Kraft blickt nach vorn: "Weiß, was ich zu tun habe"
LEUTASCH. Bei einem Fußballmatch in der Turnhalle in Stams haben sich die ÖSV-Springer am Ruhetag der Tournee den Frust von der Seele gespielt. Und in einer Pressekonferenz über den Druck gesprochen.
"Zum Glück geht es gleich weiter", sagte Stefan Kraft am Tag vor der Qualifikation in Innsbruck (14.00 Uhr/live ORF eins). Große Analysen brauchte er nach dem vorzeitigen Aus in Garmisch nicht, das Darts-WM-Finale im Fernsehen diente als Ablenkung.
Kraft absolvierte am Dienstag zudem einige Kniebeugen mit Gewichten, auf Sprünge auf der Bergiselschanze verzichtete er. "Ich weiß, was ich zu tun habe", ließ sich der Doppel-Weltmeister durch die Enttäuschung beim Neujahrsspringen nicht aus der Spur bringen. "Das ist blöd gelaufen und abgehakt. Ich schaue nach vorne", betonte der Tourneesieger von 2015.
Dass der Druck wegen der alleinigen Spitzenstellung im Team zu groß geworden sei, ließ Kraft nicht als Grund gelten. "Ich habe das nicht anders gespürt als im letzten Jahr."
Kuttin nach außen hin ruhig
Cheftrainer Heinz Kuttin blieb nach dem mannschaftlich schlechten Abschneiden nach außen hin ruhig. "Wir brauchen Gelassenheit, um wieder nach oben zu kommen", betonte der Kärntner. Der Sportliche Leiter Ernst Vettori sagte, man hinterfrage alle Bereiche. Damit meinte er aber keinesfalls die Position des Trainers.
Doppel-Weltmeister Kraft hob hervor, dass er in den bisher vier Jahren mit Coach Kuttin viel Positives erlebt habe. "Wir (er selbst und Michael Hayböck, Anm.) haben uns unter Heinz zu Weltklassespringern entwickeln können. Wenn es nicht läuft, wird der Trainer attackiert, aber wir werden uns raushanteln. Wir haben uns im Sommer viel aufgebaut", erklärte der Weltcupsieger. Gregor Schlierenzauer stimmte seinem Kollegen zu. Man dürfe in dieser Situation nicht gleich alles über den Haufen werfen.
Für Kuttin ist diese Bestätigung seiner Arbeit wichtig. In dieser Phase sei es für alle Betreuer und Athleten das Wichtigste, zusammenzustehen. "Für uns ist die Emotion derzeit nicht so positiv, aber wir gehen mit Freude zur Schanze. Wenn etwas nicht gut läuft, muss man das akzeptieren und von diesem Stand weiterarbeiten."
Dass angesichts der aktuell schlechten Resultate Kritik aufkomme, verstehe er, sagte Kuttin. "Nicht verständlich und nicht akzeptabel ist aber die Kritik von Alex Pointner", erklärte Kuttin in Richtung seines Vorgängers, der ihn in seiner Zeitungskolumne in der Tiroler Tageszeitung und in Interviews mehrfach scharf kritisiert hatte. Eine Marketingstrategie auf Kosten anderer zu verfolgen, sei nicht akzeptabel, stellte Kuttin fest.
Ham die Polen a Glück, dass die nie an Druck ham.......
Kraft blickt nach vorn: "Weiß, was ich zu tun habe" ---
schade (für ihn), dass er das vor einer Woche noch nicht wußte…
dachte nach der überschrift sofort das gleiche
wird wohl bis zur Olympiade eine ganz steile Formkurve aufbauen; wie eine Schischanzen-Anlaufspur - gespiegelt, nur steiler.