MOGYOROD. Nachdem Red Bull Nyck de Vries aussortiert hat, gilt nun auch Max Verstappens Teamkollege als Wackelkandidat
Einige Beobachter werteten es als symptomatisch, als Sergio Perez im Freitags-Training für den sonntägigen Großen Preis von Ungarn (15 Uhr live in ServusTV) seinen Red-Bull-Boliden in die Streckenbegrenzung setzte.
Denn spätestens seit Nyck de Vries im Red-Bull-Schwesterteam Alpha Tauri vor elf Tagen durch Daniel Ricciardo ersetzt wurde, könnte Perez als Nächster dem Optimierungsbestreben von Motorsportberater Helmut Marko zum Opfer fallen. Zwar liegt der Mexikaner in der Fahrer-Weltmeisterschaft hinter Verstappen an zweiter Stelle, der direkte Vergleich mit seinem Teamkollegen stellt allerdings kein gutes Zeugnis aus.
Obwohl beide praktisch das gleiche Material zur Verfügung haben, ist der Unterschied in der Punkteausbeute enorm. 162 von Verstappen stehen deren 69 von Perez in den jüngsten sechs Rennen gegenüber. Noch deutlicher ist der Unterschied in den Qualifyings. Während der Niederländer zuletzt fünfmal auf der Pole-Position stand, schaffte es Perez mehrfach nicht einmal, mit dem überlegenen Boliden die dritte Qualifyingrunde zu erreichen.
Dafür musste er sich öffentliche Kritik von Teamchef Christian Horner gefallen lassen. Verstappen fährt im Qualifying im Schnitt um 0,66 Sekunden schneller als Perez, was den größten Abstand aller Fahrerpaarungen im Formel-1-Feld darstellt. Der Kontrakt des 33-jährigen Perez reicht zwar bis Ende 2024, ein laufender Vertrag hatte aber auch De Vries wenig genützt.
Der gute Freund
Perez wollte dem Gerede keine große Bedeutung schenken: "Wir sind hier in der Formel 1. Da muss man zu jedem Zeitpunkt abliefern." Er habe bewiesen, dass er es könne, beteuerte Perez, dass er das Team hinter sich wähnt. Seit 13 Jahren dreht "Checo" – so sein Spitzname – in der "Königsklasse" seine Runden. Eine Zeit, die ihm gelehrt habe, sich nicht näher mit der ferneren Zukunft zu beschäftigen.
Wenn es um einen kurzfristigen Nachfolger auf das zweite Red-Bull-Racing-Cockpit geht, hat Ricciardo gute Karten. Zum einen kennt der Australier das Team, zum anderen hat er ein gutes Verhältnis zu Verstappen. "Ich wollte nie, dass Daniel geht", sagt der zweimalige Weltmeister über seinen ehemaligen Teamkollegen. "Es ist ja kein Geheimnis, dass wir gut miteinander auskommen", führt Verstappen weiter aus.
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