Reitshammer bei EM im Hundertstelpech
GLASGOW. Um 0,07 Sekunden am Finale vorbeigeschwommen.
Mit gemischten Gefühlen reisen Österreichs Schwimmer heute von der Kurzbahn-EM in Glasgow ab. Diese ging gestern ohne eine weitere rot-weiß-rote Finalbeteiligung zu Ende. Deren fünf hatte es in den Tagen zuvor gegeben. Für die sechste hätte um ein Haar Bernhard Reitshammer verantwortlich gezeichnet. Der ASV-Linz-Athlet hatte über 100 Meter Lagen seinen österreichischen Rekord zwar auf 52,30 Sekunden gedrückt, das waren allerdings um sieben Hundertstel zu wenig, um in den Endlauf einzuziehen. Als Gesamt-Neunter holte der 25-Jährige auch die beste Einzel-Platzierung der Linzer Trainingsgruppe. Deren Trainer Marco Wolf hatte sich dank Cornelia Pammer (50 Meter Brust) und Alexander Trampitsch (100 Meter Freistil) bereits über zweitere nationale Bestmarken freuen dürfen, haderte allerdings mit dem Verpassen der Medaillenläufe. "Von den Zeiten her war es eine super Europameisterschaft, von den Platzierungen wäre es aber besser gegangen", resümierte der Trainer.
Eine Bilanz, die sich auf das 19-köpfige OSV-Aufgebot mehr oder weniger umlegen ließ. Unterm Strich standen 16 österreichische Rekorde sowie neun Top-Ten-Plätze. Am knappsten dran an der ersten Kurzbahn-EM-Medaille seit 2011 waren vom Ergebnis her Claudia Hufnagl, Lena Kreundl sowie die 4x50-Meter-Staffel mit Reitshammer, Trampitsch, Heiko Gigler und Robin Grünberger. Die größte heimische Medaillenhoffnung, Caroline Pilhatsch, hatte im Rückensprint als Achte angeschlagen.
Von wegen stille Zeit: Wolf bittet seine Sportler noch vor der heutigen Abreise zum Training, schließlich folgen ab Donnerstag die Staatsmeisterschaften in Graz. Erst danach steht eine Weihnachtspause auf dem Programm. (pue)