Ungeimpft nach Melbourne: Sonderstatus für Novak Djokovic
MELBOURNE. Die Nummer 1 darf bei den am 17. Jänner beginnenden Australian Open antreten.
Diese Entscheidung wird wohl viele Diskussionen garantieren: Novak Djokovic kann dank einer medizinischen Ausnahme-Regelung, die ihn von der Impfpflicht gegen Covid-19 befreit, bei den Australian Open in Melbourne (17. bis 30. Jänner) an den Start gehen. Der Tennis-Weltranglisten-Erste wollte in den vergangenen Monaten seinen Impfstatus nie preisgeben. Nun wissen es alle, dass der 34-jährige Serbe ungeimpft ist.
Eigentlich dürfen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres wegen behördlicher Auflagen in Australien nur geimpfte Spielerinnen und Spieler an den Start gehen. Djokovic hatte zuletzt seine Teilnahme am ATP Cup in Sydney abgesagt und bis zuletzt auch seinen Melbourne-Trip offengelassen. "Ich habe in der Pause großartige Qualitätszeit mit meinen Lieben verbracht und heute fliege ich nach ‚Down Under‘ mit einer Ausnahmegenehmigung. Let’s go 2022", schrieb Djokovic gestern auf Instagram.
Strenge Überprüfung
Knapp zwei Wochen vor dem Auftakt des ersten Saison-Majors enden damit die monatelangen Spekulationen um die Teilnahme des Topstars. Die Ausnahmeerlaubnis sei nach strenger Überprüfung, an der zwei unabhängige Expertengremien beteiligt waren, erteilt worden, teilten die Veranstalter mit. Es seien faire und strenge Vorschriften für die Bewerbungen für medizinische Ausnahmen eingeführt worden, damit die Australian Open "sicher und angenehm für jeden seien", sagte Turnierdirektor Craig Tiley. Zentraler Punkt sei, dass die Entscheidungen von unabhängigen Experten getroffen worden seien.
Der neunfache Melbourne-Sieger Djokovic hatte seinen Impfstatus bisher stets offengelassen. Mit seiner Ankündigung wirft der Topstar nun neue Fragen auf: Warum stellt er eine Ausnahme dar? Warum ermöglichen die Veranstalter ihm – offenbar auch als Ungeimpftem – die Chance auf die Titelverteidigung? "Wir würden Novak liebend gern hier sehen, aber er weiß, dass er geimpft sein muss, um zu spielen", hatte Tiley noch im November gesagt.
In den Bestimmungen der australischen Behörden steht u. a. ein "akuter größerer medizinischer Zustand" als Begründung für eine Ausnahmeregelung. Welcher das bei Djokovic sein könnte, bleibt aus Datenschutzgründen geheim. Sollte Djokovic zum zehnten Mal die Australian Open gewinnen, würde er mit seinem 21. Grand-Slam-Titel zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen.
Momentan teilt er sich die Bestmarke mit seinen Rivalen Roger Federer (Sui) und Rafael Nadal (Esp). Federer pausiert noch immer aufgrund seiner Knieprobleme, der Spanier Nadal will – nach einem positiven Corona-Test kurz vor Weihnachten – antreten. Österreichs Star Dominic Thiem fühlt sich noch nicht fit genug.
Linz-Trainer Morando: "Der Verband will, dass Innsbruck Meister wird"
Titelentscheidung vertagt: Die Steelvolleys sind wieder im Spiel
Kann man einen Athleten zu Olympia zwingen?
Wels mit dem Rücken zur Wand, Gmunden unter Zugzwang
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Das Virus wird ihn finden, dann wird er, der halt viel Bildung im kriegsgebeutelten Serbien seiner Kindheit verpasst hat, draufkommen, dass eine Impfung vielleicht doch nicht schlecht gewesen wäre.
Warum darf der dann spielen???
Muss man nicht medizinisch komplett fit sein als Spitzensportler zu gelten???
Frechheit, gleiches Recht für alle
Macht ihn nicht sympathischer
Ist er so wieso nicht!