasse-Mann?

Ich finde es gut. Natürlich stellt uns das als Verband vor die Herausforderung, Leute zu finden, die sich dem Ganzen stellen wollen. Mit Lisa Hirner haben wir schon eine, die das Zeug für eine gute Karriere hat. Um sie herum möchten wir ein kleines, aber feines Team aufbauen.

 

Zahlen des Tages

20.000 Franken Preisgeld hat Ryoyu Kobayashi für seinen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee erhalten. Der Zweite muss sich bereits mit einem warmen Händedruck begnügen. Die Ausrichter des Traditionsbewerbs, der Deutsche Skiverband (DSV) und der Österreichische Skiverband (ÖSV), geben sich knausrig. „Das Preisgeld geht in den nächsten Jahren sicher nach oben. Und für die 70. Austragung werden wir uns etwas Spezielles einfallen lassen“, verspricht aber Johann Pichler, Präsident der Vierschanzentournee.

150 Meter weit flog Kobayashi vorigen Winter auf seiner Heimschanze in Sapporo. Damit hätte der Lokalmatador den Schanzenrekord (146,5 Meter) locker geknackt, doch er konnte den Sprung nicht stehen. Er blieb beim Crash aber unverletzt, das Video davon ging damals um die Welt.

 

 

Furchtlose Damen
Jacqueline Seifriedsberger Bild: GEPA pictures

Furchtlose Damen

„Endlich geht es wieder weiter“, sagt Jacqueline Seifriedsberger. Die Innviertler Skispringerin und ihre ÖSV-Kolleginnen saßen nach dem letzten Weltcup in Frankreich Mitte Dezember lange genug auf der Wartebank. Morgen hebt der Flieger mit dem Team nach Japan ab, die Bewerbe am Wochenende in Sapporo werden in die Geschichte eingehen. Erstmals finden dann nämlich Weltcup-Damenspringen auf der Großschanze statt.

Für Seifriedsberger ein längst fälliger Schritt. „Nachteil ist das für uns sicher keiner. Wir haben zuletzt beim Training in Planica und Lillehammer schon gesehen, dass wir das können. Ich freu mich richtig drauf, Angst habe ich keine“, sagt die Springerin vom SC Waldzell.

Die Vorfreude ist auch auf das Weltcup-Wochenende am 2. und 3. Februar in Hinzenbach groß. „Das ist immer eine der bestorganisierten Veranstaltungen im Winter“, sagt Nationalteam-Kollegin Chiara Hölzl.

Schneeproduktion läuft an

Im Vorjahr musste der Weltcup im Eferdinger Becken wegen der anhaltend milden Temperaturen noch abgesagt werden, heuer soll es aber mit der sechsten Auflage klappen. Auch, weil längst mit der Maschinenschnee-Produktion begonnen werden konnte. „Wir nutzen derzeit jede mögliche Minute. Denn nur auf Kunstschnee lässt sich so ein Springen wirklich durchführen“, sagt Bernhard Zauner vom UVB Hinzenbach.

Seifriedsberger hofft, dass es klappt. Denn: „Von Hinzenbach ist es dann nicht mehr weit bis zur WM in Seefeld.“ 
 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Coolrunnings (2.019 Kommentare)
am 08.01.2019 09:22

Selten so einen Schwachsinn gelesen.....auch ein Hirscher ist nicht nur einfach so nebenbei "passiert". Da hat schon neben dem Talent auch alles andere gepasst (Trainer,Umfeld,Trainingsmethoden...)
Sich nur darauf auszureden, dass alles schlechtgeredet wird, ist mit Verlaub ein wenig dürftig ,und wird die ganze Situation nicht verbessern. Solange an solchen Querulanten wie dem Schlierenzauer festgehalten wird, kann kein "Team" entstehen.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 08.01.2019 09:21

"Einen Kobayashi kannst du nicht herbeizaubern, der passiert einfach"

Das System muss ihn aber zulassen. Ich erinnere an Hermann Maier, den wollte das System ÖSV vorerst auch nicht. Und danach war er jahrelang ein Fremdkörper im System.

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kroni (49 Kommentare)
am 08.01.2019 09:00

Es muss einfach die Vetternwirtschaft aufhören und manchen gehören nicht mehr in den Kader ( Schlierenzauer Fettner Schiffner )

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betterthantherest (34.047 Kommentare)
am 08.01.2019 07:51

Herr Stecher, Sie haben recht, einen Seriensieger kann man nicht immer im Team haben.

Aber Sie machen es sich zu einfach. Abgesehen von Stefan Kraft, der an guten Tagen ums Podium kämpfen kann sind alle anderen an der Schwelle die Qualifikation für den 2. Durchgang zu schaffen. Oder auch nicht.

Was auffällt ist die mentale Schwäche fast aller Hüpfer.

So schwach war die Mannschaft seit 20 Jahren nicht mehr.

Das zeigen auch die gesammelten Punkte im Nationencup.

Herr Stecher - irgenwas muss sich seit Pointner geändert haben!
Und das hat sich wie die Ergebnisse zeigen massiv zum Schlechteren geändert!

Ihr Schöngerede ist einfach nur noch nervig!

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Coolrunnings (2.019 Kommentare)
am 08.01.2019 09:17

100% Übereinstimmung !

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Orlando2312 (22.327 Kommentare)
am 08.01.2019 06:50

Klar kann man keine Sportler "herzaubern". Was aber ist der Unterschied zu früher? Heute gibt es grade mal den Stefan Kraft, der international vorne mit dabei sein kann. Allen anderen kann man an guten Tagen allenfalls einen Platz unter den ersten 10 zutrauen. Wenn Kraft einmal nicht in Topform ist, dann sind die Österreicher unter "ferner liefen" klassiert.

Es gab Zeiten, wo es unter unseren Adlern 4-5 Spitzenleute gab, denen man einen Sieg zutrauen konnte. Und das hat gar nichts mit zaubern zu tun. Das ist ein eklatantes Versagen des Trainerteams in den letzten Jahren.

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