4:3 - Black Wings gewinnen auch bei den Capitals

 

Top-Teams müssen auswärts antreten

Neben den Black Wings, die an diesem 1. Adventsonntag heuer erstmals nach Wien müssen, begeben sich auch Meister Salzburg (nach Klagenfurt) und die drittplatzierten Znaimer (nach Fehervar) auf die Reise. Dornbirn empfängt außerdem den HCB Südtirol, der VSV empfängt die Innsbrucker Haie und Graz empfängt Olimpija Ljubljana. Eines steht bereits vor der heutigen 26. Runde fest: Die Black Wings werden auch danach an der Liga-Spitze thronen. Vier Punkte beträgt der Abstand auf die Verfolger Salzburg und Znojmo, fünf auf die Dornbirner Bulldogs.

Derbystimmung oder Familiennachmittag?

Gemessen an den Distanzen haben die Black Wings eigentlich nur drei Gegner, die für ein Derby in Frage kämen. Die Spiele gegen Salzburg sind aber meistens ohnehin "Spitzenspiele" und geprägt von Offensiv-Hockey erster Güte. Znaim ist eher ein Angstgegner und deshalb als Derby-Gegner eher unbeliebt bei den Fans. Daher kann das einzig wahre Derby aus Linzer Sicht nur gegen Wien statt finden. Die Wiener spielen körperbetontes Eishockey, was immer zur einen oder anderen Rangelei führt. Passt also auch.

Außerdem gibt es historisch gesehen einige Duelle zwischen diesen beiden Teams, die Vielen noch in Erinnerung sind. Man denke an die Re-Sweep-Serie in den Playoffs 2010. Oder an die Meister-Saison, als die Linzer gegen Wien ins Spiel 7 mussten und dort schließlich ins Halbfinale aufstiegen.

Und auch personell gibt es einige Verbindungen zwischen den Teams. Beispielsweise Caps-Trainer Jim Boni, der zwei Jahre lang (07/08, 08/09) die Black Wings gecoacht hat. Oder Black-Wings-Verteidiger Mario Altmann, der in Wien geboren wurde und von 2004 bis 2009 für die Capitals am Eis stand. Oder Wien-Verteidiger Florian Iberer, der mit seinem Bruder Matthias einst nach Linz kam und schließlich bei den Capitals landete. Oder die beiden Lukas-Brüder, die ebenfalls in Wien aufgewachsen sind. Oder Caps-Co-Trainer Rick Nasheim, der sich bei den Black Wings als Spieler und Co-Trainer zu einer Klublegende machte. Ein Banner mit der Nummer 16 ziert zu seinen Ehren die Westseite der KeineSorgen Eisarena.

Eines spricht allerdings gegen ein Derby: Die Zeit. Denn Servus TV experimentiert in dieser Saison mit früheren Beginn-Zeiten für Sonntags-Spiele. Angelehnt an die DEL, wo es Usus ist, schon am Nachmittag ins Stadion zu kommen. Das hat für Auswärtsfans und Familien natürlich Vorteile, ist für Spieler aber anstrengender, weil um 9 Uhr Vormittag bereits das Mittagessen eingenommen werden muss, wie OÖN-Sportredakteur Harald Bartl gestern berichtete.

Wir sind gespannt auf die Stimmung in der Halle und auf ein heißes Spiel am Eis. Ab 14 Uhr berichten wir live aus der Albert-Schultz-Halle.