Nächster Coup in Katar – Hamilton sitzt Verstappen bereits im Nacken
DOHA. Formel 1: Der 102. GP-Erfolg brachte den Mercedes-Piloten auf acht Punkte heran.
Lewis Hamilton hat eine Woche nach Brasilien auch den Formel-1-GP von Katar in Doha vor Max Verstappen gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich am Sonntag in seinem Mercedes und neuem Helm im demonstrativen Regenbogen-Look vor dem WM-Leader durch, der nach einer Rückversetzung nur als Siebenter gestartet war. Dritter wurde überraschend Spaniens Altstar Fernando Alonso im Alpine. Hamilton hat zwei Rennen vor Schluss der WM nur noch acht Zähler Rückstand auf Verstappen.
Beim umstrittenen, ersten Rennen der Königsklasse im Golfemirat rückte die Prominenz an. FIFA-Boss Gianni Infantino, Regisseur George Lucas, Ex-Fußballer David Beckham fanden sich genauso wie Österreichs Ski-Legende Franz Klammer unter den Zuschauern.
Hamilton war bereits am Samstag im Qualifying nach einer "Wunder-Runde" klar 45 Hundertstel vor Verstappen geblieben, der im Finish nach Missachtung – wenn auch fälschlich – doppelt geschwenkter Gelber Flaggen in der K.-o.-Ausscheidung zu schnell unterwegs war. Die Entscheidung kam dann gestern so kurzfristig, dass die FIA selbst die Startaufstellung mehrmals nachbessern musste. Bei Red Bull hatte man die Strafversetzung heftig kritisiert. Team-Berater Helmut Marko fand diese "unverständlich". "Die FIA hat das ganze Marshalling-System nicht im Griff, wenn ein unerfahrener Streckenposten für Unruhe sorgt. Und das alles auf Kosten der Fahrer. Das ist ein Milliarden-Sport, das ist alles nicht zu akzeptieren", sagte der Steirer.
Marko bezeichnete schon vor dem Rennen Platz zwei für Verstappen als "allergrößtes Maximum" und sollte recht behalten. Denn sein Top-Fahrer erwischte einen Traumstart mit dem Sprung innerhalb von zwei Kurven von sieben auf vier. Nach Freigabe von DRS passierte Verstappen auch Pierre Gasly sowie Alonso problemlos und war früh Zweiter, rund vier Sekunden hinter dem führenden Pole-Mann Hamilton.
Der baute seinen Vorsprung aber konstant aus. Der WM-Führende aus den Niederlanden kam in der 18. Runde zum Undercut, Mercedes reagierte sofort. Hamilton kontrollierte auch danach das Rennen problemlos und fuhr souverän seinen zweiten Sieg innerhalb einer Woche ein. Nur der womöglich WM-entscheidende Punkt für die schnellste Rennrunde entging ihm. Der Zähler ging an Verstappen und er könnte in der Endabrechnung noch wichtig werden.
Bereits in 13 Tagen geht es auf dem Jeddah Corniche Circuit in Saudi-Arabien – einer weiteren neuen Strecke im Saisonkalender – im WM-Zweikampf weiter.
Zufriedener Ex-Weltmeister
Alonso schaffte dank Einstopp-Strategie erstmals seit 2014 (Ungarn) wieder ein Formel-1-Podest. "Ich habe so lange darauf gewartet, ich bin echt happy", sagte der 40-jährige Ex-Weltmeister.
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Wenn Sie weiterhin mit Strafen umgehen wie mit RB in Qatar dann wird nicht Verstappen gewinnen können.