Abschied mit Schmerzen
ÅRE. Sie kam, sah und stürzte: Lindsey Vonn zeigte gestern im vorletzten Rennen ihrer Karriere ihr großes Kämpferherz.
Ihrer riskanten Linienwahl konnte aber ihr malträtierter Körper nicht folgen. Die 34-Jährige flog spektakulär in das Fangnetz, blieb dabei aber weitgehend unverletzt. Am Sonntag will sie bei der WM-Abfahrt ihr letztes Rennen fahren.
"Es kann nicht jeder Tom Brady sein, der schon zum millionsten Mal die Super Bowl gewonnen hat", meinte Vonn am Nachmittag in einer Pressekonferenz. Für ihre erfolgreiche Karriere mit 82 Weltcup-Siegen hat sie einen sehr hohen Preis bezahlt. Sie werde für den Rest des Lebens Schmerzen haben, stellte sie klar. Ihre Knie seien dauerhaft beschädigt. "Ich habe keine Knorpel, keinen Meniskus. Ich habe Platten und Schrauben."
Ihr Wunsch für den Sonntag: Ingemar Stenmark möge im Zielraum auf sie warten. Der schwedische Ski-König führt mit 86 Weltcup-Siegen die Bestenliste an. Stenmark zu überholen, war in den vergangenen Jahren Vonns Antrieb gewesen. Jetzt muss sie dieses Vorhaben aufgeben. Einerseits, weil der Körper nicht mehr mitspielt (im Frühjahr folgt die nächste Knieoperation), andererseits, weil sich jetzt auch eine andere Sinnfrage stellt. Wenn Mikaela Shiffrin so weiterfährt, sind alle Bestmarken des Skiweltcups in Gefahr. Sie hat mit 23 Jahren schon 56 Siege auf dem Konto. Vonn: "Es macht eh keinen Sinn, Stenmarks Rekord zu brechen, Mikaela holt ihn sowieso."
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