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Als Franz Klammer Bekanntschaft mit einem Apfelbaum machte

Von Dominik Feischl, 17. September 2019, 00:04 Uhr
Als Franz Klammer Bekanntschaft mit einem Apfelbaum machte
Der Welser Walter Leitgeb hielt stolze 14 Jahre die Bestzeit. Bild: OÖN

ESTHOFEN. Das Auto-Bergrennen Esthofen–St. Agatha und seine vielen rasanten Geschichten.

Auf der (abgesperrten) Landesstraße von Esthofen hinauf nach St. Agatha treiben es am kommenden Wochenende wieder zahlreiche Piloten beim Auto-Bergrennen auf die Spitze. Eine heiße Geschichte, die in bisher 31 Auflagen schon so einiges bot. "Was klein begann, ist schnell zu einer internationalen Sache geworden", sagt mit Heinz Huemer einer, der seit 51 Jahren tatkräftiges Mitglied beim Ausrichterverein MSC Rottenegg ist. Er hat viel zu erzählen.

Die Anfänge: 1983 wurden auf der Straße nach dem Okay des damaligen Bürgermeisters Rudi Keplinger erstmals Motorrad-Bergrennen vom MSC abgehalten, nach vier Auflagen überließ man den Rennautos das Steuer. "Bei der ersten Auflage hatten wir 42 Starter", erinnert sich Huemer. Heuer sind über 200 Fahrer aus zehn Nationen genannt. Einer ist noch immer dabei: Der Deutsche Mike Endress, Jahrgang 1936, stand damals am Start und wird auch heuer mit stolzen 83 Jahren wieder sein Audi 80 Coupé hochjagen.

Der Skistar in Not: Normal fuhr er die Berge schneller hinunter als andere, 1989 ließ es sich Abfahrts-Olympiasieger Franz Klammer nicht nehmen, nach St. Agatha hinaufzubrausen. "Er kam erst am Rennsonntag und fuhr einen DTM-Mercedes, den ihm der heutige Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko zur Verfügung stellte", erinnert sich Huemer. Lange hielt dieser nicht. Klammer ritt mit dem Boliden aus und krachte in einen Apfelbaum.

Die Hoch-Zeiten: Vor allem in den 90er- und 2000er-Jahren stürmten die Motorsport-Fans den Berg. Legenden wie Karl Wendlinger oder Hermann Waldy senior zeigten ihr Können. Der Streckenrekord des Welsers Walter Leitgeb, aufgestellt 2000 (1:06,73 Minuten für 3,2 Kilometer), hielt 14 Jahre. Er stellte ihn mit einem Formel-3000-Boliden auf. Auch im Jahr darauf war der Tischlermeister mit seinem Auto der große Hingucker. Er bediente sich damals als Steighilfe eines 710 PS starken Hobels im Ferrari-Look. Die imposante PS-Zahl schöpft der Bolide aus einem Ford-V8-Aggregat, mit dem Michael Schumacher 1994 im Benetton Weltmeister in der Formel 1 wurde.

Das düstere Kapitel: Die Unfalltragödie 2009 ist vielen noch in Erinnerung. Damals kam ein steirischer Teilnehmer mit seinem Rennauto von der Strecke ab und rammte eine vierköpfige Familie. Für Mutter und Tochter kam jede Hilfe zu spät, Vater und Sohn überlebten schwer verletzt. Ein Fahrfehler mit Verkettung unglücklicher Umstände wurde als Ursache angegeben. Ermittlungen wurden später ohne Schuldzuweisung eingestellt. "Wir haben seither noch einmal mehr für die Sicherheit aller Beteiligten getan", sagt Huemer.

Der Ausblick: 2020 gibt es beim MSC Rottenegg bereits Pläne für ein Night Race. Doch schon heuer ist der bestehende Streckenrekord von Christian Merli (1:02,129 Min./Schnitt etwa 188 km/h) ernsthaft in Gefahr. Denn bei der Waldeinfahrt wie auch bei der Ausfahrt wurden Bäume gefällt und die Fahrbahn verbreitert.

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Dominik Feischl
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1  Kommentar
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fido_alt (393 Kommentare)
am 17.09.2019 13:55

Da wird eine große Menge Dreck in die Luft geblasen!! Für nichts und wieder nichts!

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